Original gebrauchte Frontscheibe Einbauhinweise

  • Hallo,


    Seitdem ich das Auto aus Deutschland importiert habe und es wieder in den Auslieferungszustand gebracht habe, wollte ich eine originale Windschutzscheibe einbauen, aber natürlich kostet eine neue bei Audi Tradition 400+ Euro, also habe ich eine gebrauchte, gut erhaltene vom Schrottplatz für 50 Euro gekauft, aber wie ich herausgefunden habe, wollte kein Geschäft sie einbauen, also werde ich es selbst machen, aber ich möchte Hilfe und Tipps von anderen, die es selbst gemacht haben und wie schwierig es war und welche vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden müssen, damit sie nicht wieder entfernt werden muss?


    Ich habe alle Werkzeuge zum Entfernen und sicheren Ausschneiden des Glases, Ausbesserungslack zum Ausbessern beschädigter Stellen und 2 Tuben grundierungsfreien Glasklebers sowie ein paar Saugnäpfe zum Halten des Glases gekauft. Brauche ich noch mehr und reichen 2 Tuben für das Auto aus?


    Danke...

  • Hallo,

    welchen Inhalt haben die Tuben mit Scheibenkleber? Wenn das eine Silikonkartusche ist reicht das locker, bei einer Zahnpastatube wirds eng.


    Ist im Wagen noch die erste Scheibe verbaut, dann könntest Du mit Rost Glück haben, wenn schonmal getauscht wurde findest Du sicherlich Rost. Der Austausch beschädigt fast immer den Lack und da Werkstätten ja nie Zeit haben irgendwas ordentlich zu machen wird oftmals die Ablüftzeit der Grundierung oder Lacks nicht eingehalten.

    Mach die gebrauchte Scheibe ordentlich sauber, achte auf das richtige Reinigungsmittel, damit der Scheibenkleber auch richtig haftet. Am besten zu zweit arbeiten (Saugnäpfe hast du ja schon) , damit man die Scheibe gut auflegen kann. Das gleiche am Scheibenrahmen, alter Kleber vollständig entfernen und schauen, dass der Lack fest und ohne Beschädigung ist.

    Viel Erfolg, ist gar nicht so schwer wie man meint.

  • ... alter Kleber vollständig entfernen ...

    Der RLF sagt beim Wiedereinbau einer alten Scheibe:


    Zitat

    Hinweise:

    • Bei Wiederverwendung einer unbeschädigten Scheibe den Rest des Klebedichtungsmaterials auf der Scheibe und auf dem Scheibenflansch mit einem Teppichmesser glatt schneiden, keinesfalls restlos entfernen.
    • Das Restmaterial dient als Haftgrund für das neu aufzutragende Klebedichtungsmaterial.

    Die Jungs in der Werkstatt (VAG), denen ich zugeschaut habe, haben ebenfalls den alten Kleber nicht vollständig vom Scheibenrahmen entfernt.

    Die einen kennen mich, die anderen können mich ... :)

    DAS TRIO ist komplett!
    03-2020 Audi Coupe 2,8 V6 - EZ 03-1993
    07-2019 Audi 80 Avant 2,8 V6 - EZ 12-1994 - einer der letzten 30 24 21 17 16 14 in D
    08-2017 Audi Cabriolet 2,3 5E - EZ 02-1992 - der Classiker für Kenner

  • Zitat

    Die Jungs in der Werkstatt (VAG), denen ich zugeschaut habe, haben ebenfalls den alten Kleber nicht vollständig vom Scheibenrahmen entfernt.

    So habe ich es auch gelernt. Man versucht möglichst den alten Kleber durchzutrennen, gern sägen. Primer war auch noch im Spiel, dann eine definierte "Wurst" auf den alten KIeber und die neuen Scheibe andrücken. Etwas fixieren (Klebeband), damit die Scheibe bis zum "aushärten" des Klebers nicht wandert im Rahmen des Autos.


    Das muss aber nicht stimmen, ich bin KEIN EXPERTE!


    Wichtig ist, sämtliche Beschädigung am Metallrahmen des Autos nicht zu versiegeln. :sironie:

    Das ist auch der Grund, dass ich NIEMANDENANMEINEMAUTOS mehr irgendwas machen lasse, außer ich stehe daneben.

    Als ich die Frontscheibe am AAH nach 2-3 Jahren selbst entfernt habe, wurde offensichtlich, dass einer, um den Gummirahmen um die Scheibe zu entfernen (schritt 1 aus der Erinnerung), den einfach mit einer scharfen Klinge abgeschnitten hat. Und dabei vermutlich Lack und Zinkschicht beschädigt hat. Zumindest hat die Korrosion im dunklen ihre wahre Pracht gezeigt. ;(

  • Mag sein, ich habe eine alte Scheibe nicht wieder eingebaut. Habe schon mehrere Scheiben gewechselt und eben immer alles restlos entfernt. Nur dann kann man auch sehen, was darunter ist. Bisher haben auch alle Scheiben gehalten. Kann aber jeder machen wie er will.

  • Kann aber jeder machen wie er will.

    Sowieso ;)

    Die Herstellervorgabe macht, zumindest bei der Wiederverwendung der Scheibe, insoweit Sinn, dass man sich das "primern" der Scheibe spart.

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  • Ich bin sicher auch nicht vom Fach und kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten welche ich letzte Woche sammeln durfte.


    - Das mit einer gebrauchten Scheibe würde ich mir gut überlegen. Selbst wenn sich an den Rändern Kleber(also der transparente Kleber zwischen dem inneren und äußeren Glas) und Scheibe noch nicht voneinander gelöst haben so hat die Scheibe bestimmt nicht mehr das ewige Leben. Die möchte dann schon in ausgezeichnetem Zustand sein.


    - Neues Dichtprofil verwenden. Das alte kann vom Material her noch gut sein (meines war auch noch sehr gut) zieht sich aber mit der Zeit zusammen und ist dann zu kurz.


    - Das mit dem 2mm vom alten Gummi stehen lassen galt damals und gilt auch heute noch. Allerdings... würde ich das nur machen wenn das Fahrzeug nicht älter als 10 Jahre ist. Ich habe mir das hier erst neulich wieder angesehen (1std 11 min) und mir dabei gesagt... als die Jungs die Scheibe dort ausgebaut haben war das Auto ein halbes Jahr alt. Bei einem 36 Jahre alten Auto ist der Scheibenkleber ein wenig zäher. Und wie hier schon gesagt wurde beschädigt man den Lack. Zumindest wenn man keine Aufspulvorrichtung verwendet. Ich habe es auch mit der 2-Mann Methode gemacht und den alten Kleber durchgesägt. Hat gut 3 Stunden gedauert und der Schneidedraht ist uns dabei gut 20 mal gerissen!


    Zudem kann es von außen gut aussehen und unter dem Kleber sich dann trotzdem Rostnester verstecken. Behaupte ich jetzt mal schon aus prinzip.
    Wenn man das dann nochmal 10 oder 15 Jahre weitergammeln lässt muss beim nächsten Mal sicher geschweißt werden.


     


     


     


     




    Bevor ich es vergesse noch ein wichtiger Hinweis für alle!

    Ich habe eine neue Scheibe eingebaut. Die neuen Scheiben B3/ B4 bekommt man in der Preisspanne von 110€ aus Polen bis 200€ von Autodoc.
    Wenn ich mir die Angebote so anschaue scheinen die alle gleich zu sein als ob sie aus dem gleichen Werk kommen.

    Auffällig das Fenster rechts unten wo neue Buden diese Identifikationsnummer besitzen.
    Das kann man von innen mit dem Haftvermittler zuschmieren dann sollte es nicht mehr zu sehen sein (ich selbst hatte den Gedanken leider erst hinterher).

    Worauf ich hinaus wollte... wenn ich nicht irgendwas völlig verkehrt gemacht habe dann sind die Scheiben zu groß! Oder es sind alles B4 scheiben sofern die sich vom B3 unterscheidet.


    Bei meiner neuen scheibe stört 1. dass die schwarze Begrenzung zu weit unten aufhört und man das Ende des Armaturenbrettes von außen sehen kann.

    Und 2. Dass die Scheibe wie gesagt zu groß/ hoch/ lang ist. Die kleine Rinne unten wo die Wasserkastenabdeckung aufgelegt wird sollte gut einen cm breit sein. Mit der neuen Scheibe ist sie kaum ein paar Millimeter und teilweise liegt das Dichtprofil unten an so dass ich die Wasserkastenabdeckung dort nur schwer dazwischen bekomme. Die Scheibe haben wir beim Einbau aber auch ganz nach oben geschoben. Also ist sie zu hoch oder aber das Dichtprofil breiter (den Eindruck hatte ich aber nicht). Ärgerlicher weise hatte ich den Scheibenkleber auch nicht bis ganz unten auf den Rahmen aufgebracht weil ich nicht damit rechnete dass die Scheibe weiter runter reicht. Vielleicht kann ich den Mist nun in ein paar Jahren nochmal machen.
    Aber nur soviel dazu. Warnung an alle die sich eine neue Scheibe kaufen. > Aufpassen


     

  • Danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. War auch schon am überlegen, bei meinem 95er Avant die Scheibe zu tauschen, da diese unten schon recht stark milchig geworden ist und es in der Nacht schon zur Qual wird zu fahren ,da wahrscheinlich durch den altersbedingten Verschleiß die Abblendlichter vom Gegenverkehr schon extrem blenden. (egal ob Halogen, Xenon oder LED)


    Hätte mir die Saint Gobain 0501100210 Windschutzscheibe geholt, die leider nicht mehr erhältlich ist.

  • welchen Inhalt haben die Tuben mit Scheibenkleber? Wenn das eine Silikonkartusche ist reicht das locker, bei einer Zahnpastatube wirds eng.


    Ist im Wagen noch die erste Scheibe verbaut, dann könntest Du mit Rost Glück haben, wenn schonmal getauscht wurde findest Du sicherlich Rost. Der Austausch beschädigt fast immer den Lack und da Werkstätten ja nie Zeit haben irgendwas ordentlich zu machen wird oftmals die Ablüftzeit der Grundierung oder Lacks nicht eingehalten.

    Es handelt sich um einen „Premium“-Urethan-Dichtstoff, der weder erhitzt noch grundiert werden muss.


    Leider ist es ersetzt worden, aber es ist sehr neu, weil es von Saint-Gobain Sekurit hergestellt wird und einen QR-Code mit einem Herstellungsdatum von 2021 hat. Es gibt 2 leichte Flecken an der Oberfläche ganz unten zwischen der Windschutzscheibe und Kunststoffverkleidung, so wusste ich, dass ich diese reparieren müssen...



    - Das mit einer gebrauchten Scheibe würde ich mir gut überlegen. Selbst wenn sich an den Rändern Kleber(also der transparente Kleber zwischen dem inneren und äußeren Glas) und Scheibe noch nicht voneinander gelöst haben so hat die Scheibe bestimmt nicht mehr das ewige Leben. Die möchte dann schon in ausgezeichnetem Zustand sein.


    - Neues Dichtprofil verwenden. Das alte kann vom Material her noch gut sein (meines war auch noch sehr gut) zieht sich aber mit der Zeit zusammen und ist dann zu kurz.


    Worauf ich hinaus wollte... wenn ich nicht irgendwas völlig verkehrt gemacht habe dann sind die Scheiben zu groß! Oder es sind alles B4 scheiben sofern die sich vom B3 unterscheidet.

    Sie sind nicht allein, meine Windschutzscheibe von Saint Gobain-Sekurit ist auch etwas größer, aber nicht so schlimm wie Ihre. Allerdings ist der Spalt zwischen der Armaturenbrettecke und dem Glas so groß, dass ich meinen Finger hineinstecken kann. Die Firma oder die Person, die die Scheibe ausgetauscht hat, ging sehr unprofessionell mit den Innenteilen um: Die Kanten des Armaturenbretts wurden mit einem Drahtschneider beschädigt, die Verkleidungsteile der A-Säule wurden mit null Sorgfalt behandelt und die Gummiverkleidung des Dachhimmels wurde entfernt und falsch angebracht, so dass sich der vordere Teil, wo die Sonnenblende sitzt, löste. :cursing:


    Alles in allem vielen Dank an alle für Ihre Vorschläge und wird auf jeden Fall nützlich sein, wenn ich werde es zu entfernen, um hoffentlich nicht zu finden, eine sehr böse überrascht. :sdanke:


  • Die Kanten des Armaturenbretts wurden mit einem Drahtschneider beschädigt,

    Mit einer Aufspulvorrichtung geht das vermutlich schadensfrei.
    Sägt man den Scheibenkleber einfach durch kommt man nur schlecht bis überhaupt nicht an den unteren Rand.
    Ich habe es so gemacht dass ich den Scheibenkleber oben und an den Seiten durchgesägt habe.
    Unten nur so weit wie ich in die Ecken gekommen bin. Dann habe ich die Scheibe nach außen aufgeklappt und abgerissen.
    Außen viel Klebeband drauf damit es nicht so viele Splitter gibt und vorsichtig sein weil das Blech des unteren Scheibenrahmens dabei verbiegen kann.

    Etwas russisch und eine ziemliche Sauerei aber die alternative wäre gewesen das Armaturenbrett wieder auszubauen.
    Am Ende hat es ganz gut funktioniert und das Arbaturenbrett hat keinen Kratzer.


     

  • Die Firma oder die Person, die die Scheibe ausgetauscht hat, ging sehr unprofessionell mit den Innenteilen um: Die Kanten des Armaturenbretts wurden mit einem Drahtschneider beschädigt,

    Die beiden „Profis“ die bei mir die Frontscheibe auf meinem Platz vor dem Carport ausgesägt haben, nutzten ein Klemmbrett.

    Dies wurde immer an der Stelle über das Armaturenbrett gelegt, an der der Draht gerade durch den Kleber gezogen wurde. So gab es keine Beschädigungen.


    Ich würde -bedingt durch die Beobachtung des gesamten Vorgang- nicht empfehlen den Ausbau selbst vorzunehmen.

    Wie bei allem ist man ohne Erfahrung schnell mit den Nerven und Kräften am Ende und wie oben beschrieben kann einiges schief gehen.

    Nicht nur dass der Edelstahl Draht reißt, der kann sich auch in das Verbundglas ziehen wenn der Winkel nicht stimmt, dann geht es gar nicht weiter denn damit teilt man auch das Verbundglas der Scheibe im weiteren Verlauf.

    Der ganze Ausbau-Vorgang hat ca 45 Minuten ohne Pause gedauert und fand in direkter Sonneneinstrahlung statt. Beschädigt wurde unter meiner Beobachtung nichts, allerdings war nicht zu verhindern, dass Glassplitter auch unter dem Armaturenbrett Richtung Spritzwand verschwanden.

    Die Vorbereitung für das Einkleben der neuen Scheibe wurden mit sehr viel Akribie durchgeführt, das genaue positionieren der neuen Scheibe auf dem Kleber wurde durch abgesprochene Kommandos optimal umgesetzt. Zuvor wurde die neue Dichtung exakt ausgerichtet.


    Das ganze hat so lange gedauert, dass ich für die 120€ Demontage/Montage freiwillig noch etwas drauf gelegt habe.




    audi-80-scene.de/forum/core/attachment/60396/


    Ich kann die präzisen Ausführungen von Katzenreh alle bestätigen



  • Das Armaturenbrett wird ohnehin ausgetauscht, so dass es zu diesem Zeitpunkt keine Rolle spielt, sondern erst, wenn die ursprüngliche Windschutzscheibe wieder eingebaut werden soll.


    Ich habe vor, den Drahtschneider nur an den Ecken zu verwenden und den Rest mit diesem „Abzieher“ zu schneiden.

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