Für einen Porsche, Mercedes oder BMW würde ich persönlich keine 100€ bezahlen. Wozu so eine Karre wenn ich einen Audi 80 haben kann?
Meine BMW E38 würde ich auch nicht für 100 Euro verkaufen und der 100 Euro Porsche wird dann wohl eher im Maßstab 1:18 sein.
Aber zurück zur Frage...Wie üblich erfordert eine solch philosophische Frage eine philosophische Antwort, da ein Grossteil der Kenndaten und Fotos fehlen. Auch verstehe ich nicht, warum nicht einfach für kleines Geld ein Classic Data Kurzguatachten erstellt wird. Auch wenn die Kurzgutachten nicht immer optimal sind, bekommt man einen Richtwert was Zustandsnote, Kauf- und Wiederbeschaffungswert angeht.
Da zwischen mitteleren und guten Fahrzeugen sich der Preis meist mehr als verdoppelt, sind Fotos und eine paar Details das Minimum um eine grobe Abschätzung abgeben zu können. Dazu kommt die Frage nach der Dokumentation die Investitionen der letzten Jahre betreffend. Schwer tue ich mich auch mit dem Begriff 1. Hand, der meist erklären soll, warum der Kilometerstand so gering ist. Leider ist der Wagen meist schon 2. Hand, da er nicht mehr auf den Erstbesitzer angemeldet ist und wird dann mit dem Kauf schon ein Dritthandwagen.
Was den Kaufpreis angeht, dürfte es nicht ganz so negativ sein wie hier geschrieben. Beim nur während der letzten beiden Produktionsjahre gebauten 2.0 mit 115 PS schwankt der Durchschnittspreis von 2.500 Euro für Note 3 bis 5.900 Euro für Note 2. Dabei sprechen wir von einer Standdardlimousine in Standardausstattung und keiner Sonderedition. Diese sollte natürlich dann auch den passenden Frontspoiler usw. haben. Bei den genannten Werten ist also durchaus nach Luft nach oben.
Ich finds immer wieder lustig, das fast alle am Markt erhältlichen Oldtimer nach 30 Jahren + solche Laufleistungen aufweisen.
Erst recht, wenn man bedenkt, daß privat genutzte Pkw im Schnitt ca. 15.000 km im Jahr zurücklegen.
So ungewöhnlich ist das nicht, wenn ein Fahrzeug kurz vor der Rente angeschafft und die Jahre danach eben nicht mehr für den täglichen Arbeitsweg benötigt wurde. Auch der Zweitwagen zum Firmenfahrzeug muss nicht Strecke machen. Es ist schon faszienierend, dass manches Auto, anstatt es zu verkaufen, unbewegt aber angemeldet sowie versichert in der Garage überdauern durfte. Manchmal reicht es zum TÜV, manchmal ist dieser schon seit Jahren abgelaufen. So ein Auto steht dann für etwas ganz anderes und der Verkauf wäre das Eingeständis des Alterns.