Nachdem mir in diesem Jahr mein E38 die wenige Bewegung und den fehlenden Auslauf übel genommen hat, wurde mir aufgrund der erfolgten Fehlersuche mal wieder vor Augen geführt, dass selbst regelmäßige und proaktive Wartungen nicht vor so mancher Fehlersuche bewahren. Obwohl selbstverständlich reicht manchmal schon eine etwas geringere Batteriespannung aus, um verschiedenste Fehlerbilder zu erzeugen, und Massekabel finden sich zum Teil auch da, wo ich sie fast vergessen habe. Selbst von Außen gut aussehende Kabelverbindungen müssen dies nicht sein und unsere Fahrzeuge haben so einige davon und ich habe mal wieder mein Endoskop zu schätzen gewusst, da ich bei der Kontrolle selbst anhand guter Dokumentation so einiges übersehen hätte. So einige Verkabelungen und Anschlüsse wurden erneuert und so manch lose Verbindung wieder ordentlich verbunden. Wahrscheinlich waren auch Arbeiten dabei, die nicht unbedingt einen Effekt auf die auftretenden Fehler hatten, nach Messungen und Optik waren die Arbeiten aber bestimmt kein Fehler. Im nächster Jahr geht das zentrale Steuergerät auf die Reise und wird, obwohl inzwischen fast wieder alles in Ordnung ist, einfach mal überprüft.
Aber zurück zur eigentlichen Frage. Wie schauen die Zündkerzen aus? Das Brandbild sollte einen Ansatz geben, was da im Brennraum passiert. Wie schon im ersten Absatz erwähnt, kann die Inspektion der Brennräume mit einem Endoskop nichts schaden. Für mich generell eine der sinnvollen Anschaffungen, welche inzwischen genauso wie Infrarotmessgeräte für relativ überschaubare Summen verfügbar sind. Weiter wäre interessant, ob der Motor überhaupt noch richtig warm gefahren wird und ich meine damit nicht, ob die Wassertemperaturanzeige im roten Bereich war. Gibt es sichtbare Ablagerungen am Öleinfülldeckel?
Was das Nachtropfen angeht und die Frage, ob sich Flüssigkeiten aus dem Brennraum verflüchtigen, kann dies sein muss aber nicht. Dies würde dann auch zur Frage führen, was Du tankst, E10 oder E5? Auch wenn bei E10 Tests ergeben haben, dass der Ethanolanteil deutlich geringer war als maximal gesetzlich erlaubt, könnte hier eine Ursache liegen. Moderne Kraftstoffe fangen aufgrund ihres Ethanolanteils schon frühzeitig an, Wasser zu binden. Bei längeren Standzeiten meist ärgerlich für die Besitzer von Stahltanks, da diese dann rosten. Dabei lösen sich dann auch Lackpartikel des Tankinnenbeschichtung uns sorgen im ganzen System für nicht so schöne Überraschungen. Sollte in einem Brennraum noch Kraftstoff nachlaufen, besteht durchaus die Möglichkeit, dass dieser bis zum nächsten Startversuch dort verbleibt und dann das getrennte Wasser-Kraftstoff-Gemisch Teil des neuen Zündungsvorganges wird. Trotzdem würde ich annehmen, dass dies nur ein Teil einer Erklärung sein kann.