Ist es wirklich das Thermostat? Temperaturanzeige spricht kaum an.

  • Ich bin nun auch schon weiter gekommen, als erst gedacht. Erstmal Keilriemen abgemacht indem ich erst die Keilriemenscheibe auf der Wasserpumpe losgemacht habe und dann ca. 5 Schrauben locker gemacht habe bei der Servopumpe und diese dann mit der Einstellmutter geschwenkt habe.. Schraube an der Zahnstange bei der Einstellmutter, die darunter, dann den Bolzen, an dem es Schwenkbar ist, zum dann noch 2 Schrauben auf der Fahrerzugewandten Seite lose machen. Dachte, ich komme, dann vielleicht schon an die Schrauben vom Flansch ran, aber nein. Dann habe ich die Abdeckungs-/Halterungs-/Stabilisierungsblech der Servopumpe welche, welches die Schrauben des Thermostatflansches am meisten in der Zugänglichkeit stören, abgemacht und siehe da: Endlich komme ich an die Schrauben, wenn auch nicht völlig ungehindert, dafür ist die Servopumpe noch etwas im Weg. Aber es geht mit dem richtigen Distanzstück bzw. flexiblen Distanzstück für die Knarre. Nur sitzen die Schrauben völlig fest. Mit der kleinen Knarre komme ich nicht weiter. Morgen hol ich mir daher noch einer 10er Aufsatz für die größere Knarre.


    Dann sollte ich erstmal an das Thermostat herankommen.


    Was mich wundert: Dieser Flansch scheint aus Metall zu sein, die ganzen Ersatzteile, die ich auch schon da hab sind aus Plastik -, die ich eben auch dahabe weil die eine Werkstatt meinte, dass 2 Flansche ausgetauscht werden müssen und ich dachte, diese wären aus 30 Jahre altem Kunststoff. Falls ich diesen nun ganz gut gereinigt bekomme, wäre es da sinnvoller, diesen wieder einzubauen?


    P.S.:
    Hier noch Bilder, einmal mit Abdeckung (abgeschraubt davorgehalten), einmal ohne, einmal Innenansicht Rohr.


    Aktualisierung. Musste leider doch die Servopumpe aushängen. Mit der großen Knarre bzw. dem Drehmomentschlüssel, den ich nun verwendet habe, brauchte ich auch mehr Platz als mit der kleinen.
    Das Thermostat ist draußen. Für die Wasserpumpe selbst ist m.E. immer noch dieses Blech das größte Hindernis, was sich zwischen Lichtmaschine und Wasserpumpe befindet (siehe Fotos oben). Ich habe nun auch endlich den Schwenkbolzen der Lichtmaschine gelöst bekommen und konnte sie so etwas nach oben schwenken (der war so fest, sicherlich min. 60 NM, dass es einen Zwischenaufsatz der Knarre verdreht hat, naja, der war wahrscheinlich nur für Kräfte, die man mit der kleinen Knarre aufbringt ausgelegt).
    Ich komme nun an diese obere Innensechskantschraube heran, aber nicht mit einem Knarrenschlüssel, nur Inbuswerkzeug und der biegt sich nur etwas beim Drücken. Bin nun etwas ratlos, muss ich doch die gesamte Lima ab? Obwohl der Drehbolzen raus ist, sitzt sie dort noch fest im Gelenk drin. Muss mal schauen, ob ich herausfinde, wie man sie dort rausbekommt.
    Bilder, vielleicht findet sie ja jemand nützlich:


    Die nächsten Tage wird wohl erstmal Pause sein.

  • So, nachdem ich die Lichtmaschine komplett ausgebaut habe, kam ich auch an die Schraube des Bleches und letztlich auch an die Wasserpumpe. Die ist nun ausgebaut, ebenso wie alle Schläuche und auch der Flansch mit den Temperaturgebern. 4 Schläuche konnte ich retten, die ich nicht zerschneiden musste zum Abmachen und innen auch noch eher ok aussehen - nach einer Reinigung evt. noch weiterverkauft werden könnten (oberer großer Schlacuh Motor<>Kühler, Schlauch mit Entlüftungsschraube zum Wärmetauscher, hinterer Schlauch am Wasserrohr und einer der dünnen am Ausgleichsbehälter (falls jemand Interesse hat).
    Hab dann Kühler, Motorblockkühlkanäle, Wasserrohr und Wärmetauscher mit Drucksprüher mehrfach mit Wasser (mit und ohne Reinigungsmittel) gespült. Da kam schonmal ganz schöner Dreck noch raus, will aber zusammengebaut im Lauf auch nochmal spülen.

    Wasserpumpe sieht eigentlich noch ok aus.

    einer der Schläuche, Ablauf vom Ausgleichsbehälter.



    Nun gibt es 5 große "Achs" bzw. Fragen, die ich hier loswerden will.


    1. Ich weiß partout nicht, wie ich den hinteren Flansch, zum Wärmetauscher gehend, abbekommen soll. Habe erst die aus meiner Sicht schwieriger liegende untere Schraube entfernt, um dann zu merken, dass die andere Schraube keine Schraube, sondern eine Mutter auf einem Bolzengewinde ist, wo blöderweise auch noch ein Halteblech dieses Rohrs, das von der Monotronic kommt, davor ist. Keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Einfach wieder ranschrauben, nachdem ich schon dran gerüttelt hatte, stell ich mir auch problematisch vor, denn die alte Dichtung ist definitiv gelöst worden dabei. Aber wie komme ich da ran? Dieses Rohr will ich nicht abmachen, da ist soviel "Zeug" dran, wüsste auch gar nicht wie so richtig wie. Zwischen Blech und Flanschgewinde scheint auch noch eine Mutter zu sein, wohl wegen des Abstandes.
    Ist das so Standard oder was Gebasteltes?




    2.Ich weiß nicht, was ihr zu den Flanschflächen sagt:
    Bei dem des Temperaturgeberflansches ist Lochfraß, den man wohl ausfüllen sollte. Die Frage ist: mit Hylomar Dichtmittel oder Flüssigmetall (und danach abschmirgeln, klar) - was empfehlt ihr?



    Ich denke die Fläche für die Wasserpumpe sollte so gehen. Es sieht aus, als wäre dort früher schonmal Lochfraß mit Füllmittel begegnet worden.




    3. Ich hab mir die Motorhaube zerschossen. Das Ärgerlichste bei all den kleinen Fortschritten ist meiner eigenen Dummheit geschuldet. Hatte denn Spannbügel der Lichtmaschine hochgemacht um etwas besser an Alles zu kommen, aber nicht bedacht, dass der im Weg ist, wenn die Haube zufällt - was sie bei dem starken Wind schon von sich aus paar mal machte. Schöner Mist, da spart man sich die Reparaturkosten in der Werkstatt, um dann das Geld bei sowas zu lassen.




    4. Wie bekomme ich die Temperaturgeber aus dem Flansch?



    5. Was haltet ihr für besser? Evt. 30 Jahre alte VAG Originalflansche, der vom Thermostat sogar aus Guss oder neue, Nachgemachte?

  • 4. Wie bekomme ich die Temperaturgeber aus dem Flansch?




    Indem du die "Bügel" herausziehst. Das sind die Verriegelungen für die Geber ....

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    Audi A4 B5 2,5 TDi Quattro - fast Vollausstattung

    Einmal editiert, zuletzt von Lagebernd ()

  • Zu 1.: Bau als erstes die Batterie aus, darunter ist ein Deckel, da lässt es sich da hinten wesentlich einfacher arbeiten. Dann lässt sich das Rohr normal vom Bolzen ziehen. Das Teil ist im Prinzip auch nur eine Schraube, die auf dem Kopf noch ein Gewinde für diese Halteschelle hat.
    Den Aluflansch würde ich beibehalten, die anderen erneuern, die verziehen sich mit der Zeit bzw bekommen Risse und werden undicht. Ich würde etwas blaues Hylomar auf die Dichtungen geben, das gleicht zusätzlich Unebenheiten etwas aus

  • Wichtig ist, dass du alle Kunststoffteile im Kühlsystem ersetzt gegen neue. Das Kunststoff wird nach so vielen Jahren brüchig und wenn dann bei der ersten Fahrt da Druck und Temperatur auf das Kühlsystem kommt, kann es zum Riss und zum Bruch kommen.

    Sommer: Audi Coupé Quattro R5 Bj. '89 | 2.3 Liter | 7A | 170 PS | Weiß Perlmutteffekt L0A9 | Euro 1


    Daily 2019-... : BMW 525d Touring F11 Bj. '11| 3,0 Liter | N57 | 204 PS | Schwarz | Euro 5

  • [quote='climbingtomatoes','index.php?page=Thread&postID=466676#post466676']Da kam schonmal ganz schöner Dreck noch raus, will aber zusammengebaut im Lauf auch nochmal spülen.


    Empfehlung:
    Wasserkanäle im Motorblock alleine mit den notwendigen Verbindungen separat spülen, oben Wasser rein Ablauf an der untersten Stelle um maximal den Schmodder raus zu bekommen.Gleiches gilt für den Wärmetauscher in der Lüftungsanlage.
    Es ist nur bedingt zu empfehlen mechanische Teile wie Thermostat jetzt neu einzubauen, möglicherweise musst Du die Prozedur in 3 Monaten noch mal wiederholen, daher würde ich die gereinigten Teile die du wiederverwenden kannst zunächst benutzen. Den Kühler würde ich schlussendlich mit den Neuteilen auch tauschen.

    Viel Erfolg

  • 4. Wie bekomme ich die Temperaturgeber aus dem Flansch?




    Indem du die "Bügel" herausziehst. Das sind die Verriegelungen für die Geber ....

    Gut, darauf hätte ich auch kommen können. Hab an dem Bügel hin und hergedrückt und mich gewundert, dass keine Position entsteht, so dass sie frei sind. Und dachte dann, dass es nur mit Gewalt und Bruch geht, aber "herausziehen" hat mich das Ding nochmal genau Anschauen lassen.
    Kann ich die Teile eigentlich wie sie sind in ein Essigbad zum Säubern legen?


    Na, ob ich mir den ganzen Aufwand nochmal mache. Ich hab ja die Wasserkanäle im Block schon weitesgehend gespült, sowohl von den beiden oberen Öffnungen und von unten mit der Lanze rein.
    Wieso denkst du, dass ich die Prozedur in 3 Monaten nochmal machen muss?



    Zu 1.: Bau als erstes die Batterie aus, darunter ist ein Deckel, da lässt es sich da hinten wesentlich einfacher arbeiten. Dann lässt sich das Rohr normal vom Bolzen ziehen. Das Teil ist im Prinzip auch nur eine Schraube, die auf dem Kopf noch ein Gewinde für diese Halteschelle hat.
    Den Aluflansch würde ich beibehalten, die anderen erneuern, die verziehen sich mit der Zeit bzw bekommen Risse und werden undicht. Ich würde etwas blaues Hylomar auf die Dichtungen geben, das gleicht zusätzlich Unebenheiten etwas aus


    Ach, ich verstehe, quasi eine Schraube mit Gewindebolzen in beide Richtungen. Dann erscheint mir der Aufbau nun auch logischer. Nur versteh ich nicht, warum das Wasserrohr, an das ich ja schon mit den Händen komme, sich nach vorn (bzw. hinten je nach Sichtweise) von dem Gewindebolzen bewegen soll, wenn ich den Batterie ausbaue, außer der größeren Freiheit zum Arbeiten. Gut, ich hab ehrlich gesagt noch gar nicht versucht, es einfach mit etwas Kraft vom Flansch wegzudrücken, aber so biegsam/flexibel erschien es mir nicht. Aber wenn sich da gar nichts tut, kann ich mir schwer vorstellen, dass von einer etwas besseren Position es gehen soll.Das mit dem Hylomar werd ich so machen.


    Wichtig ist, dass du alle Kunststoffteile im Kühlsystem ersetzt gegen neue. Das Kunststoff wird nach so vielen Jahren brüchig und wenn dann bei der ersten Fahrt da Druck und Temperatur auf das Kühlsystem kommt, kann es zum Riss und zum Bruch kommen.


    Ok, dahin hab ich auch schon tendiert. Danke.

  • Hallo, ich habe noch ein paar Fragen (den Flansch hab ich nun abbekommen).


    Sind beim Anziehen die Drehmomente sehr entscheidend? Es sollen ja 10 NM sein, aber bei dem hinteren - um den es auch beim Abmachen jetzt ging - komm ich an eben jene verzwickte Schraube auch nicht mit meinem großen Drehmomentschlüssel ran. Hab es jetzt einfach nach Gefühl gemacht. Könnte das ein Problem sein, vor allem auch, wenn es zu unterschiedlich stark im Vergleich zu der anderen Schraube ist?


    Zweite Frage: Das Reinigen und Spülen, was mit wieder intakten eingebauten Kühlkreislauf und während der Fahrt noch passieren soll - kann ich das auch im aufgebockten Zustand bei Standgas machen? Also 'ne halbe Stunde das Auto im Standgas laufen lassen? Würde mir das blöde Ab- und Wiederaufbocken sparen.


    Dritte Frage: Ist es denn möglich, dass Thermostat erstmal noch draußen zu lassen? Die alten Schläuche will ich nicht zum Spülen benutzen, aber zwecks besserem Ablassen des Wassers das Thermostat. Soweit ich ich mich erinnere liegt der Dichtring des Thermostatflansches ja auf dem Thermostat auf. Wenn da kein Thermostat da ist, ist wohl auch keine Dichtung gegeben, oder?

  • Hallo liebe Leute,


    ich hoffe hier guckt noch manch einer rein. Ich hatte schon überlegt einen neuen Thread zu erstellen, weil es denke ich schon ein neues Problem ist, was nun unten beschrieben ist, aber es wird wohl aus dem Arbeiten an der Kühlung zusammenhängen.
    Ich weiß nicht, was hier lieber gesehen wird. Eher neuer Thread oder Folgeprobleme fortführen Ansonsten kann ein Mod das auch auslagern auf ein einen neuen Thread.


    Also: Ich habe alles zusammengebaut und hab dann das Kühlsystem mit Wasser und dem Kühlsystemreiniger von Liqui Moly gefüllt. Dazu ordnungsgemäß mit Entlüftungsschraube entlüftet (Schraube raus, bis bei laufendem Motor das Wasser raus kommt, dann wieder geschlossen).
    Er klapperte nicht mehr so im Motorraum keine Ahnung, ob das die neue Wasserpumpe ist oder ob ich den Keilriemen besser eingebaut habe, als vorher (die Keilriemenscheibe der Wasserpumpe war vorher zumindest auch falsch rum eingebaut).
    Zweite Verbesserung: Er hat nach relativ kurzer Zeit die Temperatur laut Anzeige auf ca 70°C erreicht (10-15 Minuten vielleicht) , nichtmehr 60°C nach 2 Stunden.
    Auch bleibt der untere Kühlerschlauch ordnungsgemäß kalt, der obere wird sehr heiß, was mich erst etwas beunruhigt hat, aber ich nehme an, da das Thermostat ja erst bei 87° C öffnet, der Schlauch auch mit 87°C Grad warmen Wasser gefüllt sein kann.
    Aber der Motor wurde auch nicht wirklich wärmer, nur einmal ging er etwas höher als die erwähnten 70°C. Deshalb ich bin immer weiter gefahren, um zu sehen, ob ich ihn noch wärmer fahren kann, bis ich mich entschied umzukehren und wieder nach Hause zu fahren. Dabei wollte ich auch nochmal die Schläuche prüfen und hab die Haube geöffnet.


    Erster kleiner Schreck: Im Motorraum war im Bereich des Kühler an den Schläuchen irgendwie Wasser hingespritzt.
    Die einzige Undichtigkeit, die mir bewusst ist und ein Austauschteil schon bestellt ist, ist am Ausgleichsbehälter der obere Entlüftungsschlauchnippel, der angebrochen ist.
    Dann roch es auch komisch und im Bereich des Kühlers rauchte es. Schreck, Schreck, Schreck.
    Komischerweise war aber auch der untere Kühlerschlauch etwas wärmer geworden, obwohl das Thermostat bei 70°C hab dem aber nicht so viel Beachtung zu dem Zeitpunkt geschenkt.
    Hab dann den Deckel, des Ausgleichsbehälters langsam aufgeschraubt, wobei die Flüssigkeit schäumend hervorsprudelte. Dass das so ähnlich passieren wird, war mir schon klar, da eine Schäumung die allgemeine Erfahrung mit dem Kühlerreiniger ist.
    Zuguterletzt der absolute Oberschreck: Der Motor startete nicht mehr. Und das im Dunkeln abends in der Fastpampa. Nungut, ich konnte Gott sei Dank abgeholt werden von jemanden, aber was mache ich jetzt mit dem Auto?
    Die erste Umdrehung der Zündung/Anlasser (?) hört man noch, dann setzt er komplett aus. Wenn man direkt danach noch einen Versuch startet hört nicht mal das Zündungs/Anlasser-Geräuch, erst wieder ein mal, wenn man eine kurze Zeit (paar Minuten) wartet.


    Der Mensch, der mich abholte, hat die Zylinderkopfdichtung verdächtigt. Wenn die vorher schon etwas mangelhaft war, hat sie vielleicht den Druck des heißeren schäumendes Wassers nicht ausgehalten? Ich weiß es nicht.


    Eigentlich wollte ich nach dieser Fahrt euch fragen, ob es sein kann, dass der Motor nach ner halben Stunde mit teilweise 80 im dritten Gang nicht auf Betriebstemperatur kommt, und ob das evt. noch an mangelhaften Leistung aufgrund von mangelhaften Vergaserflansch, Zündleitung, Zündkerzen, Zündverteiler und Kappe liegen kann, die laut Werkstatt auch noch ausgetauscht gehören.
    Nun steh ich vor größeren Problemen. Hat vielleicht jemand eine Ahnung oder Tipp? ?(

  • Klingt ja übel. Auf jeden Fall hätte ich nach der Verwendung des Reinigers den Kühlkreislauf noch einmal ordentlich gespült und das Fahrzeug auch nicht auf der Straße bewegt bevor der Temperaturhaushalt (90°C) im Stand nicht richtig stimmt.
    Schaum = Luft. Ich habe letztes Jahr meinen Kühlkreislauf beim Vergasermotor nicht richtig entlüftet. Dann ist mir beim Fahren der Vergaser überhitzt.
    Dampfblasenbildung, Schwimmernadelventil verklemmt, Vergaser mit Sprit übergelaufen. Seit dem unterschätze ich die Sache mit dem entlüften nicht mehr.
    Die Wasserpumpe in Fahrzeugen ist eine Kreiselpumpe. Kreiselpumpen schubsen das Wasser nur an. Damit das Wasser dann im Kreislauf richtig zirkulieren kann darf keine Luft mehr im Kühlkreislauf sein sonst steht die Brühe!
    Das könnte deine 70°C erklären. An anderer Stelle wäre er dafür umso heißer geworden.


    An deiner Stelle würde ich als prüfen ob der Motor sich noch von Hand drehen lässt.
    Und Batteriespannung mal Messen.

  • Die Spülung des Kühlkreislaufs sollte ja noch kommen, aber mit Reiniger sollte der Motor ja ca. 10-30 Minuten laufen, laut amazon Bewertern eher bisschen mehr um auch wirklich was gereinigt zu kriegen. Ich hab ihn im Stand ja erst ne Weile laufen lassen, aber da er da gar nicht wärmer wurde, bin ich dann halt losgefahren.
    Wenn das Wasser an der Entlüfungsschraube rauskommt, muss doch das Wasser in Bewegung sein, oder nicht, also die Pumpe funktionieren?


    Derzeit weiß ich nicht, ob ich mit jemanden nochmal zum Auto hinfahre und "bissche gugge" (Batterie etc.), oder gleich Abschleppservice einer Werkstatt bemühe.

  • Naja die Luft will von sich aus auch heraus. An der Entlüftungsschraube das ist der höchste Punkt im Kühlkreislauf und wenn die Luft im sich erwärmt sammelt sie sich dort. Trotzdem kann hier und da noch eine Luftblase hängen geblieben sein die ist manchmal schwierig da raus zu bekommen. Dann muss man sich dann solcher Tricks bemühen wie das Fahrzeug einseitig mit dem Wagenheber angeben, Schläuche kneten usw. Es wird außerdem davon abgeraten die Entlüftungsschraube zu verwenden weil das Material nach über 30 Jahren nicht mehr so zuverlässig ist. Wenn das bei dir noch geklappt hat ist gut. Ich mache das so dass ich den Schlauch mit der Entlüftungsschraube vom Wärmetauscher abziehe. Da kann man den Motor schon lange laufen lassen bis da endlich mal Wasser raus kommt. Wenn Wasser kommt dann nur ganz wenig und mit der Zeit wird es mehr und mehr. Dann stecke ich den Schlauch wieder drauf und lasse die eingeschlossene Luft sich weiter erwärmen. Dann ziehe ich ihn wieder ganz wenig ab (nur das dass oben ein kleiner Spalt entsteht und lasse kurz wieder etwas Luft raus). Das geht nicht so schnell und bis der Motor 90°C hat kann da immer noch Luft raus kommen.


    Das ist jedenfalls meine Erfahrung damit.
    Wenn nun dein Motor wirklich überhitzt ist und Schaden genommen hat kannst du von Glück reden wenn er sich noch drehen lässt und es vielleicht "nur" die Kopfdichtung erwischt hat.
    Aber ich habe da keine Erfahrung und will nichts falsches erzählen. Prüfe erstmal ob er sich drehen lässt.

  • Dreh die Kerzen raus und leuchte mal in den Zylinderraum und dreh den Motor über die KW-Schraube, davorstehend im Uhrzeigersinn, oder schieb den Wagen bei eingelegten 2. Gang. auf einer geraden Ebene wo der Wagen nicht weg rollen kann. Sind die Kolben nass ? Ist die Feuchtigkeit eher Kühlwasser oder Benzin ? Steht sogar richtig Wasser in einem der Zylinder ????


    Es ist möglich, das ein oder mehrere Zylinder aufgrund Kopfdichtungsschaden nach dem Abstellen mit Wasser geflutet wurden. Das erklärt dann auch, das der Anlasser kurz anläuft und dann abrupt stehen bleibt.

  • Zitat

    Der Mensch, der mich abholte, hat die Zylinderkopfdichtung verdächtigt.
    Wenn die vorher schon etwas mangelhaft war, hat sie vielleicht den Druck
    des heißeren schäumendes Wassers nicht ausgehalten? Ich weiß es nicht.


    Ganz ehrlich, du kannst dich mit der Reparatur der Zylinderkopfdichtung beschäftigen.
    Wenn der Anlasser stehen bleibt, zieht der Motor beim Stehen durch das abkühlende Gas, Wasser in den Verbrennungsraum hinein.


    Wenn der Kopf unten ist, wirst du sicher feststellen, dass Kühlbohrungen zu gequollen oder sonst der Durchfluss behindert ist.
    Das passiert, wenn der Korrosionsschutz nicht ausreichen ist.
    Du kannst ja mal folgenden Test durchführen:
    Öffne den Ausgleichsbehälter und schließe ihn wieder (Druckausgleich), starte den kalten Motor und öffne den Ausgleichsbehälter erneut. Ist nun ein Druck vorhanden, sind Verbrennungsgase in das Kühlwasser gepresst worden.
    Aber, ich stehe nicht vor dem Auto, das machst du :) .


    Und vermutlich hast dein Kühlsystemreiniger der ZKD den Rest gegeben. Aber früher oder später wäre die eh fällig gewesen, also nicht ärgern.

  • Noch eine andere Idee:
    Gartenschlauch ran, und spülen.
    1. siehst du, was für ein Gelumpe komm
    2. möglicher Weise laufen dir die Brennkammern voll.


    ich wäre mit den Stratversuchen und dem Drehen des Motors eher vorsichtig. Gehe mal davon aus, dass gar keine Schmierung vorhanden ist.


    Dazu:


    Ventildeckel-Deckel.... wie sieht der aus? Cremig?
    Ölmessstab. Ist da überhaupt öl dran?
    Wonach riecht das?


    Letztlich.... wenn du den Motor retten möchtest, oder wenigstens versuchen, dann muss der Kopf eh runter.

  • Naja, ich hab das Auto erstmal abholen lassen von der Werkstatt - ich kam ja weder hin, noch mit Auto weg von dort, abschleppen mit Seil etc. wär mir bei Steigung von 25% auch zu heikel gewesen. Die meinten jetzt, dass es nur die Batterie sein müsste, was ich wohl hoffe. Morgen müsste Sie da sein. Bin da aber auch noch etwas skeptisch.

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