Das "gute" alte Leistungsproblem

  • Naja also 205km/h Laut Tacho ist eindeutig zu wenig. Für mich ist ein Maß ob der NG (oder jeder Motor) seine volle Leistung hat die Endgeschwindigkeit . Hört sich im ersten Moment vlt doof an, aber letztenedes braucht der Motor Leistung um Endgeschwindigkeit zu erreichen und da bemerkt man jedes fehlende kW (Gschwindkeite x 2 ~~ Leistung²).


    Also ich hatte mal den Fall bei einem Bekannten. Da war auch bei 200 Tacho Schluss und wir haben eine Weile rum gesucht. Da waren es ungleiche Benzinmengen. Da hat der erste Zylinder gut 12% und mehr Mengenabweichung (zu wenig) zu den anderen gehabt. -->Sind die Einspritzdüsen ausgelitert worden?
    Das Ganze haben wir behoben indem wir den Mengenteiler am ersten Zylinder "nachgestellt" haben. Seit dem rennt der wieder 230km/h nach Tacho und das muss er auch.
    Dieses Phänomen mit dem abweichenden Zylinder 1 ist wohl nicht selten. Bei der damaligen Problembehebung haben mir sogenannte "alte Hasen" erzählt, dass wenn einer abweicht, es immer Zylinder 1 ist, warum auch immer. Zudem hab ichs noch bei einem zweiten Kollegen festgestellt, da aber noch nicht korrigiert und seiner zieht meiner Meiung nach auch nicht sonderlich gut.


    Warum passen Abgaswerte etc in diesem Fall trotzdem??: Ganz einfach. Die Lambdasonde bekommt ja nur den Mittelwert aus allen 5 Töpfen mit. Über den DSS wird dann das Gemisch halt so eingeregelt, dass es an der Sonde wieder passt. Daher merkt man das leider auch bei keiner AU oder Druckstellerstrom Messung.


    Gruß Steffen

  • Vielen vielen dank Steffen, auf genau solche Antworten bin ich scharf da Standardsachen wie Zündzeitpunkt usw. längst erledigt sind.


    Das würde theoretisch einiges erklären, ich möchte es mir jetzt nicht zu einfach gestalten aber kannst du trotzdem bitte erläutern was du genau meinst mit Einspritzdüsen nachlitern bzw auf 1sten Zylinder nachstellen da ja die Benzinmengen und Benzindrücke gemessen wurden und diese laut Diagramm i.O sind.


    Mit freundlichem Gruß,

  • Da gehts um die Benzinmenge die innerhalb einer bestimmten Zeit eingespritzt wird. Auf allen 5 Töpfen muss innerhalb dieser zeit eine gewisse Menge eingespritzt werden und kein Zylinder darf davon über ein gewisses Maß abweichen. Dazu baut man die Ventile raus, hängt sie in eine "Messbechervorrichtung", überbrückt das Pumpenrelais und glotzt dabei auf die Uhr.

  • Genau. Wie der Reverend erklärt hat. Wir haben glaube ich immer 20 Sekunden bei voll aufgerissener Stauscheibe gemessen. Laut Bosch RLF sind maximal 8% zuläsig. Die anderen 4 Zylinder waren auch alle +- 1-2% nur der erste lag halt ganz wo anders. Ob das bei dir der Fall ist musst du dann erstmal rausfinden. Bei der gelegenheit kannst du auch das Strahlbilder der Düsen / Ventile kontrollieren. Ich weiß jetzt grade nicht ob das gemacht wurde??


    Tja wie stellt man das jetzt nach? :D . Laut Bosch RLF muss jetzt der Mengenteiler ersetzt werden... Kostet ja nur ein kleines Vermögen :P .


    Also es geht ist aber einiges an Arbeit. Dazu muss der Mengenteiler vom Luftmengenmesser abegschraubt werden. Auf der Unterseite findet man so kleine "Deckel", die Bombenfest zu geschraubt sind. Dafür braucht man einen sehr passgenauen 3,5mm Inbus. Die Teile sind echt fest zu. Drunter befindet sich eine "Madenschraube", ich glaube ein 3mm Inbus wars. Dies stellt über eine Feder die Vorspannung der Membran im Mengenteiler ein. Diese Vorspannung kann man etwas verringern um dem entsprechenden Zylinder wieder mehr Sprit zu zu führen. Ich glaube in Summe haben wir die Madenschraube 1,5 Umdrehungen raus gedreht um auf eine relativ geringe Abweichung zu kommen. Haben aber bestimmt 3 bis 4 mal alles auseinander gebaut und wieder zusammen geschraubt, dabei immer wieder ausgelitert. Dann hats gepasst. Also haben nur Zylinder 1 nachgestellt, d.h. die Vorspannung der Membran hier verringert.


    Gruß Steffen

  • Das klingt verständlich und einfach zu überprüfen habe ich quasi mit der Überprüfung beim Bosch Dienst via Benzinmenge nur die gesamt Menge Benzin der Benzinpumpe die letztendlich am Mengenteiler ankommt herausgefunden.


    Nun geht es um die einzelnen Mengen der Einspritzdüsen bzw. abgeleiteten Mengen des Mengenteilers?


    Aber jetzt stellt sich mir die Frage, wie man diese Mengen einstellen bzw nachstellen kann wenn die Messung eine Abweichung am 1sten Zylinder ergeben würde?


    Mit freundlichem Gruß,


    edit// Ach da war ich wohl zu langsam um zu lesen und schreiben :)


  • Höhengeber? - Jetzt hast mich erwischt (Ich informiere mich gleich was du bezüglich eines Höhengeber meinst bzw. über dessen Funktion)



    Das Teil ist nach meinem Verständnis ein stinknormaler Luftdrucksensor, um die Luftmasse einigermaßen berechnen zu können, der wird in unseren Höhen bei normalen Temperaturen, wenn du nicht gerade auf der Zugspitze wohnst oder nur im Hochsommer bei 40°C+ fährst, eigentlich gar nicht gebraucht.

  • Danke für die Antworten, trotzdem muss ich nachhaken und eine vermutlich einfache Frage stellen, wo befindet sich der Höhenkorrekturschalter?
    Werde diesen einmal kontrollieren ob überhaupt Spannung anliegt.


    Ich werde mich melden, wenn ich die Einspritzdüsen abgelitert habe, danke.


    Mit freundlichem Gruß,

  • Danke für die Antworten, trotzdem muss ich nachhaken und eine vermutlich einfache Frage stellen, wo befindet sich der Höhenkorrekturschalter?
    Werde diesen einmal kontrollieren ob überhaupt Spannung anliegt.


    Ich werde mich melden, wenn ich die Einspritzdüsen abgelitert habe, danke.


    Mit freundlichem Grüßen

    Wenn der was hat, wird er im Fs hinterlegt. Da war ja laut dir nichts drin, also kannste den im Prinzip vergessen. Prüfen kannste nur die Leitungen ob Spannung anliegt. Der befindet sich im Normalfall hinter dem Zündsteuergerät Beifahrerseite Fußraum A-Säule unten. Dazu muss man die Verkleidungen entfernen, sowie das das Zündsteuergerät.

  • Servus zusammen,
    nach langer Zeit melde ich mich mal wieder was leider sehr selten geworden ist, wenn man Tipps erhalten hat die aus diesem Forum kamen und erledigt hat.


    Zu der Arbeit selbst, es klingt anfangs komplizierter als es ist, vorraussetzung ist tatsächlich passgenaues Werkzeug und vll. ab und zu eine dritte hand.


    Meine Messung ergab, dass auf Zylinder 1,4 und 5 eindeutig zu wenig Sprit ankam, die genaue Menge kann ich leider nicht nennen da ich keine ml Messung durchführen konnte.
    Allerdings habe ich die Toleranzen nachgestellt und habe die Messung noch zwei mal durchgeführt und die Mengen waren sehr identisch.


    So nun zu meiner Erkenntnis, mein Audi läuft trotzdem exakt 205km/h laut Tacho also keine Verschlechterung was auch nicht schlecht ist aber eben auch keine Verbesserung.


    So nun kann man weiter schauen, wenn wer noch etwas weiß nur her damit.


    Mit freundlichem Gruß,

  • Ich habe mit einer digitalen Schieblehre die Höhe eines 100ml Bechers ermittelt und mir die Hälfte markiert anschließend den Test vollzogen und da ich in Erfahrung bringen konnte, dass es in etwa 60ml sein sollten bei voll angehobener Stauscheibe quasi auch über der Hälfte liegen sollte war demnach aber nicht so sondern tatsächlich unter der Hälfte somit war klar, zu wenig.


    Nein, Druckstellerstrom habe ich belassen lediglich kam bei mir die Frage auf ob ich das CO neu einstellen lassen sollte?


    Nein, da ich den Wert vom Tacho als Wert X ansehe und der Wert sich nicht obwohl ich diesen Eingriff gemacht und die Benzinmenge auf 3 Zylindern um etwa 15ml angehoben verändert hat.


    Mit freundlichem Gruß,

  • Wie justiert man denn die einzelnen einspritzmengen?

    Das habe ich weiter oben bereits beschrieben.


    Du musst jetzt auf jeden Fall die Grundeinstellung überprüfen. Ob Düsen zu viel oder zu wenig liefern ist im ersten Moment mal egal. Es geht nur darum, dass die Mengen in Relation zur Stauscheibenposition alle ungefähr gleich sind.
    Wenn du jetzt die 3 "zu mageren" Düsen auf mehr Menge eingestellt hast, dann ist dein gesamtes Gemisch im Bezug zur bisherigen Stauscheibenposition natürlich fetter geworden. In gewissem maße kann das die Lambdaregelung über den Druckstellerstrom ausgleichen. Wie stark die Auswirkung dieses nachstellens jetzt tatsächlich war, kannst du nur rausfinden indem du die Grundeinstellung überprüfst und gegebenenfalls durchführst.


    Um mal das Mysterium des CO einstellens klar zu machen. Die Grundeinstellung durchzuführen ist im Prinzip die CO Einstellung. Man stellt hier die Einspritzanlage im Prinzip auf Lambda 1 ein (und zwar in einem Bereich wo Mengenteiler bzw. Luftmengenmesser und Drucksteller mit minimalem Regelaufwand (+-1mA) "Lambdaregeln" können. Bei Lambda 1 erreicht der Kat sein Optimum was die Katalysierung von CO und NOx im Abgas betrifft. Man muss dazu idR das Abgas nicht mitmessen, da bei intakter Lambasonde und intaktem Kat das Abgas dann automatisch passen muss!


    MfG Steffen

  • Ich wuerde noch die Steuerzeiten/ Zahnriemen checken. Habe bei meinem im Sommer den Kopf gemacht. Der Riemen sass danach auf 1/ 2 Zahn zu spaet an der Nocke ( Kopf vielleicht das zweite Mal geplant, duennere Dichtung?) Der Motor lief sehr schlecht, lahm. Habe dann den Riemen um einen Zahn nach vorn verstellt. Jetzt Laeuft er schoen rund und ist gut lebhaft. Naja, ein Cabrio Automatic ist nicht gerade ein Rennauto.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!