ABT - sporadische Aussetzer im Leerlauf und Drehunwilligkeit beim Beschleunigen

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit längerem einige kleine Probleme und komme nich dahinter was es ist. Ich vermute das alles irgendwie zusammen hängt. Ich bewege meinen B4 hauptsächlich im Kurzsteckenbetrieb.


    1.) Im Leerlauf habe habe ich sporadische Aussetzer als ob einfach ein Zylinder nicht zündet. Die Drehzahl sackt kurz um ca 50 -100 rpm ab und dann ist wieder gut. Wenn ich mal so ca. 40 - 60 km Autobahn hinter mir habe, dann ist es weg. Es nicht das klassische Sägen im Leerlauf.


    2.) Beim sanften normalen Anfahren im Stadtverkehr kommt es mir so vor als ob er aus gehen will, d.h. er schient genau beim Übergang vom Leerlauf abzusacken. Als ob die DK Stellung verzögert weitergegben wird oder ein Zylinder ausgeht.


    3.) Seit kurzem hatte ich ein paar längere Fahrten mit Autobahnkilometer. Am nächsten Morgen sprang er nicht mehr wie gewohnt auf Schlag an. Ich muss ihn mit Gasgeben nudeln lassen bis er kommt.


    4.) Mein Tacho ( Geschindigkeitszeiger) hängt ab und zu. Er springt dann auf einmal wenn ich auf so auf 30 - 60 km bin. Ein kurzer Schlag aufs Armaturnbrett und der Zeiger springt sofort.


    5.) Irgendwo habe ich einen Verbraucher, d.h. die Batterie wird leer gesaugt. (Noch beim Suchen)


    DK-Poti (ca. 20.000km) mit Mulimeter geprüft -> Keine Fehler
    DK -Steller ( ca. 6.000 km) -> OK
    Beide Temp Sensoren (keine 1.000 km) -> Messwerte OK
    Flansch Einsprizanlage ( 3.00 km) -> OK
    Alle Zündkalbel (Bosch) -> Neu
    Zündkerzen (3.000 km) - Sichbild OK, Funkenbildung
    Lambda Sonde (ähm wurde mal getauscht 50.000 km ?) -> Messwerte OK
    Benzinpumpe (20.000 km) -> Förderdruck OK
    Einspritzventil (noch das erste) -> Werte OK, sauberes Spritzbild, Menge OK
    Alle Unterdruckschläche scheinen nach Sichtprüfung OK


    Ich habe einige Vermutungen, weiß aber nicht ob ich mich in rigendwas verrenne und ich möchte nicht sinnlos Teile tauschen.
    - Zündschloßschalter
    - Relais, welches?
    - Lambdasonde
    - Zündspule
    - Limaregler


    Oder sind es doch zwei Ursachen?
    Wie kann ich weiter vorgehen?

  • Sorry hatte ich vergessen zu schreiben, der Fehlerspeicher vom MSTG ist leer.


    Update (vergessen):
    Das Beschleunigen nach dem Gangwechsel ist öfters mal wie zugeknöpft, dann muss ich das Gapedal einmal loslasen und dann kann ich wieder normal gasgeben. Es funktioniert aber nicht immer.


    Ich werde mal die Lambdasonde abklemmen und dann berichten.

  • DK-Poti (ca. 20.000km) mit Mulimeter geprüft -> Keine Fehler
    Lambda Sonde (ähm wurde mal getauscht 50.000 km ?) -> Messwerte OK
    Alle Unterdruckschläche scheinen nach Sichtprüfung OK

    Wie und womit hast du Poti und Lambdasonde gemessen?
    Guck dir den Unterdruckschlauch an der Ansaugbrücke genauer an, der ist untenrum oftmals spöde und brüchig.
    Wie siehts mit Verteilerkappe und -finger aus?
    Wenn das Problem nur bei kaltem Motor besteht, auch mal denHeizigel in der Ansaugbrücke überprüfen.

  • Das DK Poti habe ich mit einem True RMS Multimeter gemessen und langsam die DK auf und zu gedreht. Dabei habe ich keine Aussetzter oder Ausreißer in den Widerstandsmesskurven auf dem PC gesehen.


    Die Lambdasonde habe ich auf die Widerstandwerte geprüft. Das MSTG zeigt die Lambaregelwerte im normal Bereich.


    Die Verteilerkappe und Finger sind wie die Zünkerzen 3.000 km alt und haben nur leichten Abbrand, keine Risse o.ä. Der Widerstand vom Verteilerfinger ist OK.


    Er hat es nicht wenn er ganz kalt ist, so lange die erhöhte Leeerlaufdrehzahl anliegt (laut DZM über 1000 rpm). Es tritt erst auf wenn er auf normale Leerlaufdrehzahl ist. Auch wenn der Moter einigermaßen warm ist, also Wassertemperatur bereits 80 - 90 °C hat. Beim MSTG sieht man deutlich wie die Drehzahl von 860-875 rpm schlagartig auf 830 - 850 rpm absackt und sich wieder fängt. Die Aussetzter sind so alle 5 - 10 Sekunden mal mehr mal weniger.


    -> Das Schlauchstück kann ich mir nochmal genauer anschauen.

  • Die Lambdasonde allein an ihren Widerstand- und Spannungswerten zu beurteilen ist schwierig. Wichtig ist auch ihre Ansprechzeit. Wenn die Sonde zu träge wird, kann das Motorsteuergerät ein zu fettes/mageres Gemisch nicht schnell genug ausgleichen. Afaik ist die Lambdaregelung wärend der Warmlaufphase eh ausser Kraft gesetzt, was dein Problem auch beschreibt.
    Die Frage ist auch, was für eine Sonde da ihren Dienst tut. Die originalen von Bosch halten in der Regel ca. 100tkm, die preiswerten Alternativen nicht mal halb so lange. Viel Kurzstreckenbetrieb ist für die Lambdasonde auch nicht gut.
    Steck sie einfach mal ab, und guck, ob sich was ändert.

  • Hast du mal die Verdichtung gemessen? Vielleicht hat ein Zylinder sporadische Aussetzer wegen zu geringer Verdichtung. Das merkt man erst nach dem Warmlauf.
    Evtl zieht auch der 4.Zylinder über den Anschluß des Bremskraftverstärkers Falschluft so daß er zu stark abmagert, probeweises Abklemmen des Schlauchs und verschließen des Anschlußes sollte das zeigen.

  • Das Schlauchstück an der Ansaugbrücke zum BKV habe ich gerade geprüft. Ich konnte keine Risse feststellen, beide Schellen sind fest und sieht noch aus wie neu. Ich meine, dass ich das Schlauchstück auch vor ca. 2 Jahren erneuert zu habe, wo ich die Ventilschaftdichtungen und die ZK Dichtung erneuert habe.
    -> Den Falschluft Test werde nacher machen


    Welche Lambdasonde verbaut wurde kann ich nicht sagen. Es ist kein Hersteller drauf zu finden und die alte RE konnte ich auch noch nicht finden. Ich habe damals 120,00 € hingelegt und Billigteile habe ich eigentlich nie gekauft.
    -> Ich fahre nacher mal eine Runde ohne Lambdasonde und berichte.

  • So, erste Erkenntnisse:


    Ich habe den BKV abgeklemmt und dicht gemacht. Keine Verbesserung. Halt Stop ich habe doch auch noch eine KLR Nachrüstung. Diese habe ich dann auch noch dicht gemacht. Eine kleine Verbesserung des Absackens der Drehzahl jedoch nicht ganz weg. Also erst einmal geschaut was bei der KLR los ist.
    ->Die Membarn der KLR hat einen Haariss. OK KLR bleibt abgeklemmt.


    BKV wieder angeklemmt und erneuter Fahrtest.
    -> Keine Veränderung.


    Nun die Lambdasonde abgeklemmt und erneuter Fahrtest. Heh was ist das, der hängt am Gas wie Sau, beschleunigt im 3. und 4. ohne Ende. Es ist drehwilliger und nicht mehr oben herum zugeknöpft und tourt wesntlich schneller ab. OK nun Stadtverkehr. Das Absacken beim Anfahren ist weg, jedoch der Übergang vom Schubabschaltung und sanftem Gasgeben gibt immer einen Ruck. Zurück in der Garage und Leerlauftest. Das schlagartige Absacken ist weg, jedoch nun schwankt die Drehzahl zwischen 830 und 870 rpm langsam hin und her. Er qöselt nicht mehr aus dem Auspuff ( das hatte ich bisher auf die Außentemperatur geschoben, da er das schon immer hatte ).


    Dann habe ich die Lambdasonde wieder angeklemmt und erneuter einen Fahrtest gemacht. Er ist wieder irgendwie zugeköpft. Das Absacken beim Anfahren habe ich nicht mehr jedoch muss ich nach meine Empfinden etwas mehr Gas geben. Beim Leerlauftest ist das Absacken / Verschucken wieder da jedoch nicht so stark wir vorher. Weiterhin ist mir aufgefallen das er mit Lambdesonde wesentlich länger im Standgas benötigt bis der Kühlerlüfter angeht.


    PS: Der Spritzverbrauch ist jetzt im Winter und nur Kurzstecke 9,5 -10,5 L. Im Sommer lag er 9,0 -9,5 L.

  • Also vermutlich ist die Lambdasonde fritte, könnte allerdings auch immer noch Falschluft sein, dann misst er zu viel Luft -> fettet an -> läuft nicht ganz so heiß -> Kühlerlüfter später
    Ist aber nur eine Hypothese.
    Auch die Abgasseite vor der Lambdasonde muss absolut dicht sein.


    Generell sollte er ohne Lambdasonde eher fett laufen.

  • Also die Abgasseite kann ich nochmal prüfen, wäre ja nur der Kümmer. Die Abgasanlage habe ich letztes Jahr Januar mit neuem Kat versehen und den Flansch am Hosenrohr erneuert. Im November wurden neue Gummis verbaut. Die blöde Bügelschelle hinterm Kat wurde gegen eine breite Manschette mit 95mm Länge ersetzt und das Rohr vom Mittelschalldämpfer eingekürzt. So wie die Anlage orginal eigentlich verbaut wurde. Seitdem hat er gerade mal 4.000 km gesehen.


    Der Flansch Zentraleinspritzung ist definv dicht, habe ich mit 100% Alkohl eingesprüht und gewackelt . Keine Veränderung im Leerlauf.


    Welche Lambasonde Bosch oder NGK?

  • Ansauglufttemsensor trägt jetzt zwar nicht zum rucken bei, aber zum Thema Verbrauch...Die werden gerne übersehen...Zwiwchen den Kontakten messen...Kalt Kohm Bereich, warm (ca.80 Grad) Ohm Bereich...Ich glauche ca.330 Ohm...Bei mir war es so das ich 4,7kohm Wiederstand in einem Kabel hatte das im Gehäuse vergossen ist, in EINEM Kabel!!!Hilfsleitungen legen und den NTC an den flachen Seiten anlöten...Nicht mit Lötzinn den NTC umschließen, sonst keine funktion mehr...


    Die Anleitung gibt es hier irgendwo im Forum...Ein findiger Bastler hat sich dem Thema vor vielen Jahren schon angenommen und ich verbreite seit Jahren schon die frohe Botschft dieser Reperatur möglichkeit...

  • Update:
    Die Abgasseite ist komlett dicht. Ich habe alles mit einem Spiegel akribisch kontrolliert. Keine Austrittsspuren erkennbar.


    Der Ansauglufttemperaturfühler hatte bei 7, 10, 20, 30 und 40°C alle Werte in der Referenz. Bei 80 - 90 °C sprang er zwischen 250 Ohm und 2,8 Ohm. Wobei ich vermute das es mit dem verölten Stecker zusammenhängt. Den habe ich ersteinmal mit Bremsenreiniger und Alkohol gesäubert.


    Ich habe alle Stecker am Motor einmal abgezogen und wieder angesteckt. Nich das es nur Kontakschwäche ist. :S


    Ich fahre gleich noch einmal in die Stadt und werte dann berichten....

  • Kauf dir mal so einen 17€ DK Poti aus der Bucht...Bau den so ein das er ca 900u/min in Leerlauf dreht und schaust dann nochmal ob es ruckt...Bei mir war es so und der billig DK Poti hat es voll gebracht...Konnte vorher auch nichts seltsames am Originalen messen...

  • Google mal nach "peugeot monomotronic DK Poti einstellen". Der Peugot 205 hat Motoren mit identischer Bosch Mono Motronik verbaut. Die DK Potis gibts für Peugot auch einzeln. Nur VAG sagt ein komplettes Bauteil.


    Nachtrag: Auf meiner Rechung steht "Drosselklappen Poti ( Lancia, Peugot, Citroen entspr. 3437022 )".

  • Ich habe das DK-Poti und die Lambdasonde getauscht. Das Einstellen des Dk-Poti war kein Problem und in 10 Min. erledigt.


    - Das DK-Poti hatte einen Kratzer quer über Widerstandsbahnen im unteren Bereich.
    - Die Lambdasonde war eine Bosch und komplett zugesetzt.


    Der Motor läuft wie ein Bienchen. Das Leerlaufverhalten hat sich gebessert, kein Verschlucken oder Zylinder Aussetzer mehr. Die Drehzahl ist nun etwas höher und schwankt zwischen 860 und 910 rpm. Das Anfahrverhalten hat sich wesentlich gebessert und der Lastwechsel ist nun wieder seidenweich. Die Beschleunigung ist so etwas von stark geworden, es scheint als ob er wesentlich mehr Drehmoment hat. Die Drehwilligkeit ist auch Top, er dreht jetzt locker bis 6200 rpm gleichmäßig hoch. 8)


    Der Motor ist nun wesentlich leiser! :hail:

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