Spur einstellen beim Audi 80 B4

  • Moin Liebe Audi 80 Gemeinde,


    ich bin Neu hier im Forum und möchte mich doch gleich Vorstellen und dabei ein neues Thema öffnen.
    Ich grüße aus dem flachen Ostfriesland und bin seit 2 Monaten ein glücklicher Audi 80 B4 Besitzer. Das gute Stück ist sehr gut erhalten aus dem Jahr 93 und macht mir als Fahranfänger viel Freude.
    Klar wenn man sich einen Wagen gebraucht kauft muss man auch etwas Hand anlegen. Habe schon die Bremsen neu gemacht, Zylinder wieder gängig gemacht Stoßdämpfer testen lassen, sollen laut A.T.U. IO sein, ich stelle die Werte noch hier ein weil die nach eigener Aussage selbst nicht viel Ahnung davon hatten. Ölwechsel dort machen lassen weil es gerade im Angebot war.


    Meine eigentliche Frage bezieht sich aber auf das Spur einstellen beim Audi.
    Er ist ab 80 km/h sehr Spurrillen emfpindlich bei schlechter Fahrbahn. Es ist schon komisch wenn man von den anderen überholt wird weil man selbst kaum das Auto in der Fahrbahn halten kann.
    Bei ATU sagten sie dass das Fahrwerk eigentlich einen sehr guten Eindruck macht und die Lager auch ok sind. Der Mechaniker meinte es könne wohl nur an der Spur liegen.
    Dann habe ich mich mal ran gemacht und die Spur mit gespannter Schnur gemessen. Hinten links geht da Felge 2 mm in die Nachspur und vorn ist die Felge mit 4 mm auf Vorspur eingestellt. Soweit ich weis sollte ein Frontantrieb ja eher auf Nachspur eingestellt sein.


    Ich habe heute mal nachgesehen, wie beim Audi 80 die Spur vorn eingestellt wird und frage mich jetzt...
    1) Wird hier die Spur über die beiden Lenkgestänge eingestellt die direkt vom Servo kommen?
    2) Wenn ja, kann man die nur einstellen wenn die Lenkung eingeschlagen ist (durch den Motorraum) oder macht man das am besten im Radkasten?
    3) kann man die Spur an der Hinterachse auch einstellen?


    Ich würde mich sehr über eine rege Komunikation freuen und so wie mein neuer Audi aussieht werde ich hier wohl lange Mitglied bleiben denn der fährt hoffe ich noch 20 Jahre.



    :)

  • Spur stellt man an der Spurstange ein, da gibts am Ende jeder Spurstange ein Gewinde um die zu verstellen, sollte aber ein Profi machen.
    Bei einer Starrachsen kann man hinten nix einstellen. Wie es bei quattros ist, kann ich nix zu sagen.

  • Danke für die schnellen Anworten Jhonny und Sound Blader,


    Dass das jemand machen sollte der sich damit auskennt ist mir schon klar, ich bin auch nicht ganz naiv und habe schon an vielen Maschinen geschraubt, ich wollte bei der Spurstange nur sicher gehen ob wir das gleiche meinen. Ich habe die verstellbaren Gewindebolzen gesehen, mit rechts links Gewinde die offenbar für die Spur zuständig sind.
    Ich habe vor die Spur auf altbewährte Weise einzustellen und zur Sicherheit die Spur noch einmal vermessen zu lassen. Am Sturz muss ich dafür nicht herumfummeln. Zur Not habe ich meinen Nachbarn noch mit dabei, und der schraubt auch schon 20 Jahre an guter alter Handarbeit. Und mit Fahranfänger habe ich nicht gemeint, dass ich noch nie an Autos geschraubt habe, ich habe nur meinen Lappen sehr spät gemacht ( mit 46) :)

  • Würde mal zunächst das gesamte Fahrwerk auf "Luft" in den Lagerungen checken, also Domlager, Querlenker,Traggelenke,Spurstangen und die Silentbuchsen der Verbundlenkerhinterachse, Radlager hinten, Stoßdämpferaufnahmen. Auch auf Stabilager und Koppelstange achten. Wenn hier alles wirklich fitt ist, auch die Stoßdämpfer ein wippen recht schnell unterbinden, würde ich wie schon erwähnt sicher stellen, das die Gewindestangen der Spurstangen gängig sind, das Fahrzeug vermessen lassen.


    Aber vermutlich hat shorty94 recht, fahr besser in eine Vertragswerkstatt und laß nochmal einen Gesamtblick drauf werfen.

  • Ich habe gerade mit der Werkstatt telefoniert und werde die Tage dort einen Termin machen. Der Meister hat auch gesagt ich soll dafür sorgen das die Muttern gängig sind. Wir werden schon sehen warum er so empfindlich ist. Heute mit starken Seitenwind und bei Regen auf der Bundesstrasse bei 90 km/h, dass fühlte sich schon miserabel an wenn der Luftdruck von einem LKW entgegen kam. Ich denke diese Woche will ich das noch machen lassen, Termin kann ich mit 24h vorlauf machen.

  • Der Vorderwagen is allgemein nicht gerade spurtreu und ziemlich anfällig für Seitenwinde etc. ( So zumindest meine Einschätzung) Natürlich kann man schlecht beurteilen, ob das bei dir nicht doch eine Ursache hat wie zum Beispiel n ausgeschlagener Stabi. Für die Lenkradmittelstellung gibts übrigens ein VAG-Werkzeug, welches beim Einstellen der Spur verwendet werden sollte.

  • Hi,


    so ein scheussliches Fahrgefühl hatte ich auch mal.


    Das waren dann die Lager des Aggregatetäger (Achsträger). Meine Reifen haben sich auf beiden Aussenflanken verstärkt abgefahren.
    Nach 5000 km waren die immer runter.

  • Also ich bin ihn jetzt etwa 2000km gefahren und die Reifen machen keinen unregelmäßigen Eindruck. Die Lager auch Achsträger hat sich der Mechaniker eigendlich gründlich angesehen und meinte die sind ok.
    Aber den TIP mit dem VAG-Werkzeug werde ich auf jedenfall mitnehmen, danke dir Reverend.
    Das die Spur mit schuld ist, dass weis ich ja nun weil ich gesehen habe dass sie für Frontantrieb genau falsch eingestellt ist. Bleibt mir nur zu hoffen, dass es nicht mehr ist, wobei ich allerdings zuversichtlich bin da der Vorbesitzer, selbst KFZ Meister dieses gute Stück echt gepflegt hat. Letztes Jahr kamen vorn neue Domlager rein, da wurde vieleicht die Spur nicht sorgfälltig eingestellt. Wäre zu mindest eine Erklärung dafür.
    Ich bekomme hier die Spur für 50€ gemacht, da kann man absolut nicht meckern, und über diese Werkstatt habe ich noch nie was schlechtes gehört, also scheint das wohl alles gut zu werden. :)

  • Weiß nicht genau, wie Du die Spur gemessen haben willst. Man mißt eigentlich zumindest mal die Differenz zwischen den Rädern. Also mindestens auf einer gedachten waagerechten Mittelpunktlinie über die Achsmitte jeweils am Außenhorn Felge, quasi vor der Achse und hinter der Achse. Differenzbetrag zeigt Vor.- oder Nachspur. Früher machte man das häufig mittels Messstangen mit einer Meßuhr, während der Vorderwagen auf mechanische Drehteller gestellt wurde, in Geradeausstellung. Entsprechend konnte man dann bei Bedarf die Spurstangen verstellen.


    Kann aber eben auch an anderen Komponenten liegen, s. oben oder auch Beitrag Hilfsrahmen, oder auch bedingte Unfallschäden, z.B. krummes Federbein, verzogene Aufnahmepunkte, defekte Reifenlauffläche(n). Und zuletzt, je nachdem, was man vorher gewohnt war ist die Lenkung beim B4 mit den kleineren Motorisierungen, also ohne Lenkungsdämpfer, schon sehr leichtgängig, "nervös". Zumindest geht es mir so. Deswegen möchte ich selbst jedenfalls bald einen Lenkungsdämpfer einsetzen, um ein gewisses "Eigenlenkverhalten" entgegen zu wirken. Davon gehe ich zumindest selber aus.


    Auch mein Wagen war von einem "Fachmann" gepflegt und gehegt worden. Trotzdem war bei mir die Verbundlenker - Hinterachse links krumm. Vermutlich mal im Graben, oder gegen Bordstein gerutscht ? Hab ich natürlich erst lange nach dem Kauf bemerkt.

  • Weiß nicht genau, wie Du die Spur gemessen haben willst.

    Genau wie du es beschrieben hast, nur statt einer Messstange mit exakt parallel gespannten Schüren links und rechts vom Wagen in Nabenhöhe. Durch die Abstandsmessung der Vorder- und Hinterkannte der Felgen hat sich ergeben, dass der Wagen auf Vorspur eingestellt ist und zwar mit knapp 3mm Abweichung auf jeder Seite.
    Über einen Lenkungsdämpfer denke ich mal nach, wenn die Spur eingestellt ist wird sich Zeigen ob es noch weitere Probleme giebt.

  • nja, ob das so häufig vorkommt ???


    Bei mir war es aber so. Habe damals die Hinterachse ausgebaut und genauer hingeschaut. Vom Prinzip war es so, das das linke Hinterrad nach links gelenkt hat.


    Der Wagen fuhr also in Betrachtung der Längsachse schräg, Heck nach links versetzt, Vorderwagen wurde offensichtlich so getrimmt, "verstellt", das das Werk mit Gegenstellung vorne halbwegs geradeaus lief.


    Bei mir machte sich das dann durch erhöhten Verschleiß der Reifen auf der Vorderachse bemerkbar. Erst dann, nach dem Ausbau, fiel mir auch diese ominöse Kunststoffscheibe auf, die zwischen Aufnahme Hinterachse und Achsstummel über den halben Umfang als "Keil"saß. Markenreifen waren alle ca. 15tkm verschlissen.


    Gott sei gedankt, ist aber die Karosseriestruktur nach Messung i.O. Mit neuer gebrauchter Achse alles wieder gut.


    Investier ca. 50 Tacken, laß das Dingen mal vermessen. Sind Auffälligkeiten, schaut euch die Aufnahmen / Achsen und Karosserie vor Justierung ganz genau an.


    Möglicherweise ist ja auch Alles gut, bleib entspannt.

  • Zitat

    Möglicherweise ist ja auch Alles gut, bleib entspannt.



    Das will ich tun.... weil ich ja schon das Gefühl beim fahren habe, dass es nur von der Vorderachse kommt. Der Wagen läuft sonst auch gerade beim fahren und auch beim bremsen.
    Ich merke auch bei schräger Fahrbahn, dass er dann zur niedrigeren Seite zieht und das geht auch ganz deutlich von der Vorderachse aus und ist ein typisches Verhalten für eine auf Vorspur eingestellte Vorderachse. Es spricht eigentlich alles dafür, dass es nur an der Spur liegt.
    Aber wie du schon sagst, cool bleiben, ist sicher halb so schlimm.



    übrigends... meinen Nachbarn hat das wohl so erregt, dass ich einen Audi habe, dass er sich gestern auch einen B4 gekauft hat... :thumbup:

  • Was für ein Tag,


    heute hatte ich den Termin zum Spur einstellen, somit habe ich gestern zwei Stunden verbracht die Muttern an der Spurstange gängig zu machen. Hatte alles auch ganz gut geklappt.
    Dann fuhr ich heute in die Werkstatt wo sich ein etwa 23 jähriger meines Wagens annahm. Ich dachte der wird schon wissen was er macht, bin aber trotzdem in der Nähe geblieben.
    Er bereitet alles vor zum einstellen und will an der Spurstange die Kontermuttern lösen. Nachdem ich ihm sagte in welche Richtung er drehen muss hatte er sie auch lose.
    Dann ging es an die Klemmmuffen, die äussere hatte er gut lose bekommen doch bei der inneren fing er auf einmal an mit dem Hammer auf der Spurstange seitlich rumzuhauen.
    Ich sagte ihm wenn er nicht rankommt soll er mit dem Maulschlüssel über die Spurstange gehen und dann den Maulschlüssel in die entsprechende Richtung schlagen.
    Hat er nicht kapiert und ich bekam langsam Angst als er wieder den Hammer in der Hand hatte.
    Ich bin ins Büro gewetzt und habe seinem Meister gesagt der haut auf der Klemmmuffe rum und bekommt die nicht lose. Meister kommt und zeigt ihm wie´s richtig geht. Drei mal mit dem Maulschlüssel gegengezappelt und das Ding war lose. Als der Meister wieder ins Büro gegangen war blieb ich jetzt besser ganz in der Nähe. Ich hatte echt ein paar Bedenken mit dem jungen Kerl. Aber unter Aufsicht hat er es dann ganz ordentlich gemacht. Das Fahrgefühl mit neuen Reifen vorne drauf und eingestellter Spur ist jetzt um Welten besser. Ich mache mir nur Sorgen um meinen Spurstangenkopf, dass der nicht unter der Atacke gelitten hat. Wie kann ich das prüfen ob da noch alles in Ordnung ist?


    Sorry für das späte Post, aber ich hatte einfach keine Zeit in den letzten Tagen.

  • Dran wackeln und schauen ob Spiel vorhanden ist. Normalerweise merkt man solche Attacken aber erst später wenn sich frühzeitig Spiel bildet.
    Da kann man eigentlich nix machen, ausser sich beschweren und hoffen.


    Mir hat mal n Geselle ein Gelenk in der Koppelstange geschrottet indem er den Kugelkopf mitn Schlagschrauber aus dem Federbein drehen wollte. Der Kugelkopf hat sich gedreht, die Mutter aufm Gewinde aber nicht

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