Der Sinn und Unsinn des Ölwechseln's

  • Einmal vorweg:
    Dies ist kein Thread um zu diskutieren "Ich fahre dieses Öl, ich fahre jenes Öl usw usf....", sondern es geht rein um den Sinn des Wechseln's.


    Wer kennt das nicht, Auto ist wieder einmal, 15.000km gelaufen und hätte gerne einen Ölwechsel-Service. Doch was bringt mir dieser überhaupt???
    1. Einen neuen Filter
    2. Neues Öl


    Das man in regelmäßigen Abständen einen neuen Filter benötigt ist ja noch recht einleuchtend, für den ein oder anderen. Denn im Öl sammelt sich Metallabrieb, Verbrennungsrücstände, Staub und noch vielerlei andere Dinge die da nicht rein gehören. Diese sorgen dafür, dass sich der Filter mit der Zeit immer mehr zu setzt.
    Damit wir jetzt einmal die Funktionsweise des Ölkreislaufs verstehen, hier die Erklärung dazu:
    Fangen wir in der Ölwanne an. Dort befindet sich der gesamte Ölvorrat des Motors. In der Regel so um die 3l-6l. Aus ihr saugt die Ölpumpe das Öl an und drückt es, vorbei am Temperaturfühler, den Druckschaltern und dem Wärmetauscher, in den Filter. Von ihm gelangt das, nun gereinigte Öl, zu den Kolben, der Nockenwelle, dem Ventiltrieb und allen anderen wichtigen Stellen. Dort sorgt es nicht nur dafür, dass alles fast ohne Reibung aufeinander gleitet. Nein es kühlt auch die hoch beanspruchten Teile wie Kolben und Laufbuchse oder die Ventile. Also überall da wo kein Kühlwasser hinkommt. Aber es sorgt auch dafür, dass die Kolben mit den Kolbenringen absolut Gasdicht zur Laufbuchse abgedichtet werden.
    Wenn der Filter nun aber so verdreckt ist, dass die Pumpe es nicht mehr schafft das Öl hindurch zudrücken, öffnet ein Bypass-Ventil und diese dreckige Plöre soll dann den Motor schmieren. Das wird auch funktionieren. Naja solange bis eben die ganzen Düsen und Austrittsöffnungen verstopfen.


    Also der Filter muss auf jeden Fall neu gemacht werden.


    Kommen wir nun zum Öl, welches da schon etwas schwieriger ist und ich seh schon die Diskussion losgehen :D


    Alle sagen, dass das Öl in regelmäßigen Intervallen gewechselt werden soll. Am besten gleich mit dem Ölfilter. Im Grundsatz ist diese Empfehlung schon richtig. Aber auch nur im Grundsatz. Denn aus welchem Grund soll den bitteschön das Öl gewechselt werden???
    1. Es verliert seine Eigenschaften
    2. Die Additive gehen flöten
    3. Weil es dreckig ist


    Zu 1.: Diese Aussage ist völliger Bullshit! Das Öl wird auch noch nach 50 Jahren schmieren wie am ersten Tag. Denn Öl verliert niemals seine Fähigkeit zu schmieren. Um dies jetzt genau zu erleutern müssten wir tief in die Chemie des Öles eintauchen. Da, dass aber doch sehr kompliziert und eingen sicherlich auch zu hoch wird überspringen wir es einfach :whistling: Aber nehmen wir als Vergleich einmal Rohöl: Das Krams liegt schon seit Millionen von Jahren unter der Erde, ist dort weit höhren Belastungen als im Motor ausgesetzt, und man glaubt es kaum: Es schmiert immernoch wie Teufel. Trotz den Drücken von über 1000Bar und Temperaturen jenseits der 100°C.


    Zu 2.: Ok das ist ein Argument. Die Additive werden mit den zigtausend Kilometern flöten gehen und das Öl verliert doch etwas an seinen Eigenschaften. Die Additive sorgen dafür, dass es temperaturbeständiger wird, dünnflüssiger wird und einfach dem Benzinnebel standhält. Mehr macht dieser Cocktail an todbringenden Chemikalien nicht.


    Zu 3.: Das ist auch Müll. Denn wir haben ja den Ölfilter, der unser Öl reinigt ;) Naja solange bis Wasser im Öl ist... Dann muss es gewechselt werden, da Wasser kann nicht aus Öl gefiltert werden. Sondern bildet im Motor eine Emulsion...


    Die Zeit ist nicht mehr fern, in der bei einem Wasserrohrbruch genug qualifizierte Akademiker in ihrem Wohnzimmer den steigenden


    Wasserstand berechnen können, aber kaum jemand da ist, der imstande wäre, den Schaden zu beheben.

    Einmal editiert, zuletzt von buddd ()

  • Und was willst du uns damit sagen? :D


    3. Der Filter filtert nicht alles raus. Oder warum meinst du ist dein öl schwarz beim ablassen?
    2. Additive sind wichtig, vorallem für die auch von dir erwähnte temperaturbeständigkeit
    1. Dann kann man ja auch gleich salatöl reinkippen ^^ auch pflanzliches öl hat diese "Eigenschaften" :D

    Audi Avant ez.1993,NG, ~495.277km, LPG
    Audi S2 Avant ez.1993,ABY, ~336.000km
    Audi Cabrio ez.1992,NG, ~360.000km
    BMW e36 328i ez.1995,M52B28, 195.991km
    BMW e46 328i ez.1998,M52B28tu, ~398.000km

    BMW e91 320d ez.2011,N47D20,~330.000km

    BMW e85 25i ez.2004, M54B25, ~230.000km
    Fahrzeugdoku

  • Zu 3: Ist ja auch logisch da es kein Feinstfilter ist und das schwarze mikroskopisch kleine Ascheteilchen sind


    Zu 1: Kann man machen, aber da sind keine guten Additive drin. Also ich hab noch keinen Motor gesehen der Probleme mit Cholesterin hat


    3...2...1 Meins


    Und wo ist jetzt mein Geschenk


    Die Zeit ist nicht mehr fern, in der bei einem Wasserrohrbruch genug qualifizierte Akademiker in ihrem Wohnzimmer den steigenden


    Wasserstand berechnen können, aber kaum jemand da ist, der imstande wäre, den Schaden zu beheben.

  • sorry, hab vergessn wo ichs hingestellt hab ;)


    vllt kann man ja auch salatöl mit den additiven versetzen :-O


    Eben, und deshalb wechseln ;)

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  • klingt im großen und ganzen logisch, mich würde der chemikalische zusammenhang mal interessieren.


    Ich hab mal gehört (allerdings vom Getriebeöl im Motorrad), dass das Öl ne gewisse Scherfestigkeit (kA wie das genau geschrieben wird) hat. Das bedeutet, dass die Moleküle, welche das Öl bilden, duch die Belastung gespalten werden. Resultat: das Öl wird dünner. Deshalb sollte es auch gewechselt werden. Ob das stimmt weiß ich ned so genau, aber der, der mir das erzählt hat ist aktiv im Rennsport beteiligt.

  • D.h. du fährst jetzt so lange mit einer Ölfüllung durch die Gegend, bis die Kiste die Hufe hoch macht? Ok, ich halt dagegen:


    Der Filter filtert nur gröbere Partikel aus dem Öl, feinere Rußablagerungen werden im Öl in Schwebe gehalten, allein deshalb sollte man einen Ölwechsel vornehmen. Das sind die Partikel, die den Ölkreislauf zuschlammen. Zudem tritt durch Kontakt mit den aggressiven Blow-By-Gasen Sulfation, Nitration und Oxidation des Öls auf, was das Öl insgesamt sehr schnell altern lässt. Zudem binden sich die Additive durch Reaktionen mit der Zeit auch anders aus, womit Verschleißschutz, Reinigungsvermögen, usw. verloren geht. Stichworte: Ölalterung und Öloxidation.


    Die vorgeschriebenen Wechselintervalle für Motoren sind kein Kundenbindungsinstrument des Herstellers, sondern wird von den Herstelleringenieuren genauestens geprüft und daraufhin werden auch neue Öle entwickelt. Von ner Motorölfüllung die eine durchschnittliche Nutzungsdauer des PKWs hält sind wir aber dennoch weit entfernt.
    Schonmal nen Ölwechsel an nem älteren 1.9TDI PD-1.Generation ohne Wartungsintervallverlängerung gemacht, wo noch das "Gute" 505.01 Öl reinkommt? Die Alte Brühe läuft nach um 5tkm überzogenem Wechselintervall schon fast wie Lakritze aus der Wanne, und die neue Ölfüllung (damals hat der Liter Shell Helix 21,95? gekostet) hat nach weniger als 10 Sekunden wieder dieselbe Farbe. Bei DIESER Motorengeneration ist denke ich klar, warum der nen Ölwechsel braucht und keine WIV bekommen hat ;)
    Im Benziner is die Rußbildung nicht das riesenthema, die Alterung und der Verlust der Chemischen Eigenschaften durch die aggressiven Blow-By-Gase dagegen noch viel eher, als beim Diesel.


    Ich rate jedenfalls davon ab, die aktuelle Ölfüllung als "Lebenslange Füllung" zu betrachten. Schon allein deshalb, dass ich mir nich irgendwelche Motorschäden für so ne Aussage anhängen lassen muss. Desweiteren erkläre ich hiermit, dass ich nicht cleverer bin, als die Ingenieure, die das Fahrzeug entwickelt haben, und deshalb lieber bei deren Vorgaben bleibe ;)


    greetz

    [b]

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    Fahrzeug | Kommentare

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    [align=center]Buick Wildcat|1964|7.0|Palomar Red/Black|Cruise Missile

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    Wenn wir davon ausgehen, dass die 80.000Km stimmen, das richtige öl verwendet wurde und das teil nicht irgendein anderes problem hat, dann wäre das doch das perfekte beispiel FÜR regelmäßige Ölwechsel. :P

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    hmm.... :-/

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    Wenn wir davon ausgehen, dass die 80.000Km stimmen, das richtige öl verwendet wurde und das teil nicht irgendein anderes problem hat, dann wäre das doch das perfekte beispiel FÜR regelmäßige Ölwechsel. :P

    du weisst aber auch nicht was das für ein motor war und mit was für einem Öl der gefahren ist. beim Diesel kann das sehr wohl auftreten, vorallem bei Pflanzöl beutzung als treibstoff - beim benziner nicht... und nen filterwechsel hat das auto auch unter garantie NICHT gesehn.


    Beim benziner wird auch nach 100tkm das öl noch munter flüssig aus der ölwanne rauslaufen. Selbst gesehn an nem Golf3 mit 2.0 Liter Motor und 115 PS. der letzte öhlwechsel war 6 Jahre her und knapp 120tkm laufleistung dazwichen. der mortor hat weder geklackert noch waren ablagerungen in der ölwanne oder an der ölpumpe zu sehen (Wir haben damals extra die Ölwanne abgnommen um auf sichtliche ablagerungen zu überprüfen). Laut Besitzeren hatte der Motor einen Ölverbrauch von ca 1l auf 6000km was durchaus im rahmen ist und auch bei sehr gut gewarteten motoren auftritt.
    Man hat dem Öl nichtmal das extrem überzogene wechselintervall angesehn. es sah genau so aus wie öl das 15tkm im motor war! Keine sichtbar größeren schwebeteichen, dunklere farbe oder ähnliches.


    Ich kann budd bei Benzinmotoren nur zustimmen. und wenn man sicher gehen will kann man ja allle 30tkm neues öl reinlassen und alle 15tkm den filter wechseln.

    "Ich habe so wenig gelebt, dass ich zu der Vorstellung neige, ich würde niemals sterben; kaum zu glauben, dass sich ein Menschenleben auf so wenig beschränken kann;
    trotzdem stellt man sich vor, dass früher oder später doch etwas geschehen wird. Ein schwerer Irrtum. Das Leben kann durchaus leer und kurz zugleich sein."

    – Michel Houellebecq

    2 Mal editiert, zuletzt von cou_pé ()

  • es gibt ja Ölfilter für PKW, die Ölwechselinterwalle verlängern können, um ein vielfaches...:)


    nur liegt das nicht im interesse der Industrie und des Kapitalismus!!.. da der Kunde nur noch alle ich sag mal 50.000km nen ölwechselmachen muss;


    macht natürlich der Staat weniger MWST, die Ölkonzerne weniger gewin usw... deshalb wirds ja erfolgreich verhindert, das sowas auf den Markt kommt... :wacko:

    :pillepalle: :pillepalle: olle Zickige Audi 80 Zicke :whistling: :whistling:


    :search: :search: die kleine Zicke steht zum Verkauf... bei interesse PN an mich....:search: :search:
    :vain: Audi A6 Avant 3.2 FSI Stratosblau Perlefekt :sende:

  • 1. Es verliert seine Eigenschaften
    2. Die Additive gehen flöten
    3. Weil es dreckig ist


    also das ist ja mal wieder so n lacher fred^^


    also 1. hast du ja mit 2. von dir schon mal bestätigt :phat:


    3. wird öl dreckig und du löst mit dem zeit des alters eine "destillation" aus. dabei wird 1. und 2. total zum kommentar des ölwechsels!


    denn (wenn du mal einen motor zerlegt hast) im ganzen motor finden man ölrückstände! wie verkrustungen etc. im kopf, an den unterseiten der kolben, pleule, dichtungen etc. . desweiteren rauscht der geschmierte kolben mit einer hochen geschwindigkeit richtung boden, wenn er gezündet hat oder ansaugt. dabei wird das öl, was unter dem kolben ist, mit so einer brachialen geschwindikeit in die ölwann geschossen, das sich eine ölstaub wolke bildet. damit nun dein motor nicht zerplatzt dabei, gibt es die kwgh entlüftung. tlw. wird das öl darüber verbrannt, aber der größte teil wird wieder gebunden und fließt wieder zurück.
    in den ganzen vorgängen, sind an den zylinderwänden auch brennrückstände, die wiederrum vom neu ankommenden öl aufgenommen werden. dadurch wird dein öl schön schwarz und natürlich verliert es auch seine ürsprünglichen grenzwerte.
    der filter, filtert die groben rückstände heraus. aber mehr kann er auch nicht, da er sonst nach wenigen km verstopft wäre^^

  • 1. Es verliert seine Eigenschaften
    Klar tuts das.
    Wann laufen Chemische Reaktionen vermehrt ab? Bei erhötehm Druck und erhöhter Temperatur.
    Was kommt so alles in den Motor? Benzin, Luft, Öl.
    Das is mal ordentlicher Haufen Kohlenwasserstoffe, so Toluol, Benzen, lauter so Lustiges zeug. Im Öl is auch ein ganzer Haufen unterschiedlichster KWs, Stickstoff und Sauerstoff aus der Luft is auch immer gut :D.. Bissl Schwefel is bestimmt dabei, der macht auch Spaß.
    Da läuft so einiges, das Öl bleibt nicht genau wie es mal war.
    Und damit verliert es auch Eigenschaften die man vielleicht gern genutzt hätte...


    2. Die Additive gehen flöten
    Is ja genau das gleiche.


    3. Weil es dreckig ist
    So, und der Filter filtert so toll? Um 3? EK?
    Naives Ding du.




    Der Wechselintervall hängt vom Öl und der Art der Belastung ab (Kurzstreckenverkehr, Nutzung bei extremen Temperaturen (hoch oder niedrig), Langstreckenverkehrt, Ring-Gebrauch....).


    Öfter wechseln is immer gut, is halt rausgeworfenes Geld. Aber schaden tuts nicht.


    Und den Filter wechselt man mit, der kostet mal wirklich gar nichts. Bei der Arbeitszeit die ich für einen Ölwechsel verscheiss wär das so das Sparen am falschen Platz...



    Ich persönlich würd ihn zwischen 15tkm und 30tkm ansetzen, bzw 1x/Jahr. Was halt früher erreicht is. Vielleicht eher eher bis 20tkm, is so ne Sache.


    edit:
    Achja, am besten Öl in warmen Zustand ablassen, da kommt der ganze Rotz aus der Ölwanne eher mit. Vielleicht nicht bei 90°, das bringt verbrannte Pfoten.

  • wer ist denn so blöd und lässts bei audi machen?!

    ICH.... weil ichs bei der regelinpektion hab machen lassen... und nein.. ich habe keine hebebühne im keller... und nein... ich habe auch keinen bock das an der karre selber zu machen....;)

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