KE Kaltstartventil

  • Gehe ich recht in der Annahme dass das das Kaltstartventil ist? ist das die sogenannte "Zigarre"
    Wann wird es aktiviert? Aussentemperaturabhängig?
    Was muss passieren oder auch nicht wenn ich den Stecker vom Ventil abziehe und ich den Motor starte?
    Einfluss auf den Leerlauf?


    Es gibt schon etliche Beiträge über KSV, Leerlaufregler, Zigarre etc. ich blick da nicht ganz durch, deswegen mit Foto, mach ich sowieso am liebsten, da weiß ich genau über was gesprochen
    wird :D


    Gruß Manne


  • Mit „Zigarre“ ist m.M.n. der Zusatzluftschieber gemeint. Kaltstartventil fettet den Motor vor der Betriebstemperatur zusätzlich an. Beides Maßnahmen zur Laufkultur vor Betriebstemperatur https://de.m.wikipedia.org/wiki/K-Jetronic


    Beim Audi 100 sogar ein Drehschieber zur Stabilisierung des Motorlauf vor der Betriebstemperatur http://www.volkspage.net/technik/ssp/ssp/SSP_69.PDF
    Dein Bild zeigt das Kaltstartventil

  • Zitat

    Gehe ich recht in der Annahme dass das das Kaltstartventil ist?


    Dem ist so- Kaltstartventil.


    Es wird aus der Erinnerung vom Mengenteiler mit Kraftstoff versorgt. Zumindest ist es beim NG so. Es spritzt kurz bei kaltem Motor zusätzlich Kraftstoff ein. Es muss ohne Eingangssignal dicht sein. Angesteuert wird es bei der KE meine ich vom Steuergerät. Ich meine, es hängt mit der Kühlwassertemperatur zusammen.
    Es gibt vom Bosch Literatur über die KE.

  • Die Einspritzzeit des Kaltstartventils wird vom Thermoszeitschalter bestimmt. Dieser sitzt oben auf dem Kühlmittelflansch.
    Ist der Stecker ab, bekommt das KSV kein Signal zum Einspritzen. Ist das KSV undicht oder bekommt Signal zum dauerhaft Einspritzen, sollte er zu fett laufen.


    Nun meine Frage dazu:
    Habe ein weiteres Kfz mit K-Jetronic. Neulich sprang er heiß überhaupt nicht mehr an. Nachdem ich den Stecker am KSV gezogen habe (der Stecker war schon ab als ich ihn gekauft habe, hab ihn zum Versuch aber wieder aufgesteckt) hat er den Dienst nach etwas orgeln wieder aufgenommen. Während meiner Fahrten zuvor, hatte ich auch noch ein paar andere Zickereien
    1. nach ein paar Metern Fahrt, wenn er warm wurde lief er im Leerlauf auf 2000/min
    2. hin und wieder ruckeln, sowohl beim Geschwindigkeit halten, als auch bei Volllast
    3. nach oben geschilderten Startversuch lief er wieder bei 750/min im Stand aber hat von den höheren Drehzahlen immer sehr lange gebraucht um da wieder hinzukommen.


    Punkt 1 hört sich eher nach Zusatzluftschieber an, den habe ich aber bereits geprüft - 12 V am Stecker messen, Schlauch abkneifen, mal ausbauen und ins Eisfach, danach 12V auf den Stecker geben und Lochblende beobachten. der ist in Ordnung.


    Können diese Zicken ebenfalls duch ein defektes KSV auftreten?

  • Zuerst musst du K und KE unterscheiden.
    Die sehen zwar vom Aufbau ähnlich aus, unterscheiden sich aber im Detail erheblich.


    Nun zu deiner K.
    Die Teile der K laufen ewig, wenn sie denn laufen. Standzeiten sind gern der Tod der Anlage. Meist sind es Kleinigkeiten. Du kannst gern Teile für hunderte Euros Tauschen, um dann festzustellen, dass die alten doch in Ordnung waren (was nicht bedeutet, dass Teile nicht Schaden nehmen können)
    Richtig, das Kaltstartventil darf nur im kaltem Zustand kurz eingreifen. Wenn das Kabel schon abgezogen wurde, wird es verdächtig. Du hast es ja geschrieben, es wird bei der K vom Thermozeitschalter kurz angesprochen. Also einfach mal die Spannung dort am Stecker KSV messen, die darf währen des Betrieb NICHT 12 V sein. Dann das Ventil mal ausbauen und nachsehen ob es dicht ist (keine Tropfen Bildung).


    Der Warmlaufregler fettet das Gemisch in der Warmlaufphase an, über den (glaub) Steurdruck, also dem Druck über den Steuerkolben vom Mengenteiler. . Dadurch hebt sich der Steuerkolben im Mengenteiler höher an, das Gemisch wird fetter. Den Widerstand am Warmlaufregler mal messen. Den genauen Wert kenne ich nicht, unendlich bedeutet Heizelement durchgebrannt.


    Der Zusatzluftschieber gibt ein wenig Luft um die Drosselklappe im kaltem. Vergleichbar mit dem ein wenig Gasgeben. Den kannst du mal ausbauen, durch die Bohrung schauen und mit 12 V heizen. Die Scheibe sollte sich drehen und die durchstrlömbare Gasmenge verändern. Im warmen, wie du es gemacht hast, den Schlauch mal abklemmen, das darf nichts ändern. Ist er warm noch offen, ist die Leerlaufdrehzahl warm zu hoch. Auch hier R messen.



    Meist, und da Unterscheiden sich K und KE nicht, sind es Lecks in der Unterdruckanlage. Die Anlagen reagieren hier äußerst empfindlich. Die O-ringe der Einspritzventile sind nach 20 Jahren hart, die Düsen nur noch mit roher Gewalt raus zuziehen. Wer das erlebt hat, tauscht besser alle paar Jahre.


    Die Hutze zwischen Luftmengenmesser und Drosselklappe darf keine Risse haben. Hat sie aber leider gern.


    Der Steuerkolben im Mengenteiler/Luftmengenmesser darf nicht klemmen. Weder in der Leerlaufstellung, noch im Betrieb. Klemmt hier etwas, ist das Gemisch völlig fehlangepasst, der Motor wird nicht laufen. Zum Test muss die Pumpe glaub ich laufen. Jedoch nun Vorsicht, die Einspritzdüsen geben nun Kraftstoff ab, der Motor kann "absaufen". Es hier nicht übertreiben.
    Bei der Gelegenheit die Ruhelage der Stauscheibe ausmessen (Gern ist ein Aufkleber vorhanden) und nachjustieren. Den Trichter des Luftmengenmesser ohne die Oberfläche zu verändern Reinigen. Die Geometrie ist eine Präzise Geometrie und bestimmt das Lambda Verhältnis.


    Wenn die Düsen eh draußen sind wegen der O-ringe, dann das Öffnungsverhalten und das Strahlbild untersuchen.
    Wenn du alle Lecks beseitigt hast, den Motor gut vom C0 einstellen. Dazu aber die Kürbelgehäuse entlüftung abklemmen und verschließen (den Teil zum Ansaugtrakt), sonst magert der Motor später auf Autobahnen ab.


    Frohe Suche an der K...
    Achso, Benzinlfilter tauschen, zur Sicherheit, ist kein Fehler. Gern ist der einfach fast zu.

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