Standschäden??

  • Servus,


    allgemein ist es ja wünschenswert wenn man evtl. einen Youngtimer Audi findet der wenige km auf der Uhr hat. Jedoch hört man immer wieder mal von sog. Standschäden.
    Wie spiegeln sich diese wieder? Was ist negativ wenn ein Auto mehr rumsteht als fährt?

  • Mal gucken, ob ich dass jetzt noch richtig zusammen kriege: Es leiden die Kolbenringe und die Führungshülsen durch Ablagerungen und Rost. Selbst wenn er nach ewigen Zeiten wieder anspringt und gut läuft, kommt es nach einiger Zeit zu Kompressionsverlust,
    Ist häufig beim ATM vom Schrott so

  • Das gibt es z.B. die Bosch K-Jetronic die 100 Jahre läuft, wenn Sie denn läuft. Ein Rostpartikel im Mengenteiler und man hat richtige Probleme. Auch die Einspritzventile sind nicht begeistert von Korrosion. So etwas kann einfach passieren, wenn die Anlage über Jahre steht. Das ist aber alles leicht und für wenig Geld zu beheben (gut, der Mengenteiler nun nicht gerade).


    Die Bremsen sind auch so ein Kandidat für Standschäden. Ich habe gerade vom einem B3 mit 105.00 km Bj. 87 mit Scheiben hinten gezeigt bekommen was da so alles geht. Defekte Manschetten, rostende Kolben, feste Handbrems Mechaniken. Und dann gibt es noch generalüberholtes Zeug für wenig Geld das einfach nicht funktioniert. Und die Teile vom Schrottler die auch nicht mehr gehen.
    Auch ein Hauptbremszylinder kann leiden. Man soll ja die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre wechseln da diese feucht wird. Ich denke, dieser Austausch wird eher vernachlässigt.
    Den Rest kannst du dir Denken. Nebenbei können die Bremsleitungen bei unseren Schätzchen nicht rosten, da diese aus Messing oder sonst einem nicht rostenden Metall sind. Im Gegensatz zu den Benzinleitungen.


    Das ist aber alles zu beheben. Diese Audi Technik ist beherrschbar.


    Gut, ein Audi mit 80 oder 100 Tkm hat einfach ein Neuwagenflair, und in der Regel weniger Korrosion da er auch wenig Salz ausgesetzt war. War der Besitzer ein älterer Herr, ist dieser im Winter bei schlecht Wetter nicht gefahren. Das sieht man.


    im Gegensatz zu einem 280 Tkm Kandidaten. Obwohl das den Kisten beim fahren auch oft nichts wirklich anzumerken ist, wenn gut gepflegt und überholt...

  • "Standschäden" können vielerlei sein ...


    z.B. bei Fahrzeugen die ewig nicht bewegt wurden: ´verklebte´ Kupplung, verrostete/zusammengerostete Bremsen - gerade wenn die Feststellbremse angezogen wurde, versulzte/verdreckte Brems- und Benzinleitungen, Schmodder in Vergaser oder Einspritzeinheit, bis hin zu Ungeziefer in Polster, Mäusekot plus angefressenes Interieur, Schimmel
    ... also Lagerschäden - in form von schadhafter Lagerung, wenn man so will.
    Ein Fahrzeug das nicht mehr benötigt wurde, wurde in einen Stall oder in die Wiese geschoben und ist verkommen.



    Dann wird auch oft von "Standschäden" geredet, wenn massiver Wartungsstau auftritt. Letzter Ölwechsel vor fünf Jahren, zehn Jahre alte Bremsflüssigkeit, die ersten Zündkerzen von 1989, Bremsen, Zündleitungen, poröse Dichtungen, Schläuche, zwanzig Jahre alte Reifen und Radlager ...
    also mangelnde Wartung weil "wird ja nicht bewegt/genutzt". ´Lief ja nur 3.000 Kilometer im Jahr und Service nur alle 20tsd km fällig´
    Sind oft nett anzusehende "Rentnerkisten", die Opa so lange er lebte nicht weggeben wollte und nun wg Altersheim oder Friedhof im Weg rumstehen. Das kann auch Höherpreisigen passieren.
    Muss aber nicht Opa sein, auch so manches Tuningfahrzeug, das wg. Hausbau, Kind, etc. abgemeldet eingemottet wird ... und nach ein paar Jahren ebenfalls nicht mehr benötigt wird ...



    Dann die wirklich typischen "Standschäden": das auf die Batterie geachtet werden muss, die Reifen die ersten Meter eckig laufen, evtl. das ESP und das Airbag wegen der langen Stromlosen Zeit spinnen und alles einmal geresetet werden muss ...
    sozusagen: Standschaden-Light, um die kommt man aber nicht rum. Wer im Jahr nur ein paar hundert Kilometer fährt, muss damit leben. Die Hausmittelchen (Batteriejogger, Reifenstützer etc.) mildern es nur ab.



    Den Autos passiert vom überwiegenden stehen gar nichts - wenn sie nebenher vernünftig gewartet werden. D.h. alle zwei Jahre ein kleiner Service, alle vier Jahre ein großer Service. Wenn was verreckt -vieles altert auch jenseits der Fahrleistung- muss es ersetzt werden. Dann kommt ein Wagen auch jahrzehntelang ohne vieler Kilometer ganz gut klar. Wichtig ist halt, das man am Ball bleibt, wie bei einem fahrenden Fahrzeug auch.



    Viele geben ihren Standfahrzeugen aber diese Wartung nicht
    - womit solche extremen "Low-Miler" nicht selten eine nett anzusehende Restaurationsbasis abgeben. Genauso wie Fahrzeuge denen jahrelang ein vernünftiger Service vorenthalten wird. Leider die Ersteren mit sehr ambitionierten Preisen (außer die erste Kategorie, die Richtung Verwesung geht).
    und bis sie dann technisch wieder fit sind, kosten sie noch mehr.


    -


    Zu absoluten Low-Milern: Ich würde mir so etwas nur antun, wenn ich bereits ausreichend Fahr-Zeuge in der Garage hätte.
    Fährt man auf so ein Stück zuviele Kilometer drauf, ist der Charme weg.
    Wartung kosten sie aber dennoch praktisch genauso viel, wie ein fahrendes Fahrzeug ...
    wenn man sich auf so etwas einlässt, sollte man das eher als Modellauto in 1:1 betrachten.
    Also ziemlich verrückt - aber auch sehr reizvoll. Wenn auch nicht billig und vor allem auch sehr stressig


    - z.B. Werkstatt-Termine absagen, weil der Wetterbericht Regen ansagt und der Wagen seit 1987 noch keinen Tropfen Regen gesehen hat (weder beim verrückten Vorbesitzer, noch beim verrückten Jetzt-Besitzer) :doofy: :crazy:
    aber herrlich blöd :D

  • Hallo zusammen,


    gerade die Bremsleitungen rosten, da sie von Werk aus wie bei fast jedem Auto aus Stahl sind (grün lackiert/beschichtet). Habe meine erst letztes Jahr durch Kunifer ersetzt (ebenso die Benzinleitungen), da sie durchgerostet waren.


    PS: Meiner hat jetzt 250.000 km auf der Uhr, war 26 Jahre in einer Hand, wurde relativ gut gepflegt und läuft durch weiterhin gute Pflege immer noch Spitze. Und schick sieht er auch noch aus :love: Ich würde mir so eine Standuhr nicht antun.


    Gruß Matze

    Die Bremsen sind auch so ein Kandidat für Standschäden. Ich habe gerade vom einem B3 mit 105.00 km Bj. 87 mit Scheiben hinten gezeigt bekommen was da so alles geht. Defekte Manschetten, rostende Kolben, feste Handbrems Mechaniken. Und dann gibt es noch generalüberholtes Zeug für wenig Geld das einfach nicht funktioniert. Und die Teile vom Schrottler die auch nicht mehr gehen.
    Auch ein Hauptbremszylinder kann leiden. Man soll ja die Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre wechseln da diese feucht wird. Ich denke, dieser Austausch wird eher vernachlässigt.
    Den Rest kannst du dir Denken. Nebenbei können die Bremsleitungen bei unseren Schätzchen nicht rosten, da diese aus Messing oder sonst einem nicht rostenden Metall sind. Im Gegensatz zu den Benzinleitungen.

  • Meiner hat 5 Jahre gestanden. Allerdings wohl trocken in der Garage. Leider wurde der in dieser Zeit nicht gepflegt, da abgelegt. Die Überraschungen kommen beiim ersten Schlüsseldreh, sofern er denn überhaupt anspringt.


    Meine Liste wurde lang und länger... Kühler undicht, Sensoren hin, Dichtungen Einspritzventile hart, LLRV fest bzw. schwergängig, Scheibenwischermotoren ruckeln, BKR HA fest, Zahnriemen vermutlich falsch aufgelegt gewesen, Undichtigkeiten Unterdrucksystem im allgemeinen.


    Einziger Lichtblick: Bremsen waren nicht fest :)


    Inzwischen läuft er wieder. Aber bald ist eh alles gemacht. Habe viele Teile ersetzt, obwohl nicht unbedingt notwendig. Wenn man schon mal dabei war...


    Derzeitig sind die Radlager hin. Das muss aber kein Standschaden sein

  • Also ich habe meinen 1.8 S mit 71234 km auf der Uhr 2009 gekauft und es war so ziemlich alles hin was an so einen Audi kaputt gehen kann. Alles Stand-und Wartungsmängel. Reifen mit Standplatte und dazu noch 10 Jahre alt. Alle Radlager defekt, Stoßdämpfer durch, Domlager, Querlenker, Spustangen fest und das Öl war wohl mind. 5Jahre alt. Jetzt 80000km später ist der Motor verschlissen mit nachlassender Kompression auf 3 Zylindern und einer Kupplung die eigendlich Rutschlung heißen müsste. Heizungswärmetauscher und Kühler sind immer total verdreckt oder laufen aus.


    Einzig die Bosch Monomotronic stören lange Standzeiten und extreme Kurzstrecken überhaupt nicht. Die funktioniert immer solange sie Strom und Sprit hat. Man muss immer davon ausgehen das die jüngsten Audi 80 B4 mindestens 20 Jahre alt sind.

    Meine Schüssel Doku


    Fahrzeuge


    Audi 80 Typ 89 B3 ( 1.8 S 66kw/90 Ps, Motorkennbuchstabe PM , Getriebekennbuchstabe AKM ) Baujahr 09.1990 = Restauration ruht wegen Teile-und Zeitmangel


    Seat Leon ST FR ( 1.8 132kw / 179Ps Motorkennbuchstabe CJSA , Getriebekennbuchstabe MQ 250 = Alltags Spassgerät ab 01.11. 2015 :monster:

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