Öldruck komplett weg, obenrum trocken, Öllampe leuchtet, klackern?

  • Hallo Leute,


    Muss hier mal ne Frage in den Raum werfen für meinen Kollegen.


    Er fährt nen 2.6er Cabrio mit 170.000 auffe Uhr, schönes dingen hat er sich vor ner Woche gekauft, nur letztens als er ne Runde drehen wollte, ging aufeinmal die Öllampe an, der Öldruck sank laut Tacho auf null, der Wagen fing an zu klackern, ähnlich wie bei den Hydros nur bisschen lauter, und dann hat er ihn natürlich ausgemacht, obenrum auf den Nockenwellen ist er auch komplett trocken, somit kommt kein Öl oben an, und irgendwas stört oder unterbricht den Ölkreislauf.


    Nun ist die Frage was könnte das sein? Ölpumpe? Die gehen doch selten inne Wicken oder?
    Dann eventuell ein uralter verstopfter Ölfilter? Wir wissen nicht ob der Rentner überhaupt jemals Öl gewechselt hat. :D
    Oder ist es das Öldruckventil oder wie es heißt? Wenn ja, wo sitz das?


    Ölfilter wird so oder so gewechselt mit frischem Öl, nur bei dem Öldruckventil sind wir uns noch nicht so sicher, haben uns schon überall so ein bisschen durchgelesen, aber es konnte nichts uns wirklich weiterbringen, ich hoffe ihr könnt das :)


    Falls jemand noch etwas einfallen könnte warum das aufeinmal passierte, dann immer her damit, der Wagen wird momentan natürlich auch nicht bewegt und steht schonend in der Garage, nicht das der Motor noch schaden bekommt.

  • Das klackern bei zusammengebrochenem Öldruck kommt meistens von den Pleuellagern. Wenn die kaputt sind, spritzt da das Öl raus und der Druck geht flöten.
    Lass den Motor ja nicht mehr an, bevor das nicht geprüft ist, sonst kann dir auch noch die Kurbelwelle hops gehen. Mit etwas Glück musst du nur die Lager wechseln, mit Pech musst du die Kurbelwelle schleifen und wuchten lassen.
    Beim V6 kenn ich mich nicht so gut aus, aber zumindest beim Vierzylinder musst du den Aggregateträger ablasen oder entfernen und die Ölwanne abmachen, dann siehst du bei kaputten Pleuellagern oft schon die Lager in der Wanne schwimmen. Dann nimmst du die Lagerblöcke der Pleuel ab und schaust die die Kurbelwelle an: Hat sie Riefen, muss sie bearbeitet werden!
    Bevor du jetzt aber das Auto zerlegst, wart erstmal bis jemand Kompetentes seinen Senf dazugegeben hat. Nicht dass du alles auseinanderbaust, während die Ursache total simpel war :D

  • Die Pleullager haben nich sonderlich viel damit zu tun, aber laufen lassen würde ich ihn trotzdem nicht. Tippe sehr stark auf die Ölpumpe


    Die Zeit ist nicht mehr fern, in der bei einem Wasserrohrbruch genug qualifizierte Akademiker in ihrem Wohnzimmer den steigenden


    Wasserstand berechnen können, aber kaum jemand da ist, der imstande wäre, den Schaden zu beheben.

  • Die Pleullager haben nich sonderlich viel damit zu tun, aber laufen lassen würde ich ihn trotzdem nicht. Tippe sehr stark auf die Ölpumpe



    Doch, wenn Pleuellager im Sack, kein Öldruck. Fertig.


    Klackerts oben oder unten?


    Wirst nicht drum rum kommen, den Motor aufzumachen. Muss ja nur der Ansaugschnorchel verstopft sein, dann is Feierabend.

  • Nur die Hydros haben hinterher geklackert, nichs ist laut geworden, der Wagen lief ganz ruhig, erst als Öldruck und alles weg war, fing er oben an zu klackern, klang nach dem normalen Hydro klackern, danach wurde er auch aus gemacht.


    Nen KFZ Spezi meinte zu uns es könnte am Öldruckschalter liegen, doch er müsse wissen welcher rein müsse, ob Grüb, Blau, oder Rot?!?!


    Und wo sitzt der Schalter überhaupt, und kann es überhaupt daran liegen?


    Danke schonmal für die Antworten!

  • Joa so sind manche KFZ-Spezis halt. letztens wollte mir einer erzählen das 0W40 dünnflüssiger ist als 15W40, als ich ihm aber erklärt habe das 0W40 nicht so schnell dünnflüssig wird, und somit im Winter nicht so zäh in der ÖlWanne schwimmt, kam er nur mit dem Spruch, "ich habe das gelernt du hast keine Ahnung" :D


    Nungut spaß beiseite, ich bin eher vom Öldruckventil ausgegangen, weil nen mondeo von nem Kumpel mal die gleichen Symptome hatte, und da war das Öldruckventil in den Fritten, dad hat den Kreislauf unterbrochen.

  • Grundsätzlich gibts da wohl die folgenden 3 Möglichkeiten:
    - Ölpumpe defekt bzw. Antrieb der Ölpumpe
    - Überdruckventil defekt (öffnet dauerhaft = Feder kaputt!? oder im ausgelösten Zustand verklemmt)
    - Pleuellager defekt


    Ich kenne mich mit dem V6 nicht aus, deshalb kann ich nicht wirklich mehr dazu sagen. Beim Fünfzylinder sitzt die Ölpumpe ja vorne am Block. Die hat unten ne dicke Blindschraube bzw. den Temperatursensor für die Zi´s, welche für die Federvorspannung des Überdruckventils sorgen soweit ich weiß. Da würde ich beim 5-Ender mal ansetzen weils einfach ist und man mal eben die Feder direkt ausschließen kann. Obs beim V6 ähnlich ist weiß ich leider nicht, sonst wird er wohl nicht drumherum kommen die Ölwanne herunter zu nehmen.

  • Für mich klingt es nach einem fest gefressenen Bypass-Stößel der Pumpe selber. Das ist ja nicht gerade ein unbekanntes Problem bei älteren VW/Audi Ölpumpen.


    Prüf erstmal ober der Stößel läuft oder festsitzt.
    Sollte dieser festsitzen, versuch ihn aus der Bohrung raus zu ziehen und lass ihn am besten auf einer Drehbank mit 800er Schleifpapier ablaufen.


    Dann noch die Bohrung reinigen und den Stößel leicht gefettet (am besten mit Molykote G-N plus) wieder einbauen und nochmal laufen lassen.


    Baut der Motor jetzt wieder Druck auf war es der Stößel. Das ist aber nur zum testen, die Ölpumpe muss dann trotzdem ersetzt werden, weil meistens die Bohrung und nicht der Stößel das Problem ist.

  • Danke für die Zeichnung, und die Hilfreiche antwort, mein Kollege macht sich nun mal an die beiden Ventile, falls die nicht in die Wicken sein sollten, kommt der Wagen zu einem Meister in die Werkstatt, der darf dann die Ölpumpe auswechseln, und ggf. mehr auf Fehlersuche gehen, da der Wagen eh weniger gekostet hat als erwartet ist ja noch nen gewisses Budget da, und wär es halt jetzt nichts wildes gewesen hätten wir es selbst gemacht.


    Und nein es ist nicht der KFZ Spezi von vorhin :D


    Vielen dank nochmal für die schnellen und hilfreichen Antworten!

  • Vorsicht. Das sind nicht die Überdruckventile der Ölpumpe!


    Die Pumpe selbst sollte ein Ventil im Ölberuhigungsraum haben.


    Die Ventile in der Zeichnung sind die Druckregelventile für die Zylinderköpfe. Diese begrenzen rein den Druck für die Hydrostößel, da diese sich sonst zu stark aufpumpen würden.

  • Wollte sowieso schon sagen, wenn er ja aus beiden Köpfen trocken läuft, können ja schlecht beide Ventile inne Fritten gegangen sein, sprich es muss irgendwas zwischen Pumpe, und aufteilen des Kreislaufes auf beiden Pötten kaputt, oder verstopft sein richtig?

  • ja oder das sieb ist einfach zu... aber da muss schon einer echt scheiße gebaut haben... oder zu viel dichtpaste etc. genommen haben?!

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