Kaltstartprobleme MKB: JN

  • Hallo Zusammen,
    ich habe mich schon durch einige Sachen durchgelesen aber komm irgendwie nicht weiter. Habe meinen Audi 80 B3 MKB JN mit KE-Jetronik, BJ 2/1988 endlich wiederbelebt und zugelassen. TÜV und AU hat er gut überstanden. Doch mein Problem das ich schon vor der Einlagerung hatte ist leider immernoch da. Und zwar Kaltstart. Wenn er warm ist läuft er soweit gut. Aber wenn ich ihn kalt starte muss ich n bissl gas geben damit er überhaupt angeht, wobei er das gas an sich schlecht annimmt. wenn ich n bissl gas gebe kann ich nach einer minute oder so vom Gas gehen, dann bleibt er zwar an, schwankt aber immer hin und her in der Drehzahl. Abgesehen davon läuft er scheinbar nur auf 3 Töpfen am Anfang, bis er warm ist.


    Ich habe ein Multimeter, nach Ausführlicher Anleitung schaff ich damit auch umzugehn.


    Was könnte es sein, wie kann ich Dinge ausschließen?


    Was würdet ihr als erstes machen und wie?
    Ich werde zwar noch versuchen mich mit dem Etzold auseinander zu setzen, aber selbst da weiß ich manchmal nicht was er meint und wie ich es zu machen habe.


    Am Kühlerschlauch kurz vor dem Motor sind 3 Sensoren. Welcher ist für was? Links mit 3 Adern und Braunem Stecker, rechts mit zwei kabel und weiß, unten auch weiß und zwei kabel. Temperaturanzeige im KI funktioniert übrigens.
    Ich glaub ich habe nur alle Infos geliefert die ich habe und mir so einfallen.
    Vielleicht habt ihr ne Idee?
    Grüßle
    djbfrd

  • Ich hätt hier ne PDF für dich.


    Der dreipolige Temperaturfühler ist für den Tacho (Zeiger+Warnlicht), der obere zweipolige ist der Thermozeitschalter, der untere ist für das Motorsteuergerät. Steck diesen mal ab und kontrolliere dessen Steckkontakte, können korrodiert sein. Dessen Sollwerte stehen auf Seite 122, auch wenn daneben seltsamerweise "für Motoröltemperatur" steht. Ein einfaches Adapterkabel für die Messung des Steuerstroms kannst du dir aus 2,8mm Flachsteckern/buchsen und Bananensteckern bauen. Such alle Gummischläuche gründlich nach Rissen oder Undichtigkeiten ab, am Besten Stück für Stück ausbauen.

  • Gutes PDF Überlebensradar! Habs zuhause als Original ;)
    Könnte der Temperatursensor sein, von dem Überlebensradar spricht, miss mal den Widerstand, aber nicht zwischen den Pins, sondern jeweils zwischen einem Pin und Masse. Es sind nämlich 2 Sensoren einem Gehäuse.
    Und du solltest beim Kaltstart den Steuerstrom am Drucksteller messen, kalt ca. 80-100mA (Seite 134 im PDF), warm 10mA schwankend (Seite 124 im PDF)

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

  • Schraub den besagten Sensor mal raus und guck wie der ausschaut... Bei mir waren wie so eine Art Ablagerungen drauf. Einmal mit'm Schleiffließ drüber und der sah aus wie neu. Und funktionierte auf einmal auch wieder wie neu.


    Gruß

  • Hey Leute,
    also erstmal vielen Dank für die Hilfe und Informationen. Das PDF hab ich mir direkt mal ausgedruckt und werde mich auch mal daran versuchen den Sensor zu messen. Ich habe es einfach mal so probiert wie im Etzold beschrieben, also gegen Masse (hab den Masssepunkt vom Motor genommen), bin mir aber nicht sicher. Mein Multimeter sagte garnichts, oder aber 650 MOhm, kann das sein? Da war ein M davor, kein K.


    Ich habe sonst noch einige Sachen durchgemessen. Zündkabel zu den Kerzen alle im Bereich des normalen lt. Etzold, Zündkabel zur Zündspule normal, Zündverteiler normal.


    Ich habe neue Zündkerzen verbaut (BUR6ET V-Line 1), kein Besserung. Davor waren die Bosch drin, glaub die WR7DCR.


    Ein Nachbar, der zufällig vorbei lief als ich versucht habe zu starten meinte wohl, das es so riecht als ob er zu fett ist. Auf Nachfrage was genau das heißt meinte er, dasa er zu wenig luft zu bekommen scheint und erzählte was vom Luftmassenmesser. Ich versuche es nochmal aber, ich glaube ich hatte den EIndruck, das er schlechter startet. Ich habe ihn sonst direkt irgendwie anbekommen. Eben hab ich es mehrere Male garnicht geschafft. Wenn ich Gas gegeben hab, egal ob viel oder wenig isser bei 200 Umdrehungen rumgegurgt. WEnn ich vom Gas runter bin, dann isser aus gegangen.


    Ich würde nochmal versuchen den Sensor auszubauen und zu messen und vielleicht zu Putzen (wenns was bringt). ALlerdings würde ja beim ausbauen Kühlwasser rauslaufen. Wieviel läuft denn da raus? Kann ich das einfach mit einem Gefäß auffangen? Ich will natürlich nicht dass da endlos die SUppe rausläuft.


    Also nochmal vielen Dank für eure Tips!!!
    Grüßle
    djbfrd

  • Auffangen ist an der Stelle eher schlecht. Drück paar mal den dicken Kühkerschlauch zusammen, der an den Flansch geht. Damit pumpst du ihn quasi leer. Wenn du ihn jetzt abmachst und vorsichtig nach oben bindest, ist das was da noch raus kommt quasi nicht mehr erwähnenswert...

  • Da ich diesen Sensor durchgemessen hatte und da komische Werte rauskamen, und auch schon vor 5 Jahren der Verdacht war das es genau der Sensor ist, würde ich den gerne tauschen. Da ein Kumpel den schon mal getauscht hat und ich bin mir sicher, dass es nicht die Originalnummer war, die drauf stand, und er den Sensor auch irgendwo her hatte, weiß ich net ob der jemals funktionierte. Ich weiß allerdings net mehr, ob ich den Sensor drin gelassen habe oder den anderen wieder reingeschraubt habe. Also kann ich den denn einfach bestellen? UNd wo finde ich die Original Teile Nummer? https://audi.7zap.com/de/rdw/a…0/1988-71/1/121-15000/#21 Da steht nur das ich auf irgend ein Bild schauen muss. Kann mir jemand helfen?
    Grüßle
    djbfrd

  • Es scheint ein Problem mit dem Sensor zu sein, das kann tückisch sein. Habe auch mal einen falschen eingebaut und die Kiste hat gequalmt wie ne Dampflok.
    026906161 ist auch laut meiner Quelle der richtige. Farbe muss weiß sein, wenn nicht der Fall, dann definitiv der falsche.


    Man kann es auch testen, wenn man den Stecker auf Masse kurzschließt. Der Motor denkt dann, dass er Betriebstemperatur hat und fettet nicht mehr an



    Was mich jedoch wundert, dass er kalt nicht anspringt. Normalerweise sollte er kalt gut anspringen

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

  • Ich hatte bei dem sensor mal vergessen den Stecker wieder drauf zu machen. Der hat ewig georgelt bis er ansprang. Leerlauf war soweit ok. Nur sobald ich das Gaspedal auch nur angetippt habe, gestottert, verschluckt, hinten raus nach sprit gestunken wie hulle und ebend schwarz gequalmt... Im Nachhinein ärgert es mich ein bisschen das ich nicht gewartet habe bis er Betriebstemperatur hatte. Wäre ja schon irgendwo interessant wie es da dann ist. Es hat auch mehrere Fahrten gebraucht bis hinten raus net mehr gestunken hat

  • Schau dir beim welchsel des Sensors auch genau die Kontakte des Motorleitungssatz an.
    Die beiden Kontaktzungen müssen zusammen sein, ohne sichtbaren Spalt.
    Ist ein Spalt vorhanden, hast du keinen definierten Kontakt mehr.
    Man kann die beiden Kontakte ersetzen, das ist kein Hexenwerk....

  • Ich hatte bei dem sensor mal vergessen den Stecker wieder drauf zu machen. Der hat ewig georgelt bis er ansprang. Leerlauf war soweit ok. Nur sobald ich das Gaspedal auch nur angetippt habe, gestottert, verschluckt, hinten raus nach sprit gestunken wie hulle und ebend schwarz gequalmt... Im Nachhinein ärgert es mich ein bisschen das ich nicht gewartet habe bis er Betriebstemperatur hatte. Wäre ja schon irgendwo interessant wie es da dann ist. Es hat auch mehrere Fahrten gebraucht bis hinten raus net mehr gestunken hat


    Ja das MSG nimmt das als kalten Motor war und macht Kaltanreicherung 80-100mA am Drucksteller. Es wird bei Betriebstemperatur auch nicht besser (getestet ;) ).

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

  • Hey Leute, also erstmal vielen Dank für eure Hilfe, es war wohl tatsächlich der Sensor.
    Hatte heute endlich Zeit den Sensor einzubauen und zu testen, und obwohl ichs anders erwartet hab, sprung der Motor recht gut an und lief fast sofort normal.
    Kein Gefühl von wegen er läuft nur auf 3 Zylindern oder so. Also zu 95% erledigt. Habs eben noch einmal kalt getestet und er sprung wieder gut an und kam nach 5 Sekunen oder so auf normale Drehzahl.
    DIe ersten paar Sekunden läuft er noch n bissl schwankend zwischen 500 und 750 Umdrehungen.


    Ich habe mal am Verteilerfinger gedreht vor einigen Jahren, als ich dachte dort stellt man die Leerlaufdrehzahl ein. Nun weiß ich, dass man da wohl eben den Zündzeitpunkt verstellt. Macht es Sinn den nochmal korrekt einstellen zu lassen oder passt es so, hauptsache er läuft?
    Grüßle und nochmal vielen Dank!

  • Ja. Auf jeden Fall. Wenn de es nicht selber kannst, fahr nach Messel. Da gibt es einen Bosch Service. Der Typ ist noch von der alten Schule... Überragend sag ich dir

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