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Ich meine beim JN ja.
Früher, als alles besser war, bei den Vergasermotoren, war das völlig normal, dass die Leerlaufdrehzahl nicht konstant war. Man hatte auch keinen Drehzahlmesser, da war man noch mehr auf das Gehör angewiesen.
Ich sage es mal so, der Jn ist so der erste KE, um die Regelung an den KAT zu ermöglichen. Wenn du mal hinten an die Zündspule schaust, da meine ich ein Ventil zu erkennen, dass um die Drosselklappe Luft leiten kann. Solch einen Steuerung hatte mein DZ auch. Fällt die Leerlaufdrehzahl unter eine Intervallgrenze, wird dieses Ventil geöffnet und gibt "etwas Gas", also ob man die Drosselklappe einen Spalt öffnet. Mann konnte dies an der Ampel durch absenken der Leerlaufdrehzahl (1. GAng bissl Kupplung kommen lassen) erzwingen. Bis man etwas Gas gegeben hat. Also wenn ich die Motoren nicht durcheinander würfele, hatte mein JN auch so eine wie er wollte Leerlaufdrehzahl.
Später bekamen die KE Motoren diese Leerlaufregler, ein Steuergerät hat genau auf die gewünschte Leerlaufdrehzahl hin gearbeitet.
Wenn du mal ein Foto einstellt, erkennt man ggf. die Technik.
Wichtiger wäre, dass du mal die O-ringe an den Einspritzdüesen tauscht. Die sind sicher steinhart.....
Ja das stimmt. Das kenn ich von meinem 2CV auch - da heißt es auch Leerlaufschraube am Vergaser so einstellen, dass er im kalten Zustand gerade noch läuft.
Das Ventil, das um die Drosselklappe Luft leitet und du meinst ist wahrscheinlich der "Zusatzluftschieber", der in den Motoren mit MKB JN, DZ und ABB verbaut wurde (lt. "So wirds gemacht"). Ich hab mir den mal genauer angeschaut, weil auch in "So wirds gemacht" als Symptome für einen nicht ordnungsgemäß funktionierenden Zusatzluftschieber ein unrund laufender Motor im Leerlauf bei kaltem Motor angegeben wird (genau so wie es bei mir war).
Hab das Teil eben gestern ausgebaut und begutachtet. Da ist eine Lochblende drin, die von einer Feder gegen einen Anschlag (ein Bimetallstreifen) gezogen wird. Generell sollte die die Lochblende im kalten Zustand offen sein und sich während der Warmlaufphase schließen. Damit soll die unterschiedliche Drehzahl je nach Motortemperatur halt "bestmöglich" ausgeglichen werden. Der Bimetallstreifen erwärmt sich über eine Heizspule, die sobald der Motor läuft beheizt wird und durch die Motorabwärme selbst. Dann biegt er sich so, dass er als Anschlag zurückgeht und die Feder die Lochblende komplett zuzieht.
Bei mir war es so, dass die Lochblende auch im ausgebauten, kalten Zustand komplett verschlossen war (was nicht sein sollte). Hab das Teil also zerlegt (Nieten ausgebohrt und Umbertelung zerstört). Das Problem bei mir war, dass einerseits der gesamte Stecker mit der Heizspirale und dem Bimetallstreifen als Anschlag schon etwas locker war (womit der Bimetallstreifen als Anschlag in einer falschen Position war) und auch, dass die Lochblende an der Stelle des Anschlags schon etwas abgenützt war (das war glaub ich weniger ausschlaggebend). Also hab ich das Loch mit der Einstellmutter etwas größer gefeilt, um mehr Spielraum in Richtung offener Lochblende zu haben. Außerdem hab ich den lockeren Stecker mit Bimetallstreifen in die richtige Position eingeklebt (mit Loctite 2701 Schraubensicherung). Danach die beiden Hälften des Bauteils mit dem selben Kleber zusammengeklebt, die aufgebohrten Nietlöcher mit Lötzinn verschlossen und verklebt (war nicht anders möglich weil Gussschweißen für mich nicht möglich und Verschraubung aufgrund der Konstruktion unmöglich).
Naja Resultat nach Wiedereinbau: Der Audi läuft jetzt einerseits mit "gleichmäßigerer" Drehzahl unabhängig von Motortemperatur und der Motor läuft super rund auch wenn er kalt ist.
Also vielleicht hilft die ausführliche Erklärung jemanden mit ähnlichen "Problemen".