3A Motor braucht lange zum Verlöschen der Öldruckleuchte

  • Hallo, ich möchte diesen alten Thread kurz wieder anwärmen, da mein Auto ein ähnliches Problem hat:


    B 3 MotorcodePM, 126000 km, 09/1990


    Beim Kauf ist es mir nicht aufgefallen, aber beim Start nach geringer Standzeit (ab 15 min) leuchtet die Öldruckkontrolle ca 1-4 s weiter (beim Kaltstart dauerts am längsten). Ich habe als erstes die 3 Jahre alte Brühe rausgelassen, die der Vorbesitzer drin hatte und habe mineralisches 10W40 aufgefüllt (Filter logischerweise NEU). Der Ölverbrauch ist auch nach 1000km nahezu Null.


    Das Problem war aber nicht gelöst, also habe ich auf Verdacht die Sensoren getauscht. Mir ist aufgefallen, das auf dem Ölfilterhalter-Gehäuse außen viel Öl ist. Beim abziehen vom oberen Sensor-Kabel kam ne Ladung Öl mit aus der Gummikappe...da dachte ich schon, gut, undicht, dauert evtl. mit Druckaufbau....Sensoren erneuert (Hella), Probefahrt (erster Start 3 S auf den Öldruck gewartet), abgestellt, nochmal gestartet (nach 10 min): wieder bleibt die 3 s Leuchte an X(


    Das der Öldruck beim Kaltstart manchmal etwas Zeit brauch, kenne ich von den alten Mercedes-Dieseln a la OM602, 605 etc. Doch auch da nur bei unter 10 Grad Außentemp. und wenn der Kasten länger stand. Bei Audi 80 (ABT und PM mit 250000km) habe ich das noch nicht beobachtet.


    Der Motor macht keinerlei mechanische Geräusche, die Laufleistung erscheint mir richtig zu sein (Scheckheft bis 115000, nichts abgegriffen etc)


    Was meinen die Experten: ist der Fehler an der Ölpumpe zu suchen oder gibt es nun doch Rückhalteventile beim PM? Wäre auch Ölschlamm ein Grund? Gibt es Reparatursätze für die Ölpumpen?


    Vielleicht hatte schon jemand mit ähnlichen Symptomen durch eine Reparatur Erfolg. Bitte keine Öl-Diskussionen!, das hilft hier glaube ich nicht weiter!!!


    Danke im Voraus!

  • grüße, kann ich nachvollziehen was du da durchmachst. bei mir fing das ähnlich an und wurde von zeit zu zeit schlimmer bis er gar keinen öldruck mehr aufgebaut hat und das war es dann. scherbelnd mit ventil-perkussion nach hause gezuckelt (nicht weit und im schritttempo)


    die öldruckschalter habe ich bei der aktion gar nicht berücksichtigt, denn sie schienen ja ihren dienst zu verrichten. sonst hätte ich ja keine rückmeldung vom ki bekommen. zusatzinstrumente habe ich erst im nachhinein nachgerüstet.


    ich habe damals irgendwo aufgeschnappt das der ölpumenkonstruktion wie sie im pm verbaut ist eine lebensdauer von um die 130tkm prognostiziert wird... frag mich nicht warum andere um die 300tkm und mehr schaffen ohne irgendwelche kinkerlitzchen mit dem öldruck.


    also habe ich mir direkt eine neue ölpumpe besorgt (die war gar nicht so teuer... um die 40€ glaube) da ich vom schlimmsten ausgegangen bin und es hat sich bewährt. ich habe die neue ölpumpe (mexikanischer produktion) verbaut und hatte direkt wieder druck und tut ihren dienst seit mindestens 80tkm (aktuell hat er um die 220tkm auf der uhr) das kurze durchklappern aller ventile ist bei so alten hydros glaube normal... sollten vlt. auch mal gemacht werden.


    fazit: also ich tippe bei deiner symptomatik ganz stark auf ölpumpe. entweder erneuern oder irgendwie instand setzen, falls das überhaupt möglich ist. kannst es auch mal mit einem anderen ölfilter versuchen, manche chargen arbeiten vlt etwas träger und verursachen dann blöde symptome. ein rückhalteventil hat der pm im ölfilterflansch sitzen, das soll verhindern das die hydros leerlaufen können. ich habe das erneuert... hat aber nichts gebracht. das teil siehst du wenn du den ölfilterflansch komplett runter hast. es hat die erscheinung einer inbus-madenschraube in die ein ventil eingearbeitet ist. ist pfennigkram und kann man mit machen, muss man aber nicht.


    wenn du dann eine funktionierende ölpumpe verbaut hast und sonst alles stimmt, er aber immernoch keinen öldruck aufbaut... dann "kann" auch ein kurbelwellenschaden in frage kommen. mag ich aber nicht glauben bei der laufleistung


    gruß

  • Tja....


    Da gibt es eigentlich für mich mehrere Szenarien. Wenn Du schon selbst von alter Brühe schreibst, man überlegt altes Schätzchen mit 126tkm, kann es schon sein, das das Ölansaugsieb der Ölpumpe verklebt ist.
    Oder aber tatsächlich die Ölpumpe defekt.


    Es gibt laut Etka bei dem PM auch das Rücklaufventil 077103175B. Das sitz im Ölfilterflansch, eingeschraubt, über Vielzahninnenprofil. Der PM hat auch, wie ich hier sehe, Hydro's, sonst macht das zusätzliche Rücklaufventil auch keinen Sinn. Eigentlich, wenn dieses Ventil defekt ist, müsstest Du also die Hydro's zumindest beim Kaltstart klappern hören.
    So wie Du schreibst, scheint der Motor aber nicht zu klappern.


    Schwer zu sagen. Wie sieht denn der Motor im Ventilbereich aus. Ist dort recht deutlich Ölschlamm zu sehen tippe ich auf zugesetztes Ölsieb.


    EDIT:


    Hmmm… "Vagant" hat schon recht. Wenn also das Ölsieb schon recht verklebt sein sollte, ist das auch mit der Ölpumpe zu erwarten. Ausgehend das wie üblich auch in der Pumpe ein Überdruckventil sitzt, damit eben das Öl nicht komplett bei Stillstand aus der Pumpe/Ansaugstutzen läuft, ist es vermutlich ratsam in dem Fall die Pumpe komplett zu erneuern. Kannst aber auch möglicherweise die Pumpe + Sieb ordentlich ausspülen, reinigen.

  • Hallo, danke für eure Antworten, Ich persönlich habe mir das mit der Ölpumpe schon gedacht, ich wollte nochmal sicher gehen.
    Die Ventilbereiche schaue ich mir morgen an....im Endeffekt wird es so, dass ich bei abgebauter Ölwanne auch gleich die Pumpe mit wechsle, in einem Aufwasch, ich gehe da gern auf Nummer sicher. Auf doppelte Arbeit, falls die alte dann doch nicht funktioniert ,habe ich nämlich keine Lust. :cursing:


    Außerhalb geht die ja schlecht zu prüfen, und ein Öldruckmanometer zum prüfen habe ich auch nicht parat :D
    Ich halte euch auf dem Laufenden, danke nochmals!

  • das einzigste was man an der ölpumpe prüfen kann ist das flankenspiel der pumpenräder. irgendwo gibt es da richtwerte... zur not kann ich die auch raussuchen. im etzold müssten sie eigentlich auch stehen. aber mach dich schonmal warm, um die ölpumpe auszubauen muss der stabi gelöst werden und der aggregateträger zum teil runter. du brauchst also eine motorbrücke oder etwas vergleichbares. in dem zuge eigentlich auch neue schrauben für den aggregateträger aber ich hab auch die originalen wiederverwendet... schon zum 4ten mal inzwischen :D hält auch irgendwie
    eine überlegung ist es bei der aktion auch gleich mal die lagerschalen in augenschein zu nehmen wenn da eh alles offen ist... ich kloppi hab das damals nicht gemacht und auch nicht dran gedacht als ich die ölwannendichtung nochmals erneuert habe.


    ganausowenig schrauberelends hinweis auf ölschlamm im ventiltrieb. das müsste ich ebenfalls noch nachholen. da hab ich noch gar nicht drauf geachtet obwohl meine kurbelgehäuseentlüftung so gut wie nicht vorhanden war als ich mal den ventildeckel runter hatte. völlig zugesetzt

  • Das kenne ich auch und halte es für ein typisches B3 Problem.
    Bevor du dich in , vielleicht unnötige, Arbeit stürzt, würde ich erst mal 2 - 3 X plus Filter einen Ölwechsel in sehr kurzen Abständen machen. (immer heiß fahren)
    Und das mit vernünftigen Öl.
    Soooooo
    Es wird nun wieder eine lästige Öl Diskussion starten, bei dem jeder so seine eigene Philosophie hat. Liebe User, bitte beschimpft mich nicht wieder, es sind hier Dinge die ich schreibe, die in meinem B3 nun mal so waren.
    Der .... bzw mein B3, hat am besten das 10W 40 "Normalöl" vertragen. (ich schreibe jetzt extra nicht dünn oder dick)
    Ich kann es weder chemisch noch sonst irgendwie erklären.
    Fakt war einfach, wenn die Aussentemp schon sehr hoch war, ich NICHT das "dicke" Öl drin hatte, trat das von dir beschriebene Problem mit der Öl-Kontrollleuchte auch. (und auch das "schwitzen" des Motors.)

  • Hallo,
    Den Aggregateträger will ich eh überholen, der ist angekeimt. Ersatz ist da, der muss nur noch zum Pulvern und dann neu "bebüchst" werden.
    Wenn der am den Lagerschalen schon richtige Spuren hat ist dann von meiner Seite aus eh das Ende erreicht.....bitte suche mir Mal das Flankenspiel raus, ich habe kein Reparaturhandbuch.


    Danke dir Vagant, Das wäre sehr zuvorkommend:)
    Edit: ist der Aufbau und der Einbauort der Ölpumpe beim PM gleich mit der beim ABT?
    Von dem habe ich nämlich noch den Reparaturleitfaden Mechanik.
    Die Verschleißwerte für die Pleuellager sind sicherlich auch ähnlich, nehme ich an. Oder? :thinking: Die Ölwechsel mit kurzen Intervall mache ich dann nach dem ich das zumindest gesäubert habe. Aber es ist ein guter Tipp, danke!
    Übrigens bin ich mir dem Öl deiner Meinung:D

  • Die Schrauben vom Aggregateträger verwende ich auch öfters (M10 sowie M12), ohne Probleme.
    Die Schrauben/Muttern vom Querlenker NIE WIEDER (90 Nm + 180 Grad). Da hat sich tatsächlich eine gelockert und man hat mit dem Auge am Gewinde erkannt, dass sie sich gelängt hat. Das brauche ich nicht noch mal. Die werden am B3 aber auch nicht so stark angezogen, oder?



    Öldruck:
    Ich würde ggf. Zusatzinstrumente mit einem analogen Öldruckmessgerät einbauen, bevor du einen 130.000 km Motor unnötig aufreißt und dann nichts findest, weil z.B. das Kombiinstrument einen Schlag hat. Ich weiß wovon ich rede....


    Hast du denn mal den Öldruck überhaupt gemessen. Wenn die Lager der Kurbelwelle Luft hätten, wäre auch im warmen der Öldruck niedrig....


  • Soooooo
    Es wird nun wieder eine lästige Öl Diskussion starten, bei dem jeder so seine eigene Philosophie hat.


    Mein 3A bekommt nur das billigste ÖL was man kaufen kann ;)
    15W-40


    Und mein Nachbar mit seinem Audi 100 | C3 | 2.3E | NF schwört auch auf 15W-40

  • Hallo, ich habe heute den Ventildeckel Mal angenommen und gesäubert. Ölschlamm ist gut vorhanden, ich vermute, das irgendwo Rost gelöst wurde, da die Ablagerung richtig rotbraun war.... eigentlich kein gutes Zeichen:(
    Aber die Nockenwelle sieht soweit gut aus, keine Narben, kein Pitting, keine Riefen auf den Nocken und dem Lagerbock ohne Kappe (zw Zylinder 3 und 4)
    Außerdem macht wie erwähnt bis auf die Lichtmaschine (leichtes Lagergeräusch, habe ich getestet) nichts Geräusche, kein Ölverbrauch, Leistung soweit ok....
    Die Pleuellager lasse ich an Ort und Stelle. Sowas zu tauschen lohnt m.E. nur in Verbindung mit neuen Kurbelwellen-Hauptlagern. Neue Lagerschalen fressen nämlich auch gern, wenn sie nicht geprüft werden:(...wenn keine Späne zusehen sind kein merkliches Spiel vorhanden ist bleibt das so wie es ist. War nur Mal interessenhalber der Vergleich mit dem ABT:)
    Ich wechsle die Ölpumpe, mach den Sumpf und das Filtergehäuse sauber und schaue mir die alte genau an (Zahnflankenspiel etc)
    Dann habe ich noch eine als Not-Ersatz:D
    So ein Öldruckmanometer zum Prüfen besorge ich mir aber vorab, ich will es auch Mal genau wissen, ob da nicht doch was spinnt....
    Der Halbrahmen macht mir keine Sorgen, es ist nicht der erste. Dessen Schrauben nehme ich auch meist wieder, mit neuem Kleber.
    Danke für eure Hilfe! Wenn es etwas besonderes gibt schreibe ichs rein
    Gruß

  • malzeit, bei 100 oder 110° c öltemperatur im leerlauf um die 900u/min bei 2bar soweit ich mich erinnere. die werte können allerdings etwas abweichen von meiner vermutung. ich müsste erst wieder nachlesen... ich kann mir sowas immer nur kurzfristig merken.
    ob sich das flankenspiel beim PM u. ABT gleicht weiß ich nicht. aber ich denke mal schon, denn beide motoren sind sich so dermaßen ähnlich... ich suche die werte morgen mal raus, da bin ich wieder an der garage. würde mich auch interessieren ob die identisch sind


    wenn du einen öldruckmesser (manometer) hast dann häng den doch erstmal zwischen bevor du alles zerlegst. nicht das die arbeit dann umsonst ist und wir hier bissel zu weit ausgeholt haben.


    aggregateträger habe ich wie gesagt auch schon hinter mir. die schrauben sind allerdings auch dehnschrauben. 35Nm und 90° beim b3, korrigiert mich bitte wenn es 65Nm u. 90° sind, aber müsste hinhauen. bin gespannt wie lange die das mitmachen :crazy: habe aber auch ersatz aus dem skoda-regal, die müssten allerdings angepasst werden da die unseren ja eine art führungsdorn an der spitze haben. (keinen plan wie man das nennt)
    was auch mal gut zu wissen wäre... ob man die lagerbüchsen im aggregateträger austauschen kann. ich mein wenn die durch sind ist drum zwar auch alles fertig, aber für den fall, man weiß ja nie.


    zum öl, da bin ich damals auch mit 10w40 synth gefahren, hab dann aber umgestellt auf ebenfalls 15w40 (sehr preisgünstiges öl). ich wechsel allerdings jährlich.


    ach und katze56633, öl wird bei zunehmender themberatur viskoser. demzufolge fällt der druck immer bei steigender temperatur. darum zeigt das zusatzinstrument im kalten zustand 5bar und der druck fällt dann bei steigender motortemperatur. nimm am besten honig zum vergleich

  • Zitat

    öl wird bei zunehmender themberatur viskoser. demzufolge fällt der druck immer bei steigender temperatur.

    Wird Öl mit zunehmender Temperatur nicht weniger viskos?


    Wie auch immer:
    Beim ABK sollen bei ca. 80 Grad C sowie 2000 /min mind. 2 bar vorhanden sein, bei höherer Drehzahl max. 7 bar.



    Die Einwände zu neuen Lagerschalen kann ich so nicht teilen. Audi hat nur eine Stärke (außer Übermaß), und es ist wahrscheinlich dass die Lager der Kurbelwelle der Grund für niedrigen Öldruck wären. Die Pleuellager sind halt ohne Ausbau der Kurbelwelle tauschbar. Für die Hauptlager muss die KW raus und da stört die Getriebewelle, welche ja in die KW greift. Also Getriebe oder Motor ausbauen. Defekte Hauptlager muss man nicht hören, Pleuellager meist schon. Wenn du die Lagerschalen ausgebaut hast, wirst du so vermutlich wenig sehen. Wenn die Laufflächen der KW keinen Schaden zeigen, solltest du neue Schalen einbauen. Das ist auch nicht mal so teuer. Wenn du bei den Pleuel luft feststellen kannst, würde ich aktiv werden.
    Besser wäre es selbstverständlich die Welle du schleifen. Doch wer kann so etwas heute noch. Aber du wirst überrascht sein, wie leise dein Motor mit neuen Lagerschalten laufen wird.
    Aber prüfe erst mal deinen Öldruck.

  • Ich bin bei meinem ABT wie folgt vorgegangen:
    1. Motorspülung, dann Ölwechsel, dann 500 km fahren
    2. Pkt 1 wiederholt
    wenn deine Probleme weg sind, Glückwunsch, sonst:
    3. Ölwanne ab, reinigen
    4. Ölpumpe erneuern
    5. Pleuellagerschalen wechseln.
    5. Ölwanne mit neuer Dichtung rein, alles zusammenbauen
    5. frisches Öl und Filter


    Vielleicht ist dein Problem dann weg, neue Pleuellagerschalen schaden auf keinen Fall und sind günstig (Kolbenschmidt etc.)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!