ABT läuft verschluckt sich

  • Moin,
    Ich habe schon seit etwas längerem Probleme mit meinem Audi 80 b4 bj 1992 mit ABT motor.
    Irgendwann hat er damit angefangen einen viel zu niedrigen leerlauf zu haben plus beim Fahren so bei 2000 bis 2500 rpm hat er geruckelt bzw immer wieder ruckartig kein Gas angenommen.
    Hab mal versucht das klr abzuklemmen hat aber nix gebracht.
    Hab ihn in einer Werkstatt auslesen lassen. Im fehlerspeicher stand Drosselklappensteller defekt. Hab den bestellt und verbaut, dazu noch ne Lambdasonde und diesen blauen temperatursensor.
    Hab ihn dann gestartet (ohne luftfiltergehäuse drauf).
    Leerlauf hing stabil bei 1000 rpm. Bei einem gasstoß ging er in die Knie, hörte sich so an als würde er sich verschlucken. Bei vorsichtigem gasgeben drehte er gesund und normal hoch.
    Habe mal das Drosselklappenponti auseinander genommen. Die Bahnen haben relativ tiefe kratzspuren, habe ihn auch mal durchgemessen:
    Prosselklappe zu und gleichmäßig geöffnet
    Pin 1 auf 4: 0,95kOhm -> 0,95kOhm
    Pin 2 auf 3: 2,04 -> ungefähr halbgas 3,2 -> 2,04
    Pin 1 auf 3: 1,9 -> ungefähr halbgas 0,96 -> 0,96
    Pin 1 auf 2: 1,9 -> ungefähr halbgas 2,24 -> 1,4
    Pin 2 auf 4: 0,95 -> steigt und fällt unregelmäßig. Springt am Anfang schnell an auf etwa 1,13. Höchste ist 2,24 und niedrigste am Ende 1,99.


    Ist das so normal oder liegt der Fehler vielleicht woanders?

  • Das Schwierige beim Poti ist es, die kleinen Leerstellen nenne ich sie mal, zu finden.
    Das sind stellen, an denen der Widerstand unendlich ist.
    Deine tiefen Kratzer sind da vermutlich genau die Störstellen.
    Digitale Multimeter haben meist, vor allem die billigen, Probleme mit schnell änderden Signalen.
    Mit dem Digitalen Multimeter Stellen zu finden, an denen R = unendlich ist, bedarf einem sehr langsamen durchfahren des Potis.
    Ich nehme da lieber ein anlagoges Drehspulmessinstrument, gern ein Multlavi von Hartmann und Braun, den früher war ja alles besser. :)


    Ich denke mir, das Steuergerät reagiert sofort mit einem Eintrag in den Fehlerspeicher, wenn es ein Signal bekommt, das nicht im Kennfeld liegt.
    Falsche Widerstandswerte, die aber innerhalb des Intervalls liegen, kann das Steuergerät nicht erkennen.


    Es reagiert darauf aber wie gewollt, und der Motor kann dann mit dem Lambdawert nichts anfangen.
    Wie auch immer.
    Gut wäre es, nun noch einmal den Fehlerspeicher auszulesen, den Fehler zu löschen.
    Dann überprüfen, ob der Fehler noch weg ist.
    Wichtig sind eine genaue Begutachtung der Kontakte des Motorleitungssatz.
    Diese Kontakte sind gerne auch das Problem, nicht den Sensor dahinter.
    Wenn die Zungen keinen Kontakt mehr haben, ist der Übergang nicht mehr definiert.
    Man kann die Kontakte einzeln aufcrimpen.
    Es gibt aber auch Kabel mit Kontakt, verbinden u.a. mit Lötverbindern.
    Gern brechen die Kunststoffstecker bei dem Versuch der Reparatur.
    Also am besten gleich mitkaufen.
    Russisch ist das Nach Biegen der Kontakte.
    Beim Tempfühler gilt das gleiche.
    Und den alten Fühler "blau"nicht gleich entsorgen, sondern aufheben wenn der neue in absehbarer Zeit defekte werden sollte.
    Das gilt natürlich nur, wenn er nicht defekt ist.
    Die Ruckler werden vermutlich aber von den klassischen Unterdruckproblemen des Zentraleinspritzers kommen.


    Das hat Sam gemeint....
    Du kannt mal den alten Poti mit dem neuen von den Werten vergleichen....
    Am besten anhand des Reparaturfadens, da stehen die Messvorschriften sicher drin....

  • Danke für die Antwort. Das ruckeln und verschlucken ist weg, hatte zwei kleinere Unterdruck Lecks. Jetzt hat er nur meist keinen leerlauf, weil der LLR die Drosselklappe nicht weit genug auf schiebt. Das ponti war letztens im Fehlerspeicher, könnte aber dran legen weil ichs mal auf hatte.
    Hab mal die Batterie abgeklemmt und die Kontakte zusammen gelegt damit sich alles mal resettet (und den fehler löschen lassen).
    Hab ihn heute angemacht, hatte auch kurz leerlauf. Nach zwei drei gas stößen ging er aber dann im stand aus.
    Mein Mechaniker meinte nach dem letzten auslesen ich soll wenn er nochmal ruumbockt kommen und ihn nochmal auslesen. Wenn dann wieder das ponti drinn ist muss es das sein.

  • Hab mal die Batterie abgeklemmt und die Kontakte zusammen gelegt damit sich alles mal resettet (und den fehler löschen lassen).
    Hab ihn heute angemacht, hatte auch kurz leerlauf. Nach zwei drei gas stößen ging er aber dann im stand aus.


    NAch dem Reset hättest du gleich mal das Steuergerät nach Anleitung neu anlernen sollen. So bringt das nix.


    1.Batterie für 5-10 Minuten abklemmen
    2.Batterie Anklemmen, wieder 5-10 min warten
    3.Zündung einschalten und nur einschalten nicht Starten ! wichtig 5-10 min warten ( oder vor die offene Motorhaube stellen und ein klicken abwarten)
    4. Motor Starten ( wichtig dabei: Kein Gas geben !!! ) weil sonst alles umsonst war und man von vorn anfangen muss. Wieder 5-10 min
    warten und im Standgas laufen lassen dann klackt der Drosselklappenpodi wenn du nicht sicher bist ob er es war warte lieber.


    und dann sollte das Auto gefahren werden und möglichst alle Drehzahlbreiche innerhalb von ca 30km einmal erreicht worden sein, das es sich auch neu einstellen kann.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!