Motorhydrolager wechseln

  • Hallo,


    ich habe bei ca. 3000 Umdrehungen ein starkes Geräusch. Das komische Geräusch schwillt an und wieder ab. Hört sich an wie eine alte Schiffsschraube.
    Meine Vermutung: Der Motor ist verspannt.



    Folgendes habe ich an meinem Coupe mit NG1 Motor und Quattroantrieb neu gemacht.


    • Gummilager vom Hilfsrahmen
    • Kardanwellenstützlager
    • Getriebegummilager
    • Motorhydrolager


    Wie sind die Arbeitsschritte um die Hydrolager sauber einzubauen?


    Meine Arbeitsschritte beim Wechsel der Hydrolager:


    • Motor vorgespannt mit einer Motorbrücke
    • Drehmomentstütze vorne mit dem Gummipilz habe ich nicht berührt
    • Beide Hydrolager ausgebaut
    • dann das linke Hydrolager eingebaut --> von unten mit einem Waagenheber das Lager hochgedrückt bis die zwei Befestigungsschrauben angepackt haben dann gleichmäßig das Lager festgeschraubt anschließend von oben die Mutter fest geschraubt
    • bei der anderen Seite genauso verfahren....


    Danke für einen guten Rat.


    Viele Grüße
    Martin

  • Glaube, ein Allheilmittel gibt es nicht.


    Habe bei mir aber darauf geachtet, das die Lager in etwa wieder gleich mit dem Motorhalterungen liegen. Das kann man ja a) an den Lagen vom Gewinde zu den Bohrungen der Halter einschätzen und b) durch das alte Druckbild der Unterlegscheiben auch sehen. Vorrangig, gehe davon aus das das beim Quattro Getriebelagern auch so ist, geben die Getriebelager durch Anordnung und Art nicht sehr viel Spiel zum Ausrichten her. Habe ich aber zunächst beim Fronti-Vierzylinder so festgestellt.


    Da Quattro würde ich eher nochmal das Mittellager genau prüfen, möglicherweise eben lösen, Kardanwelle über Räder drehen und darauf achten das das Lager spannungsfrei sitz, sich bei gelösten Schrauben ausrichtet. Bin kein Quattro Schrauber aber möglicherweise bei auf dem Boden stehendem Fahrzeug, z.B. auf einer Grube oder Viersäulenbühne ?


    Wenn ich mir das anschaue, fällt auf, das es verschiedene Ausgleichsscheiben, 2,4,6,8 und 10 mm für das Mittelager gibt. Hast Du mal das alte Lager mit dem Neuen verglichen, Höhenunterschied feststellbar ?
    Wurden die alten Scheiben überhaupt wieder verwendet ?

  • Bei neuem Mittellager sollte man die Kardanwelle ordentlich ausrichten.
    Wichtig ist, dass das Kreuzgelenk in der mitte so gerade läuft, wie möglich.


    Spezielwerkzeug von Audi ist praktisch ein 4 Kant Rohr, an dem man die Welle bei gelöstem Mittellager fest spannt, damit vorderer und hinterer Teil exakt parallel stehen. Welle wird dann einmal ganz vor und einmal ganz zurück geschoben (vorne und hinten sind gleichlauflager mit Längenausgleich) und dann etwa mittig schraubt man das Mittellager fest, genau so wie es dann vor den Schraublöchern steht. Damit die Höhe passt, muss man mit den Scheiben von Audi (normale Unterlegscheiben tun auch) solange unterlegen, bis beim festziehen der Schrauben alles Spannungsfrei sitzt. Dann macht man das Spezialwerkzeug wieder ab.




    Aber zum Problem:
    Kommt es immer bei einer bestimmten Motordrehzahl, oder Geschwindigkeit? DieDrehzahl der Kardanwelle ist von der Raddrehzahl (=Geschwindigkeit) Abhängig, die weiss also nicht, ob der Motor grade 3000U/min oder 5000U/min dreht. Wenn es Motordrehzahlabhängig ist, wird es wahrscheinlich nicht die Kardanwelle sein.
    Ggf beide Motorlager und die beiden Getriebelager mal lösen, am Motor rum rütteln, und wieder fest schrauben, damit alles Spannungsfrei ist.


    Habe aber auch schonmal einen gerissenen Querträger gesehen, der hat auch ganz komische Geräusche gemacht.
    Ist ja nur dünnes Blech und da sitzt die Drehmomentstütze vom Motor. Evtl ist darauf auch einfach zu viel Vorspannung, wenn der Motor jetzt mit den neuen Lagern höher sitzt als vorher.



    mfg Andi

  • Hallo, habe heute die Hydrolager gelöst, den Motor zuvor angehoben und die Lager ohne Kraft an der Karroserie festgeschraubt und dann den Motor auf die Lager aufsetzen lassen.
    Das Geräusch ist nach wie vor bei 3000 Umdrehungen zu hören. Ohne Last nicht so deutlich wie mit...
    Es schaukelt sich auch etwas auf. Über 3500 wird es wieder schwächer.
    Ach ja. Ich habe die Ölwannendichtung erneuert. Dabei auch die Getriebestütze abgeschraubt.... Kann man ja nicht falsch anbauen.....
    Und eine neue Lima eingebaut...


    Hat jemand noch eine Idee?

  • Hallo,
    das Geräusch ist in schwächerer Form immer noch da.


    Habe an der Drehmomentstütze den Gummipilz gewechselt in dem dich den Schlosskasten abgebaut/gelöst habe.
    Dann wie es geschrieben steht das Halteblech ohne Druck auf den Gummipilz aufgesetzt. Danach alles wieder
    zusammengeschraubt.


    Den Motor gestartet: Dabei ist mit was komisches aufgefallen. Sobald ich mich auf die Ansaugbrücke etwas aufstütze geht die
    Drehzahl etwas hoch. ca. 200 1/min. Entlaste ich den Motor wieder geht die Drehzahl auf normal zurück....
    Nun habe ich mal auf die Motorlager drauf geschaut. In Fahrtrichtung links ist der Abdruck der Scheibe immer noch ca. 5 mm neben


    dem Abdruck wie bei dem alten Lager. Auf der anderen Seite ist kein Unterschied zusehen....Frage: Kann es sein, dass auf Grund der hohen Laufleitstung (327 000km) und des vorhandenen Spiels im Getriebe so wie der neuen Lager sich
    das Spiel nun mehr bemerkbar macht? Da ja jetzt alles neu und auch neu ausgerichtet ist, sich dadurch die Wellen im Getriebe nicht mehr in der "alten" Position befinden...?


    Ich würde jetzt noch einen Versuch machen. Die Schrauben vom Motorlager öffnen und versuchen den Motor nach "Abdruck" zu Positionieren und dann festschrauben....
    Danke für Eure Hilfe :thumbup:

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