Kraftstoffdruck beim 3A

  • Moin zusammen,


    es gibt da immernoch das Problem mit dem Auto einer Bekannten, der einfach kacke anspringt. Gestern Abend hab ich dann mal den Benzindruck gemessen, die Pumpe ist in Ordnung und bringt 6bar wenn der Motor läuft, das System hält allerdings den Druck nicht wie im RLF beschrieben auf 3,3bar (min. 3,2bar nach 20 Minuten) sondern er fällt praktisch sofort auf Null.
    Problem also (mal endlich) identifiziert, nur finde ich im Teilekatalog keinen Druckspeicher für den 3A. Es gibt den Druckregler vorn am Mengenteiler (034 133 534 F) im Rücklauf und den Druckspeicher hinten unterm Fahrzeug im Vorlauf (447 133 441), der aber nicht für den 3A sein soll (im Teilekatalog steht "KV, NG, DZ, 6A, ACE". Ist das nun trotzdem der richtige? Weil da unter dem Auto ist ein Druckspeicher, muss ja auch sein bei ner KE. Der ist nur oberflächlich schon so vergammelt, dass man da keine Teilenummer lesen kann.
    Gibts da nicht auch noch eine Art Rückschlagventil? Dachte ich zumindest...

  • Wäre hilfreich, wenn mal ein paar zwingend notwendige Angaben zum Fahrzeug (Typ und Modelljahr - NICHT Baujahr!) gemacht würden. Dann könnte man auch mal in die richtige ET-Liste schauen. MKB alleine ist i.d.R. nicht ausreichend, da die Motoren in unterschiedlichen Fahrzeugen mit unterschiedlichen "drumherum" verbaut wurden - oder in unterschiedlichen Versionen, z.B. NG(1) und NG(2), der in den Listen aber immer nur als NG auftaucht.



    Das Rückschlagventil sitzt im Ausgang der Kraftstoffpumpe.
    Nachtrag: s. Bild aus RLF KE-Motronic. Danach hat der 3A tatsächlich keinen Druckspeicher.

  • Danke den RLF kenne ich, den hab ich mir extra für diese Aktion besorgt und bin danach vorgegangen.


    Fakt ist, dass das Auto (Audi Coupe Typ89, Modelljahr 1989, EZ irgendwann in '90) definitiv einen Druckspeicher verbaut hat! Habe ihn selbst gesehen als ich drunter stand, sieht genauso aus wie der von meinem NG Cabrio (nur dass eben die Benzinpumpe beim Coupe dort nicht hängt). Vom 3A gibts übrigens keine verschiedenen Varianten und selbst der NG war an dieser Stelle immer gleich (wenn er in der gleichen Karosse verbaut war).


    Achso, hast du vielleicht auch eine TN oder besser noch ein Bild vom RSV im Ausgang der Pumpe? Oder ist das Teil der Pumpe selbst? im Katalog ist davon nämlich nix zu sehen, da gibts nur zwei unterschiedliche Pumpen (einmal für die KE Fahrzeuge und einmal für die "richtigen" Einspritzer).

  • Du braucht den Druckspeicher vermutlich unterm Auto neu. Der ist meistens hinüber, hatten wir damals am auch. Ich meine sogar der wäre bei allen gleich Autos mit der Ke gleich, müßte ich aber nochmal genau nachschauen., hatte das mal für eine Bekannte geprüft, die ebenfalls das Problem hatte.
    Das Rückschlagventil gibt es laut Etka einmal extra an der Pumpe und einmal in der Pumpe ist dann Fin abhängig.
    Heute abend könnte ich dir auch Teilenummer etc raussuchen.

  • 3A ist nicht meine "Baustelle" - von daher kann ich nur in meine Unterlagen schauen. Da der Druckspeicher aber weder in den Teilelisten auftaucht, noch im RLF als mögliche Fehlerquelle genannt wird, kann ich nur vermuten, dass der nachträglich "druntergebastelt" wurde.
    Lt. Teileliste gibt es am Pumpenausgang einen Druckdämpfer , was im Prinzip auch ein Druckspeicher ist. Vielleicht fehlt der oder ist defekt und deswegen wurde der "Standard-Druckspeicher" verbaut? Ist aber reine Spekulation. Einfach mal nachschauen.


    Passende Druckspeicher findest im Katalog im Anhang. Die OE-Nr. 447133441 ist Ersatz für die OE-Nr. 893133441, die den Bosch-Nrn. 0 438 170 052 und 0 438 170 061 (beide noch im Angebot) entsprechen. Für letzteren habe ich vor ein paar Tagen über daparto rund 115 EUR gezahlt. Von den Druckkennlinien passen die in etwa den Angaben im RLF.


    Rückschlagventile kenne ich nur als Bestandteil der ganzen Pumpe. Müsste man mal schauen, ob es die bei BOSCH einzeln gibt?
    Nachtrag:
    Habe auch noch einen Pumpenkatalog von Bosch gefunden.

  • Manchmal ist es durchaus sinnvoll, sich vorher die Bauteile anzuschauen, bevor man irgendwelche Teile nach Liste bestellt. Immer doof, wenn man sein Fahrzeug zerlegt hat und dann feststellt, dass man das falsche Ersatzteil hat.


    Mein Lieblingsbeispiel ist der NG im Cabrio. Lt ETKA gibt es den NG 1 im Cabrio nicht, wurde aber bis ca. August 1992 verbaut. Ich kenne keinen mit einem frühen Cabrio (und ich kenne einige) der nicht zuerst die falschen Teile für den Zahnriemenwechsel bestellt hat. Noch sinnvoller ist es allerdings, vor einer Bestellung auf Verdacht das verdächtige Bauteil auf Funktion zu prüfen. Ansonsten hat man in dem Fall hier mind. 115 EUR für einen Druckspeicher ausgegeben und stellt dann fest, dass es doch "nur" das Rückschlagventil war, welches nach dem Reinigen wieder funktionierte.


    Es sei denn, man muss nicht so auf jeden Cent achten und gehört zur "Fraktion" kann man ja mal wechseln, schadet ja nichts .... ;)

    Die einen kennen mich, die anderen können mich ... :)

    DAS TRIO ist komplett!
    03-2020 Audi Coupe 2,8 V6 - EZ 03-1993
    07-2019 Audi 80 Avant 2,8 V6 - EZ 12-1994 - einer der letzten 30 24 21 17 in D
    08-2017 Audi Cabriolet 2,3 5E - EZ 02-1992 - der Classiker für Kenner

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  • Danke für diesen Rat, ich bin mir nicht sicher wie ich den jetzt aufnehmen soll.


    Ich mach' schon was länger mit Autos, insbesondere mit alten Audis (sieht man glaub ich auch an meinem Anmeldedatum hier bzw an meiner Beitragsanzahl), grundlegendes Vorgehen sollte mir demnach bekannt sein. Nur ist es mit täglich genutzten Autos so, dass die Reparatur (gerade wenns vorher noch fährt) möglichst zügig gehen sollte, da vermeide ich es gerne, erst alles auseinander zu reißen, um dann feststellen zu müssen dass das benötigte Teil vielleicht mehrere Wochen Lieferzeit hat.

  • ... ich bin mir nicht sicher wie ich den jetzt aufnehmen soll. ....


    So wie es gemeint ist: Als Versuch, in dieser Deiner Situation einen (vielleicht schon bekannten) Tip oder Hinweis (aus eigener langjahriger Erfahrung) zu Deiner Entscheidungsfindung zu geben.
    Wenn Du natürlich schon alles weißt, kann ich mir das natürlich in Zukunft sparen. Dann frage ich mich allerdings auch, warum Du überhaupt fragst?


    Wo ist das Problem, die Pumpe mal eben herauszunehmen und nachzuschauen? Schlimmer als vorher kann es doch nach dem Zusammenbau auch nicht sein. Jedenfalls auch nicht schlimmer, als wenn man nach dem Zerlegen feststellt, dass man das falsche oder ein nicht benötigtes Teil hat. Letzteres ist nur teurer.
    Dein (ein übrigens zunehmend weiter verbreitetes) Problem scheint zu sein, dass Du aus der Situation keine Entscheidung treffen kannst oder magst. Entweder erst mal nachschauen oder auf Verdacht Teile ordern.
    Aber diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Das musst Du schon selbst entscheiden.

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  • Ein großer Teil von uns bewegt die Fahrzeuge, wie schon erwähnt, täglich.
    Da bleibt nur das Wochenende zum Schrauben.
    Also ist, auch meiner Meinung nach, dieses Vorgehen, wie du es beschreibst, nicht umsetzbar.
    Das funktioniert mit Zweitwagen, sowie Fahrzeugen, auf die man nicht wirklich angewiesen ist.


    Noch dazu sind Einige hier seit 15 Jahren und länger mit dem Thema 80er vertraut, da plant man aus Erfahrung gewisse Sachen im Vorraus schon ein, ohne sie vorher demontiert und begutachtet zu haben.
    Das soll jetzt nicht bedeuten, das wir lustig Teile tauschen, die eigentlich noch gut wären.


    Alles kann man nicht wissen und es gibt auch noch genügend Teile, die bis heute ihren Dienst tun.
    Aber auch diese verabschieden sich irgendwann, siehe das Thema Druckspeicher.
    Jetzt kann man das Teil vielleicht wieder reparieren, nochmal wird es keine 30 Jahre halten.
    Solange wie es noch Teile gibt, darf man diese auch kaufen.
    Es verlangt ja keiner, den Alten gleich zu entsorgen.
    ;)

  • Wenn Du meine Beiträge gelesen hast und Dir der Unterschied der Begriffe "Verfahrensanweisung" und "Handlungsempfehlung" nicht fremd ist, solltest Du mit mir übereinstimmen, dass unsere Beiträge gar nicht im Widerspruch stehen.
    Sicher kann man nicht alles vorher prüfen, wenn man dafür das Fahrzeug aufwändig zerlegen muss. Oft ist es aber ohne großen Aufwand möglich. Bei der z.B. Frage NG1 oder NG2 genügt es, sich vorher zu informieren und dann einfach mal die Haube zu öffnen.
    ;)


    Richtig dumm wird es nämlich, wie bereits erwähnt, wenn man nach dem Zerlegen feststellt, dass man die falschen Teile hat.
    Gerade im hier geschilderten Fall ist der Aufwand überschaubar, um zu prüfen, wo das Problem liegt.
    Und ja - es gibt genug Sachen, die macht man einfach neu, ohne vorher lange zu prüfen. Bei meinem Cabrioprojekt (1. Hand, 142.000 km) mache ich alle Verschleissteile neu, i.d.R. mit Originalteilen. Warum? Weil ich "Bock" darauf habe!
    :D

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  • Benzinpumpe war heute kurz raus, da ist definitiv kein RSV und es sieht auch nicht so aus als wäre da irgendwas vorgesehen. Ich vermute jetzt einfach mal, dass das noch wie beim DZ aufgebaut ist (demnach sehr ähnlich des NG), mit Druckspeicher unter dem Fahrzeug. Den werde ich nun mal bestellen und neu machen, mal sehen was dann passiert.
    Ich habe auch die Einspritzdüsen raus gehabt und geschaut ob die ggf nachtropfen, tun sie nicht. Nur der Drucksteller ist ein kleines bisschen undicht (obwohl dort vor einem Jahr neue Dichtungsringe rein kamen, also wohl Drucksteller verzogen).

  • ... da ist definitiv kein RSV ....


    An der Druckseite der Pumpe ist "definitiv" kein "Schraubstutzen", wie im anhängenden Bild? Das ist das Rückschlagventil und ist Bestandteil jeder neuen Pumpe.
    s. z.B. hier
    Ohne Ventil kannst Du Dir den neuen Druckspeicher sparen!

  • Das ist die - lt. ET-Liste - passende Pumpe für das Coupe.




    Beim Coupe im Tank mit Saugkorb, beim Cabrio mit "Gummimantel" (s. Bild) unter dem Fahrzeug.



    Vom Prinzip die gleichen Pumpen, die sich nur in den Leistungsdaten und/oder Abmessungen (s. BOSCH-Liste weiter oben) unterscheiden.
    Nachtrag:


    HIER noch das Originalteil gem. ETKA bei AUDI Tradition.

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