ABK zu fett im Kaltlauf - Benzindruck zu hoch?

  • Hallo,
    seit einiger Zeit habe ich das Problem, dass mein ABK nach dem Kaltstart normal läuft, solange das Kaltstartventil aktiv ist. Danach fängt er an zu stottern und raucht schwarz aus dem Endrohr. Nach ca. einer Minute läuft er dann wieder rund und normal ohne Probleme. Da er viel zu fett zu laufen scheint, habe ich heute den Benzindruck gemessen. Ergebnis 3,2 bar wenn er kalt ist, dann langsam abfallend auf konstant 2.5 bar bei betriebswarmen Motor. Sind die 3.2 bar jetzt viel zu hoch, oder ist das normal?

  • Hab ich gemacht, der alte Sensor hatte ungefähr 1kOhm weniger bei gleicher Temperatur als der Neue. Hat sich nichts geändert, deshalb die Benzindruckmessung. 3 bar steht in den technischen Daten. Vielleicht sind die 3.2 bar wirklich schon zu viel und er spritzt einfach zu viel ein.

  • Hm... hast Du mal das Kaltstartventil elektrisch abgeklemmt ? Inkontinenz ?


    Die Unterdruckmembran an der Einspritzleiste und den Unterdruckanschluss/Schlauchleitung überprüft ?


    Riechen die Abgase nach Öl ? Oder auch hat der Motor einen Ölverbrauch, gerade auch in jüngster Zeit gestiegen ?

  • Gute Idee mit dem Kaltstartventil. Habe ich noch nicht probiert. Schlauchleitung zum Druckregler ist in Ordnung.
    Der Motor hat mit 360tkm natürlich Ölverbrauch. Kommt durch die Ölabstreifringe. Der Kopf wurde vor ca. 15tkm komplett überholt. Er nimmt ca. 0,5 Liter auf 1000 km liegt schon seit Längerem in diesem Bereich. Leichten Blaurauch hat er eigentlich nur ab 4000 Umdrehungen und Vollgas im Dunkeln erkennbar.
    Auf dem Regler steht 3.0 bar, aber möglicherweise sind 3,2 bar noch im Toleranzbereich.

  • Hab heute bei ca. 1 Grad Außentemperatur das Kaltstartventil abgezogen und er sprang erstaunlich gut an, 4-5 Kompressionstakte. Danach dann wieder unrunder Lauf weil zu fett. Habe von Hand das Poti im Luftmengenmesser leicht zurück gedrückt und es war gleich besser. Ich denke die 0.2 bar über 3 sind vielleicht doch zu viel?

  • Wurde einmal der Fehlerspeicher ausgelesen? Ich will jetzt nichts behaupten und als gemein da hinstellen , jedoch habe ich mal an meiner S-Klasse den Benzindruck deutlich erhöht dabei hat sich das CO im Leerlauf nicht geändert. Das hat uns alle verwundert. Der Motor lief jedoch deutlich besser. Wir vermuten daher dass der Kraftstoff durch den höheren Benzindruck besser vernebelt wurde jedoch das CO oder damit die Benzinmenge nicht geändert wurde.
    das muss aber nicht bei allen Motoren so sein.

  • Hast Du mal Fehler ausgelesen ?


    Hast Du die Möglichkeit den Luftmassenmesser komplett zu tauschen ? Ist da vielleicht ein defekt am Ansauglufttemperatursensor, NTC ? Kontrollier zumindest mal die Steckverbindung auf Kontaktkorrosion, schlechte Verbindung.


    Angaben zum Benzindruck habe ich leider nicht, konnte bisweilen auch nichts dazu finden.


    Wenn du bereits Lamdasonde abgezogen hast dürfte ja hier eine Undichtigkeit im Abgasstrom / Flanschverbindungen, gerissener Krümmer, also vor Lamdasonde, nicht vorliegen die zum Überfetten führt ?


    Also hier wäre für mich mal echt eine OBD Auswertung wichtig.

  • Diagnose habe ich natürlich gemacht. Es gibt keine Fehlereinträge und die Werte waren alle plausibel. Ansaugluft hatte immer so um die 30 Grad wegen der Warmluftklappe.
    Den Luftmengenmesser tausche ich demnächst mal. Interessant nur, dass er warm gut läuft. Was mir nicht klar ist, auf welche Weise der Benzindruck in der Warmlaufphase von 3.2bar auf 2.5bar runtergeregelt wird? Es gibt doch nur den einen Unterdruckanschluss und der ist immer drehzahlabhängig.

  • Ich finde einen Sollwert für den Benzindruck von
    ca. 2,5 bar
    bei Abgezogenen Unterdruckschlauch ca. 3,0 bar
    Haltedruck:
    Nach 10 Minuten müssen noch mindestens 2 bar Überdruck vorhanden sein


    Ich würde mal Zeit in eine Intensive Suche in die Unterdruckanlage investieren.
    Meist haben die Kisten doch nicht mehr.

  • Hm, wenn als die OBD nichts ausgibt... dann fehlt mir gerade die Phantasie mir vorzustellen, was zum Überfetten führen kann. ( außer Bereich im/am Benzindruckregler, Membran defekt, Anschluß/Schlauch zu, Ventil fest ???????)


    Nochmal zurück zum blauen Sensor. Hast Du auch das Diagramm zum Widerstandswert / Temperatur angeschaut und danach ermittelt, ob der Sensor wirklich i. O. ist? Und da wir wieder niedrige Temperaturen haben, das LLRV ist absolut untadelig, harkt nicht ? Per OBD Software kannst Du doch Stellglieder anfahren, funktionieren die ? Und die Zündkerzen sind auch richtig, sowie der Rest vom Zündgeschirr i. O. und ZZP / Steuerzeiten richtig ?


    Ist der Motor schlapp an Leistung oder fährt sich der Wagen relativ normal ? :pillepalle:


    Schaue ich nach einem passenden Benzindruckregler wird dieser mit 3 bar angegeben. :hmm:



    EDIT: glaube, da ja die Investition überschaubar ist, würde ich mal einen neuen Druckregler kaufen und schauen ob sich was ändert. ( 3,2 statisch oder während der Motor läuft ??)

  • Hallo, ich habe zuerst den Benzindruckregler (1) gegen einen anderen gebrauchten (2) getauscht und den Benzindruckverlauf nach Kaltstart gemessen im Vergleich zu dem zuvor eingauten Regler (siehe Benzindruck.pdf). Obwohl der Druck deutlich geringer ist, hatte es erstaunlicherweise kaum Auswirkung auf den Motorlauf. Dann habe ich den Luftmengenmesser LMM1 ausgemessen (siehe Ausgangsspannung_LMM.pdf) und gegen einen anderen LMM2 getauscht. LMM2 liefert eine etwas niedrigere Spannung im unteren Bereich, bei gleichem Ausschlag gegenüber LMM1. Damit war das Problem sofort beseitigt. Bei LMM1 hatte ich vor längerer Zeit bei höheren Aussentemperaturen die Platine verschoben, da die Schleiferbahn bereits abgenutzt war. Vermutlich hat sich die Spannung dadurch leicht erhöht. Der Einfluss des LMM auf den Motorkaltlauf ist demnach sehr entscheidend. Bei warmen Motor fällt es nicht auf, besonders wenn die Lambdaregelung da nachkorrigiert.

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