Reparaturstau nervt Oldtimerfans

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    Ersatzteil dringend gesucht Reparaturstau nervt Oldtimerfans


    Die Oldtimerszene wächst ungebrochen. Doch Ersatzteile sind häufiger nicht lieferbar oder sündhaft teuer. Mancher Altauto-Fan trennt sich deshalb wieder von seinem geliebten Wagen.
    Von Haiko Prengel


    26.02.2019, 04.46 Uhr


    Der Audi V8 ist der Traumwagen von Stephan Gloede. Komfortextras ohne Ende, unter der Haube ein dicker Achtzylinder: Der Luxusschlitten war vor 30 Jahren das erste Oberklasseauto aus Ingolstadt. Doch bei den Unterhaltskosten hat sich der Youngtimer-Fan aus Eberswalde (Brandenburg) verschätzt. "Das sind teils schon brutale Preise."


    So quittiert beim Audi V8 gern mal der Tacho seinen Dienst. Ein neuer kostet 3500 Euro. Schon simple Verschleißteile gehen mächtig ins Geld - ein neuer Satz Bremsen vorn kostet 1500 Euro. Für ein Schaltgetriebe müssen V8-Fahrer 6000 Euro berappen. Andere Komponenten sind nicht mehr lieferbar - wie die Rücklicht-Ecken oder die Dichtung der Scheinwerfer.


    Dabei unterhält fast jeder größere Hersteller eine Sparte, die sich um die Klassiker kümmert. Schließlich wächst die Oldtimerszene ungebrochen. Die Zahl der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen (H steht für historisch) hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. "Damit alte Prachtexemplare auch in Zukunft noch gut aussehen" (Audi Tradition) oder "Damit Ihr Klassiker in Bestform bleibt" (VW Classic Parts) - so werben die Anbieter.


    Die Hersteller rühmen sich mit ihrem Engagement für die Kisten, doch die Realität sieht für Old- und Youngtimer-Besitzer oft anders aus. Für viele Fahrzeuge sind Ersatzteile nur noch schwer zu bekommen.


    Experte: Ersatzteillage hat sich verschlechtert


    "Selbst bei Brot- und Butter-Autos wie einem stinknormalen Audi 80 bekommt man inzwischen schon Probleme", sagt Klaus Draxlbauer. Der Autoverwerter aus Bruck an der Mur in Österreich ist in der Szene als "Audi-Klaus" bekannt. Er hat sich auf die Instandhaltung von Klassikern der Audi AG spezialisiert. Seit 15 Jahren lässt er sich Wracks von Audi 80, 100 und Co. anliefern, schlachtet sie aus und macht mit den Teilen Fahrzeuge in besserem Zustand wieder fit.


    Entgegen der Darstellung der Hersteller ist die Ersatzteillage für Klassiker schlechter geworden, beobachtet er. Draxlbauer verschickt seine Ersatzteile in alle Welt, weil Kunden aus Deutschland, Spanien oder den Niederlanden beim Händler vor Ort keine Teile mehr bekommen.


    So gebe es für den Audi 80 Quattro (Typ 89) keine hinteren Spurstangen mehr, berichtet Draxlbauer, ein simples Verschleißteil. Dabei sind viele Fahrzeuge der Baureihe nicht einmal 25 Jahre alt. Auch Besitzer des populären Audi Coupés B2 (1980 bis 1988) schwitzen, wenn sie neue Chromzierleisten oder Dichtungen für die Scheibenrahmen benötigen.


    Experte wirft Audi Versagen vor


    Für den Innenraum seien etwa einzelne Sitzbezüge nicht mehr lieferbar, berichtet Draxlbauer. Audi Tradition, der offiziellen Klassikersparte des Konzerns aus Ingolstadt, wirft er Versagen vor. "Deren Teile sind doch irrsinnig teuer - wenn sie denn überhaupt Ersatz anbieten können."


    Dabei liegt der Fokus bei Audi Tradition vorrangig bei den Fahrzeugen ab den Achtzigerjahren und jünger. Das Unternehmen versorgt aber auch ältere Autos. "Die Zahl der vorgehaltenen Teilepositionen beträgt mittlerweile nahezu 50.000 - in der Summe insgesamt fast 1,5 Millionen Einzelteile", erklärt Peter Kober, Sprecher von Audi Tradition.


    Das Ersatzteilwesen der Audi Tradition als Teil der Auto Union GmbH kümmert sich seit 2012 um die Ersatzteilversorgung für Young- und Oldtimer der Marke Audi. Der Geschäftsbereich entwickelt sich nach Unternehmensangaben gut: Teileabsatz und Umsatz hätten sich in den vergangenen fünf Jahren verzehnfacht.


    Hilfreich könnten 3D-Drucker sein


    Doch manchmal seien Ersatzteile nicht zu beschaffen, weil Werkzeuge fehlten oder Lieferanten verschwunden seien, erklärt Kober. Und eine Neufertigung sei nicht immer machbar. "Deshalb ist es nicht möglich, eine hundertprozentige Ersatzteilversorgung für alle Modelle dauerhaft zu sichern." Audi Tradition verweise oft an Klubs und alternative Anbieter.


    Hilfreich könnten künftig 3D-Drucker sein. Porsche Classic kündigte 2018 bereits an, einige seltene Teile fortan im 3D-Drucker zu reproduzieren.


    Heute haben vor allem Oldtimerklubs und die Schrauberforen - auch in Netzwerken wie Facebook - für Klassikerliebhaber eine immense Bedeutung. "Zum Glück ist die Gemeinschaft in der Szene stark", sagt "Audi-Klaus" Draxlbauer. "Sonst wäre es unmöglich, die Autos am Leben zu erhalten." Über 2000 Audi-Liebhaber haben sich bei Facebook in der Gruppe "Audi Klassiker Liebhaber" zusammengefunden. Für Ford-Fans gibt es die "Ford-Altblech-Freunde".


    Kaum jemand kümmert sich so lieblos wie Ford


    Wenige Hersteller kümmern sich so lieblos um Modelle aus vergangenen Zeiten wie die Kölner. Teile für alte Ford etwa gibt es überall - außer bei Ford, sagt man in der Szene. Ford Deutschland unterhält überhaupt keine offizielle Klassikersparte. Dafür helfen sich die Alt-Ford-Fans.


    Spezialisierte Ford-Händler oder Ersatzteilanbieter im Internet wie Motomobil versorgten den Markt mit Ersatzteilen, sagte ein Ford-Sprecher. Zudem bekomme der Ersatzteilsuchende auch bei den zahlreichen Ford-Klubs Hilfe und Expertise.


    Auch bei Opel ist die Lage bei einigen Modellen heikel geworden. Zwar gibt es die offiziellen Opel Classic Parts, in den Regalen klaffen aber teils große Lücken. Kurioserweise bekommt man für einen 40 Jahre alten Kadett oder Ascona Ersatzteile oft einfacher als für einen deutlich jüngeren Senator B oder Omega A, der 1987 zum "Auto des Jahres" gewählt wurde. Senator B und Omega A teilen sich viele Komponenten, dennoch ist die Versorgung schlecht.


    Mancher verkauft seinen Oldtimer frustriert


    "Ich würde die Teilelage als unterirdisch bezeichnen", sagt ein Omega-A-Fahrer im "Opel Hecktriebler Forum". "Lenkgetriebe, Lenkstockhebel und Spurstangen in guter Qualität? Nur noch mit Glück zu finden." Manche Teile wie Steuerkettenschienen habe Opel schon um die Jahrtausendwende nicht mehr auf Lager gehabt, berichtet ein anderer. "Die haben einen zu der Zeit schon komisch angeschaut, wenn man mit so etwas (Omega A oder Senator B) überhaupt auf den Hof gefahren ist."


    Wer sich nicht permanent in Foren und Klubs herumtreiben und monatelang auf Teile warten will, verkauft mitunter genervt sein Fahrzeug. So wie Stephan Gloede, der Audi-V8-Fahrer aus Brandenburg. Er hat sich von seinem geliebten Luxusschlitten getrennt, weil er den Unterhalt nicht mehr stemmen konnte. Ein solventer Liebhaber habe ihm den Wagen abgekauft, sagt Gloede. "Der hat finanziell andere Möglichkeiten."


    https://www.spiegel.de/auto/fa…nervt-fans-a-1223459.html


    Was mich traurig stimmt, Audi AG läßt immer mehr Ersatzteile für den Audi80, aus dem Teilekatalog, streichen.
    Dank Audi Klaus, komme ich wieder an sehr günstige Teile ran. An dieser Stelle, für Audi Klaus, mein besten Dank. :sdanke:

  • Ja naja wen wundert das?


    Es herrscht eben kein freier Markt, es wird quasi von oben diktiert was zu kaufen ist.
    Es handelt sich doch um ein Totalversagen, nicht nur wirtschaftlich, auch sozial (was ja zusammenhängt), das merkt man jetzt in der Korona-"Krise" besonders.
    Die Kunden sind doch auch zu blöd klar zu machen, was sie wollen. Es regiert immer noch der Fernseher als multifunktionales Orakel.


    Der Spaß ist, dass die beliebten Autos wie A80, A4B5, A6C4, E30, E46, E39 etc. seit ca. 12 Jahren konstant das gleiche kosten bzw. sogar teurer werden.
    Weil den neue Scheiß halt wirklich keiner haben will.


    Man sehe sich Dacia an, die könnten irgend ein billiges schnittiges Coupe bauen, so ein Quasi-E36-Coupe in billig von der Technik her, 4 Zylinder Turbo rein, Fensterheber, Klima und so paar Essentials und die Sache läuft, wenn der Preis stimmt. Wird nicht gemacht. Warum? Kann einem keiner sagen.




    Ist aber auch ein "Versagen" der Autoindustrie bzw. der Zivilgesellschaft, mangels Normteile Strategie. Bei Maschinen hat man keine Probleme, da gibts sämtliche Bauteile nach DIN, ISO und sonstigen gängigen oder exotischen Normen.
    War ja bei Autos auch mal in die Richtung, Ölfilter, Zündkerzen, so Zeug war auch halbwegs universell.
    Ja klar, aus "Kundenbindungs" Sichtweise ist es blöd, Normteile zu verwenden... und ab einer gewissen Losgröße ists auch kein Kostenvorteil mehr.


    Aber hey, Abgasnormen lassen sich gesetzlich einführen, aber anständige Bauteilnormierungen nicht?
    Was, ein Hersteller ist nunmal frei so zu bauen, wie er möchte, sagt mir jetzt jemand? Klar, wenn mein Baumuster missfällt, bekommt es keine Zulassung, basta.




    Nein, nein. Es handelt sich um ein Land, das keine eigene Verwaltung hat, keine selbst gewählte Regierung, die dieses auch vertritt und diesem wohl gesonnen wäre, offiziell ist dieses Land noch im Kriegszustand. Und dann jammern die Leute, dass sie keine Teile mehr für ihr 30 Jahre altes Auto kaufen können? In totaler Willkür zu leben ist okay, seine Nächsten zu verpetzen eine Tugend, aber wenns mal kein Fußball im TV gibt oder keine Ersatzteile für das 30 Jahre alte Auto, dann sieht man rot?

  • Man sehe sich Dacia an, die könnten irgend ein billiges schnittiges Coupe bauen, so ein Quasi-E36-Coupe in billig von der Technik her, 4 Zylinder Turbo rein, Fensterheber, Klima und so paar Essentials und die Sache läuft, wenn der Preis stimmt. Wird nicht gemacht. Warum? Kann einem keiner sagen.


    Genau das wundert mich auch. Die Frage könnte man auch an Skoda stellen. Es wird sich doch aus dem VW Baukasten ein bezahlbares, cooles Coupe (E30/E36 artig) zusammen stellen lassen. Beim hundertsten SUV/Crossover (aka Boomer-Karre) fällt dem VAG Clan ja auch ständig etwas ein.


    Ich denke dass die Hersteller genau wissen dass sie sich damit ihren eigenen Markt kannibalisieren würden. Wenn Dacia so ein cooles Coupe hat, wieso sollte man dann einen Renault Clio kaufen? Oder bei einem heckgetriebenen Skoda Cabrio, wer sollte dann ein Golf Cabrio kaufen?


    Die Japaner habens ja mim GT86/BRZ gezeigt das es schon gehen würde. Man muss es halt wollen. Side note: Die gebraucht Preise für GT86/BRZ sind meiner Meinung nach völlig überzogen. Aber warum? Weil es eben jeder haben will (Handschalter, Heckantrieb, Coupe, gefälliges Design)

  • Zitat

    Weil den neue Scheiß halt wirklich keiner haben will.


    Das halte ich für Quatsch...


    Guck dich mal auf der Straße um, da fahren meiner Meinung nach nicht wirklich viele alte Autos rum.
    Das liegt daran das es für die meisten nicht wichtig ist, ein Auto mit Charakter zu fahren! Viel wichtiger ist heute 1000 elektronische Spielereien für billig Geld in der Karre zu haben...


    Grüße

  • Ein Clio hat halt nix mit einem Dacia Coupe zu tun, gar nichts.


    quattro-Lenker:
    Das ist halt nicht richtig, so. Fällt dir vielleicht weniger auf, auch hat Deutschland natürlich eine extreme Förderquote bzw. geringe Steuern, im EU-Ausland sieht es wieder ganz anders aus, oder in ärmeren Gegenden. Ich traue mich zu behaupten, dass 80% der realen Nettozahler (also keine, die vom Steuergeld leben und davon dann Steuer zahlen, lol) auf Autos <10.000€, eher sogar <5.000€ angewiesen sind.


    Schau dir den Gebrauchtmarkt an, der zeigt eine deutliche Nachfrage-Überhöhung. Verhältnismäßig günstig angeboten gibts nur Modelle, die echt keiner will (wo man alle 25.000km Steuerkette, DPF usw. tauschen kann).

  • Ein weiterer Artikel aus dem Spiegel, welcher sich mit dem Thema automobile Youngtimer beschäftigt und wie üblich durch eine enorme Ahnungslosigkeit besticht. Dem Thema widmen sich ganze Diplom- und Masterarbeiten und eine DIN A4 Seite kann der Komplexität kaum gerecht werden.


    Audi V8 als exemplarische Beispiel? Sorry, der V8 war im Unterhalt noch nie preiswert und Tachos lässt man instandsetzen, was ein Bruchteil der Kosten eines neuen Tachos ausmacht. Keine Teile für einen Opel? Wie wäre es mit dem Hinweis, dass Opel schon recht früh ungeprüfte Teile von Drittanbieter in seinem Programm hatte, um über eine mangelhafte Teileversorgung hinwegzutäuschen. Und so ließe sich das fleißig weiter fortsetzen. Von der Restaurierung und Instandsetzung leben viele Unternehmen, ja eine ganze Industrie, und diese möchte natürlich für ihre Leistungen, ihr Know-how, ihre Logistik usw. bezahlt werden. Das gibt es eben nicht umsonst.


    Der Audi 80 war spätestens als B4 kein Brot-und-Butter-Auto mehr und sich 25 Jahre nach Einstellung der Produktion über mangelhafte Teileversorgung zu beschweren, der hat die autombile Entwicklung und Vielfalt der letzten Jahrzehnte verschlafen. Anstatt sich glücklich zu schätzen, dass es noch immer eine reltativ gute Teileversorgung für über 25 Jahre Fahrzeuge gibt. Wer wissen will, was mangelhafte Teileversorgung angeht, dem empfehle ich einen Blick auf das Audi Coupé S.

  • Ein Clio hat halt nix mit einem Dacia Coupe zu tun, gar nichts.

    Er wollte damit wohl eher sagen, dass Renault die Zügel bei Dacia in der Hand hat und sich selbst keine Marktanteile abnehmen will. Der Clio ist quasi ein Coupe, wobei der Megane RS wohl eher passen würde.

  • Die Idee eines Dacia Coupés ist schon älter und, wie wir sehen, nicht verwirklicht worden. Der Markt möchte halt lieber SUVs oder, noch besser, SUV Coupés. So wie die Cabriolet Welle ihr Hoch Anfang der 2000er mit einer reichhaltigen Auswahl bei jedem Hersteller hatte, um dann Stück für Stück ein Modell nach dem anderen einzustellen, da der Cabrio Hype vorbei war, so ist und bleibt das Coupé ein Nischenprodukt.


    Was den Ursprung dieses Threads angeht, sollten wir uns vor Augen führen, dass wir uns mitten in einem Wandel der automobilen Antriebstechnologien befinden, in denen Firmen wie BMW und Mercedes die Produktion ihrer Verbrennungsmotoren ins Ausland verlagern, um in den Stammwerken ganz auf Elektromobilität zu setzen. Ohne bewerten zu wollen, wie richtig oder falsch dies ist, können wir bisher nur bedingt abschätzen, wie das einen Markt, eine Branche, und ich spreche hier von der der Old- und Youngtimer und nicht der Neuwagen, verändern wird.

  • Hi , ich selber arbeite bei Hyundai und fahre einen Audi 80 B3 , wo meine Kollegen mich belächelten . Jetzt lach ich zurück weil den ihre Rep. Kosten so hoch sind , das ich mir z,B. 3 Audis halten könnte und spare da auch noch dabei . Wenn ich schon sehe , das mein Chef einen NEXO bestellt hat der erst am Jahresende die Papiere erhält zwecks Zulassung und die nächste Wasserstoff Tankstelle ca 80 km entfernt ist , na da frag ich mich , wo ist der Fortschritt und was soll die ganze Sch.... mit den Elektromüll . Ladezeiten jenseits der Realität . Endschuldigt , aber wenn ich den heutigen Markt ansehe , platzt mir der Arsch . Die Leute sehen und gehen nur nach Schönheit und Preis . Ich könnte Dinger anbringen , aber das gehört in ein anderes Forum . Ich bin stolz ein Audi Besitzer zu sein , wenn keine Teile mehr verfügbar , dann hol ich mir ein Schlachtfahrzeug für den Preis was manche für eine Inspektion ausgeben .

  • Schaut euch doch einfach mal genau an, wie und wo die ganzen Edelmetalle für die ganze Energiewende gewonnen werden! Damit es vor der Haustür sauber ist, wird der Dreck weit weg produziert!


    Das unterstütze ich sicher nicht! Unter Nachhaltigkeit verstehe ich Erhalt. Da fahre ich sehr gerne mein Goldstück und Diesel weiter, solange ich kann.


    So musste mal sein, sorry bin etwas abgeschweift.


    Schönen Abend euch noch.
    Gruß Matze

  • Um das eigentliche Thema nochmal rauszukramen...


    Die Ersatzteilversorgung bei Audi ist im Old/ Youngtimer Bereich nicht gerade berauschend.


    Auch die Preispolitik lässt Schlüsse zu, das es hier nicht hauptsächlich um Erhalt historischer Fahrzeuge geht.


    Aber viele von uns fahren die Autos nun auch schon länger als 15 Jahre.
    Damals gab es am Tresen noch keine Aussagen wie "entfallen ohne Ersatz" zu hören, aber irgendwo auch normaler Ablauf.


    Die Ersatzteilversorgung laut Gesetz war vom Zeitraum her erfüllt und anno der 80/90er Jahre auch bei allen anderen Herstellern die übliche Verfahrensweise.


    Dafür wurden halt zu dieser Zeit reichlich Treffen und Teilemärkte abgefahren und Kontakte geknüpft, um die Oldies fit zu halten.
    Das funktioniert ja auch heute noch.


    Den Bericht am Anfang des Beitrags finde ich stellenweise etwas absurd.
    Ich kaufe mir ein 30 Jahre altes Oberklasse Fahrzeug und wundere mich über die Preise und die Versorgungslage bei den Ersatzteilen.


    Würde jetzt mal behaupten, das es bei anderen "Premiumherstellern" ähnlich abläuft.


    Es wurde ja schon erwähnt, das sich mittlerweile etliche Firmen auf die Instandsetzung elektronischer Bauteile spezialisiert haben.
    Wäre bedeutend wirtschaftlicher, noch dazu mit Garantie und eine gute Alternative.
    Der beste Teil daran ist aber die Tatsache, daß man das Originalteil erhält.


    Es gibt noch Mittel und Wege, die Kisten ohne Managergehalt am Laufen zu halten.


    Allerdings werden Quereinsteiger, gestern wie heute, dieses Handicap mit Geld ausgleichen müssen.


    Die Preise sind bei bestimmten Teilen schon wahnwitzig, wiederum kann man auch mal V6 Blöcke oder Getriebe für 600-700 Euro kaufen.
    Kommt halt drauf an, was gerade weg muss.


    Unsere Autos laufen noch, obwohl wir schon 18 Jahre über die Versorgungsgewährleistung drüber sind.
    So dunkel ist's dann wohl doch noch nicht.

  • Ich find es erschreckend. Audi, aber auch andere Hersteller, könnten sich doch damit ins rechte Licht rücken. "Seht, wie lange unsere Autos halten", das ist doch die beste Werbung für den Autobauer. Allerdings kann ich auch die Firmen verstehen, die sollen sich Millionen Teile auf Lager legen, das kostet viel Geld und die Kosten werden an uns weitergegeben. Kaum benötigte Ersatzteile in Miniserie nachproduzieren zu lassen ist wiederum auch mit enormen Kosten vebunden.


    Ich kann beide Seiten verstehen, aber hauptsächlich unsere.

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