Einspritzstrategie 2.0l ABK

  • Hallo Zusammen,
    ich habe eine etwas theoretischere Frage zur Einspritzstrategie des ABK.
    Dass es sich bei ihm um eine sequentielle Multipoint Einsspritzung handelt weiß ich.
    Wie sieht das allerdings genau aus. Mit den Einspritzventilen zu 154g/min kann es eigentlich nur eine halb-sequentielle Einspritzung sein,
    welche über 2 Takte einspritzt. Also im vorrangegangenen Arbeitstakt beginnt und den Sprit vor das geschlossene EV vorlagert und dann weiter in den Ansaugtakt hinein.
    Kann das irgendjemand bestätigen, oder hat vllt sogar ein Osszillogramm vom EV und parallel den Hallgeber dazu um die Einspritzzeit mit dem Takt zu korrelieren.
    Ich beschäftige mich interessehalber mit der Theorie von älteren Einspritzmotoren um Optimierungspotential zu identifizieren.
    Es wäre schön wenn mir jemand mit Infos helfen könnte.
    Danke und VG

  • Der ABK hat keine sequentielle Multipointeinspritzanlage.
    Alle 4 Einspritzventile werden paralell angesteuert.

    Ich war erstaunt, als ich das festgestellt habe...


    MfG Chris

    Audi 80 B3 2,3E NG Frontfräse (Sommerspaßauto) :D

    KE-Jetronic :nono: Invent-Jetronic :thumbup:



    2X Audi A2 1,4 TDI BHC/AMF

    1X Audi A2 1,4 BBY



    Bart0.gif

  • Das sehe ich genauso wie 5-ender.
    MPI haben u.a. die AAH Motoren, der ABC wohl in abgewandelter Version.
    Google mal unter dem Fachbegiff Digifant, das war der Name des Einspritzsystems des ABK.
    Ich würde mal behaupten, oder ich rede es mir seit Jahren ein, dass bei der Digigant, "NUR" ein Rechtecksignal an den Einspritzdüsen anliegt.
    Aber, wie du schon sagst, ein Oszi bringt hier klarheit.....


    Das ist für meine Begriffe auch leichter geschrieben als gemessen.
    Das Signal an den Düsen hat so eine niedrige Frequenz oder Wiederholrate, dass die Triggerung der Standart Oszis leicht über und eher unterfordert ist.
    Das ist wohl auch der Grund, dass es spezielle KFZ Oszis gibt, behaupte ich mal....


    Die von dir genannte Masse /min kann man doch über die Düsengröße in den Injektoren bzw. den Benzindruck einstellen. Wobei, als ich am M117 Motor des W116 den Benzindruck auf Werksangabe erhöht habe, ist das Leerlauf CO nicht angestiegen. Der Motor lief aber deutlich besser. Unsere Vermutung war, dass das Strahlbild der Injektoren optimiert wurde. Schon interessant diese Technik....

  • Das Wort Digi-Fant verspricht mehr, als es hält.
    Das Geraffel ist nicht viel besser, als eine KE-Jetronic.
    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, die Digifant vom T4,
    in meinen NG zu verpflanzen. Am Ende ist es eine Ivent-
    Jetronic geworden. Das ist wirklich eine vollsequentielle
    Einspritzanlage.
    Die gibt es übrigens auch für Vierzylinder....


    MfG Chris

    Audi 80 B3 2,3E NG Frontfräse (Sommerspaßauto) :D

    KE-Jetronic :nono: Invent-Jetronic :thumbup:



    2X Audi A2 1,4 TDI BHC/AMF

    1X Audi A2 1,4 BBY



    Bart0.gif

  • Ich würde mal behaupten, oder ich rede es mir seit Jahren ein, dass bei der Digigant, "NUR" ein Rechtecksignal an den Einspritzdüsen anliegt.
    Aber, wie du schon sagst, ein Oszi bringt hier klarheit.....


    Das ist für meine Begriffe auch leichter geschrieben als gemessen.
    Das Signal an den Düsen hat so eine niedrige Frequenz oder Wiederholrate, dass die Triggerung der Standart Oszis leicht über und eher unterfordert ist.
    Das ist wohl auch der Grund, dass es spezielle KFZ Oszis gibt, behaupte ich mal....


    Selbst bei der Motronic im S2/RS2 (und auch bei deutlich morderneren Motoren) liegt nur ein simples Rechtecksignal an.


    Beispiel aus meinem S2 mit 3B Motor:
    Rot: Spannung am ESV-MassepinGrün: ESV-Strom



    Das Triggern des Signals ist absolut kein Problem, da gibt es kein "unterfordert". Bei der einfachsten Triggerform wird ja kein Zeitintervall eingestellt, sondern ein Spannungspegel und die Signalrichtung (rising / falling edge). Sofern sich das Oszi nicht irgendwann aus Langeweile abschaltet, wartet es unendlich lange auf das Triggerereignis.


    Auch "überfordert" trifft hier nicht zu.Überschlagsrechnung:
    7.000 rpm, eine Einspritzung pro Takt -> 3.500 / Min = 58/s bzw. 58 Hz
    Angenommen man triggert im worst case auf den Strom aller Einspritzventile in der Hauptspannungsversorgung, dann müssen die 58 Hz noch mit der Zylinderanzahl multipliziert werden.


    Bei einem Picoscope 4425 mit einer Abtastfrequenz von 400 MS/s (Abtastintervall = 2,5 ns) ist das Oszi so weit von "überfordert" entfernt, wie Audi Tradition von einer guten Teileversorgung.
    Der Unterschied von Automotive Oszilloskopen im Vgl. zu Standardgeräten liegt in der Regel in der Robustheit (Hardware an sich, Überspannungsschutz), Portabilität, Kombination mit Diagnosesoftware, geführte Tests, geringere Bandbreite (da im Kfz überflüssig, außer bei Analyse aktueller Bussysteme), ...

  • Alle 4 Einspritzventile werden paralell angesteuert.


    Ich war erstaunt, als ich das festgestellt habe..


    Sehr gut, danke für den Schaltplan.
    Das wäre meine nächste Frage gewesen=).
    Ich hätte noch vermutet, dass er immer 2 Zylinder gleichzeitig taktet, aber alle 4? Das is ja finsteres Mittelalter :huh: .


    Jetzt wird mir klar wie das mit den kleinen EV funktioniert kann.


    Die hab ich auch schon gesehen.
    Aber, hier hab ich mir auch schon die Frage gestellt mit welcher Einspritzzeit die EV angesteuert werden.
    Welche EV verwendest Du? Systemdruck ist glaub ich 4 bar bei der Invent-Jet, richtig?


    Kannst Du sagen welchen Microcontroller die verwenden? Haste mal in das SG reingeschaut?


    VG Sven

  • Das ist für meine Begriffe auch leichter geschrieben als gemessen.
    Das Signal an den Düsen hat so eine niedrige Frequenz oder Wiederholrate, dass die Triggerung der Standart Oszis leicht über und eher unterfordert ist.
    Das ist wohl auch der Grund, dass es spezielle KFZ Oszis gibt, behaupte ich mal....


    Da stimme ich shorty_94 zu.
    N normales Labor Oszi kann das locker bewältigen.
    Wichtig hier nur, !!! die Kfz-Oszis sind für höhere Spannungen ausgerüstet!!!
    Will man mit nem Labor Oszi ein EV messen, unbedingt die Induktions Spannungspeaks beachten (bis über 100V, siehe Diagramm).
    Ggf. ne Suppressordiode parallel zum EV schalten.
    VG Sven

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