Wellendichtring Nockenwelle; Zwischenwelle; Kurbelwelle ABT

  • Hallo Leute, ich habe Mal eine Frage und hoffe dass Ihr mir helfen könnt.
    Ich hatte gestern dermaßen starken Ölverlust das graue Rauschschwaden unter meinem 80er hervor quollen, da das Öl am Block runter auf den Krümmer, Kat fast am kompletten Abgasstrang entlang gelaufen ist. Nun ist natürlich auch der Zahnriemen komplett durchtränkt mit Öl. Diesen würde ich jetzt gleich mit wechseln. Nun habe ich aber festgestellt, daß der Wellendichtring der Nockenwelle aus seinem Sitz heraus gerutscht ist. Er lag also quasi am Nockenwellenrad an, und ich konnte ihn jetzt leicht mit einem Schraubendreher zurück schieben.
    Da ich schon vor Wochen Ölfeuchtigkeit im Bereich des Riementriebs festgestellt habe, wollte ich gleich den Wellendichtring der ZW und KW erneuern und habe mir das VAG Spezialwerkzeug 2085; 3083 und 3099 besorgt.
    Leider habe ich es versäumt, das Einziehwerkzeug 10-203 mit zu besorgen.
    Nun zu meiner Frage (n), habe ich jetzt einen Schaden am Sitz des Wellendichtrings der Nockenwelle zu befürchten? Da er ja bis zum anliegen an NW Rad gewandert ist?
    Kann ich den neuen auch ohne Einziehhülse schadensfrei montieren und wie weit sitzt dieser in seinem Sitz?
    Ich bin kein Profi KFZler, aber habe schon einiges an meinen Audis selbst gemacht, deshalb steinigt mich bitte nicht sofort! :) Es wäre jetzt auch meine erster Zahnriemenwechsel in Eigenregie.
    Ich habe hier jetzt gerade den Audi Leitfaden für diese Motorenbaureihe und den Etzold. Trotzdem könnte es sein daß ich die ein oder andere Frage habe, da ich mein Baby gerade beim Kumpel auf der Bühne habe.
    Vielen Dank erstmal, Grüße Frizz

  • Zitat

    Könnte eine verstopfte KGE dafür sorgen dass der NW Simmering dermaßen aus seinem Sitz rutscht?

    Ich meine schon.
    Oder defekte Kolbenringe etc.


    Zitat

    Die Passfeder würde ich jetzt noch einmal verwenden, oder sollte ich diese erneuern?

    Wenn du den Keil vom Nockenwellenrad meinst, den solltest du nicht verlieren :)


    Schau halt genau, dass die Dichtlippe richtig anliegt, sonst machst du das ganze bald noch einmal .

  • Danke Katze für deine Antwort!
    Also ich habe meinen B4 letztes Jahr vom Vorbesitzer( 80Jahre+ jung) mit 87500km erworben, und ich gehe davon aus, daß der Herr die letzten Jahre nur in der Stadt bzw. im Kurzstreckenbetrieb unterwegs war!
    Ich werde mir also die KGE mal genauer ansehen, denn die Leistung ist im Vergleich zu meinem B3 1.8S "akzeptabel". Ich bin nach Kauf und grundlegendem Service, in einem Jahr ca. 10000km gefahren, und hatte bis jetzt keine Probleme. Ölverbrauch auf 1000km ca. 200-300ml und von der Leistung her finde ich es akzeptabel. Ich fahre jeden Tag Stadt /Autobahn, wenn ich zur Arbeit fahre.
    Wie würden sich denn verschlissene Kolbenringe auswirken, außer Leistungsverlust( welchen ich so wiegesagt nicht feststellen kann) ?
    Zum eigentlichen Thema zurück, der alte Wellendichtring hat sich beim Versuch ihn mit dem Ausziehwerzeug zu entfernen mitgedreht, und ich habe ihn letztendlich mit den " Fingernägeln" (übertrieben) rausziehen können!
    Die Riffelung auf der Außenseite war praktisch, wie auf dem vorangegangenen Bild zusehen, praktisch kaum noch vorhanden. Ich habe versucht den neuen Dichtring unter größter Vorsicht(ohne VAG10-203) einzubauen, und bin kläglich gescheitert, da die innere Dichtlippe ja laut Leitfaden auch nicht geölt werden darf!
    Dichtringsitz außen ist gereinigt und nahezu Öl/Fettfrei, und die Nockenwelle sieht nicht all zu arg eingelaufen aus.
    Ich habe jetzt eine selbstgedrehte, konische Aluhülse, und werde heute Nachmittag versuchen nen neuen Dichtring einzubauen.
    Frage, wäre nicht doch etwas Öl an der Dichtlippe, abweichend des Leitfadens, sinnvoll?
    So, ich denke mal es müsste so funktionieren.


    Gruß Frizz

  • Zu den verschlissenen Kolbenringen, die bei der Laufleistung unwahrscheinlich sind: Es kommt dann mehr Abgas an den Kolben vorbei und die Abgasrückführung kann einen Druckaufbau nicht mehr verhindern.
    Erfahrene Leute können den Motorzustand daran feststellen, das sie bei warmem Motor den Öleinfülldeckel abmachen und fühlen wie viel da raus kommt.

  • In Ordnung, wenn ich ihn wieder zusammen gebaut habe werde ich Mal prüfen ob mein Öldeckel davon fliegt bzw. ob ich "übermäßigen" Druck drauf habe.
    Ich gehe mal davon aus, dass ein geringer Überdruck im Kopf bzw. am Öleinfüllstutzen bei laufendem Motor normal ist?
    Danke für den Hinweis.


    Gruß Frizz

  • Hallo in die Runde, ich habe jetzt alle Wellendichtringe entfernt und bin jetzt aktuell dabei, diese zu ersetzen.
    Jetzt hätte ich zwei kleine Fragen die ich weder im Leitfaden noch im www beantwortet bekomme.
    Die Schraube für das Riemenrad habe ich mich beim VW Händler besorgt, nun habe ich aber festgestellt dass die Neue eine Festigkeit von 10.9 gegenüber der alten mit 8.8 hat.
    Wird diese trotzdem mit 90NM+ 90° oder gibt's da seitens Audi eine Änderung?
    Meine zweite Frage wäre, ich habe den Motor vor Beginn der Arbeit auf OT gedreht und mir auch die Zwischenwelle und Kurbelwelle mit Edding nochmals markiert . Nun habe ich beim eindrehen der Schraube Au dem Setzwerkzeug, die KW minimal verdreht.
    Kann ich die KW nach montage des Ritzels ohne Zhanriemen wieder das Stückchen zurück drehen, also minimal entgegengesetzt der Motordrehrichtung?
    Ich hoffe ich habe jetzt keinen Mist gemacht, es war nur minimal,l.


    Danke, Gruß Frizz

  • Wenns nur ein kleines bisschen war, sollte es kein Problem sein. Wenn er auf OT steht hat man schon ein wenig Luft nach beiden Seiten bevor etwas passiert. Aber auf keinen Fall auf die Idee kommen die Kurbelwelle mal durch zu drehen.
    Die 10.9 Schraube ist von besserer Haltbarkeit als die 8.8. Kann man also genauso anziehen. Ich wüßte nicht, das es da eine Änderung gegeben hat.

  • Danke euch für eure schnellen Antworten! :)
    Nein, ich hätte den Motor nicht komplett durchgedreht. War mir nur nicht sicher, da im Buch steht "nur im Uhrzeigersinn" drehen. Bei der Schraube meinte ich die Vielzahnschraube für das Zahnriemenrad der Kurbelwelle. Ich habe die neue 10.9 wie im Leitfaden mit 90NM +90° angezogen.
    Bei den Zahnriemenrädern der KW und ZW steht als Anzugsmoment im Etzold 80NM und im Leitfaden von Audi 100NM! Sollte ich den Wert aus dem Leitfaden nehmen? Das sind ja schließlich 20 NM Differenz...


    Danke, Gruß Frizz

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