Leichtes Stottern NG (Stauscheibenpoti?)

  • Hallo,


    ich habe schon seit Längerem das Problem, dass mein NG leicht stottert wenn er richtig warm, besonders bei hohen Außentemperaturen. Das Stottern tritt immer dann auf, wenn ich vorher in Schubabschaltung war und wieder Gas geben. Es kommt dann zu einem kurzen Ruckeln (halbe Sekunde oder kürzer) und dann zieht er normal wieder an. Bei Drehzahlen oberhalb von 3000 ist es nicht spürbar.
    Beim Anfahren ist es auch spürbar, wenn der Motor länger im Leerlauf lief und man bei niedriger Drehzahl einkuppeln und Gas gibt. Scheinbar ist er dabei zu mager und hat für eine Sekunde kaum Leistung und kommt dann plötzlich und hat normales Drehmoment. Ist die Klimaanlage an, dann ist es so gut wie weg, da er dann scheinbar fetter läuft bzw. die Stauscheibe höher steht.
    Ich habe schon vieles neu gemacht und kontrolliert auch mit Druckstellerstrommessung gefahren usw. Die Frage ist nun: Ist es eventuell noch Falschluft oder kommt das Phänomen vielleicht vom Stauscheibenpotentiometer?


    Danke schonmal für hilfreiche Tips!

  • Prinzipell müsste man herausbekommen, ob nun die Gemischaufbereitung oder der Elektronische part der KE oder die Zündung selbst hierfür Verantwortlich ist.


    Das Stauscheibenpoti könnte man testweise mit einem Multimeter durchmessen. Stauscheibe anheben, R Messen. Gibt es Stellen mit R = unendlich, dann hat man es gefunden.
    Ungünstig ist hierbei, dass die Multimeter immer eine gewisse Zeit für die Messung brauchen. Ggf. überrennt man die Fehlstelle. Ein Analoges Drehspulmessinstrument wäre fast vom Vorteil. Aber wer hat so etwas noch...
    Fällt das Stauscheibenpoti aus, arbeitet die KE in den Moment auf ihrem mechanischen Grundgerüst.


    Als weitere Fehlerquellen fällt mir noch das Strahlbild der Einspritzdüsen ein. Dieses sollte fein vernebelnt werden. Findet diese vernebelung nicht richtig statt, kann es bei niedrigen drehzahlen zur Zündunwilligkeit kommen. Der/die Zylinder fallen dann aus. Oder die Düse lässt gar keinen Kraftstoff druch. Test Einspritzdüsen ausbauen, in Behältnis stecken, Stauscheibe bei laufender Benzinpumpe anheben und das Strahlbild begutachten. Bei höherer Benzinmenge kann die Vernebelung dann doch wieder gut genug sein. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich die Gleichmäßigkeitsmessung ( Vergleich Volumen/Zeit) durchführen, dann ist das Erledigt.


    Als weiteres fälllt mir noch der Klopfsensor ein, der inzwischen bei (fast) allen B3/B4 auffällig wurde. Er meldet ein öfteres/ständiges klopfen an das Steuergerät, das wie es geplant ist, den Zzp (Zündzeitpkt) zurückzieht.


    Mal sehen was noch für ideen kommen.

  • Die Messung des Stauscheibenpotis mit dem Multimeter hat bisher keine Auffälligkeiten gezeigt und die Einspritzdüsen sind alle neu geworden. An den Klopfsensor habe ich auch schon gedacht und ihn probehalber abgezogen -> keine Änderung. Den werde ich aber bei Gelegenheit mal gegen einen Neuen tauschen.
    Mich wundert, dass er so lange braucht um nach dem Schubbetrieb wieder anzufetten. Ich sehe bei Schubbetrieb die -60mA auf dem Multimeter. Dann ist der Unterkammerddruck so hoch, dass die Düsen nicht einspritzen. Könnte es sein, dass der Druck in der Unterkammer nicht schnell genug abgebaut wird weil was mit dem Rückfluss in den Druckregler nicht passt und deshalb erstmal kein Sprit kommt?
    Ist die Klima an und ich kupple direkt im Schubbetrieb aus, dann fällt die Leerlaufdrehzahl für ca. eine Sekunde auf ca. 700 Umdrehungen ab und kommt erst langsam wieder hoch auf knapp 800.

  • Ich hatte die selben Effekte, nach einigem Hin und Her habe ich die Ansaugluftführung getauscht und es war vorbei.
    Alles lief wieder ruhig und gleichmäßig. Das Kunststoffteil war voller Risse und Löcher, vor allem wenn man es bewegte.

  • Die Lufthutze ist auch schon neu. Wenn ich den Druckstellenstrom einstelle, dann ist der Nullpunkt nicht immer gleich. Bei 90 Grad Kühlwasser und kurzer Fahrt liegt der Strom leicht positiv und wenn er richtig heiß ist wandert er leicht ins negative. D.h. Grundeinstellung auf 0 mA bei heißem Motor läuft viel magerer und das merkt man dann auch. Ist das normal und man sollte die Grundeinstellung nicht bei heißem Motor machen?

  • Ist der Drucksteller am Stecker der dicht? Hatte ein ähnliches Problem. Außerdem kann man noch folgendes machen (hab ich ausm Audi 100 Forum, soweit ich das richtig im Kopf habe): Den Volllastschalter abklemmen und den Druckstellerstrom während der Fahrt messen. Der sollte immer sich um +-0 mA bewegen. Wenn du da größere Abweichungen hast, kann man das an der Schraube im Drucksteller korrigieren. Das hat bei mir den Fehler behoben.
    Allerdings muss natürlich alles andere in Ordnung sein (Falschluft ZZP usw.)

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

  • Ja der Drucksteller ist dicht. Ich habe die Druckstellerschraube wenig in Richtung mager gedreht. Dadurch steht der Steuerkolben weiter hoch in Grundeinstellung und das Stottern ist kaum mehr zu spüren. Ich denke bei hoher Ansauglufttemperatur kommt die Stauscheibe im Leerlauf nicht so hoch und das Gemisch ist deshalb zu mager und der Motor stottert.
    Ich habe auch schon gelesen, dass der Druckstellerstrom beim Fahren leicht negativ sein soll. Logisch wäre bei 0 richtig, da im Teillastbereich der Drucksteller nicht viel nachregeln sollte.

  • Bevor du weiter nach unbekannten Dingen suchst nimm dir mal die schon bekannten Anleitungen vor.
    Es gibt seit mehr als 30 Jahren Hilfen für NG Fahrer.


    Ein paar Infos gibts auch hier : http://www.volkspage.net/technik/ssp/ssp/SSP_95.PDF

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!