Drehzahl im Leerlauf während der Warmlaufphase zu niedrig (aber kalt und betriebswarm alles i.O.)

  • Hallo Freunde,
    Ich habe ein sehr merkwürdiges Problem mit dem Leerlauf eines Audi 80 B3 JN (Ez. 87; HSN/TSN: 0588/386) 1.8S 66kW/90PS Automatik.


    Ich habe mich jetzt im Prinzip durch alles, was es dazu im Internet gibt durchgelesen. Keiner der Threads hat wirklich optimal gepasst, allerdings konnte man sich erstmal einen groben eingrenzenden Überblick verschaffen.



    Folgendes Problem:
    Startet man den Audi, so stellt er sich auf seine normale Leerlaufdrehzahl von ~800 rpm ein.


    Sobald der Motor nun aber anfängt sich zu erwärmen, also einige Sekunden (ca. 30 sek) nach dem Start fällt die Drehzahl auf ca. 400 rpm. In diesem Bereich bleibt sie auch und der Audi wirkt so, als versuchte er auf Krampf diese Drehzahl zumindest zu halten und nicht abzusaufen und eiert sozusagen rhythmisch auf diesem niedrigen Niveau.


    Fahre ich dann ein paar Minuten durch die Gegend, sodass der Motor betriebswarm (90°C) ist, hat er wieder konstant und stabil seine 800 rpm runde und saubere Drehzahl im Leerlauf. Lässt man ihn im Stand warmlaufen, so dauert es ca. 3-4 min bis er seine normale Drehzahl einnimmt, die Temperaturanzeige im KI zeigt dann so 40-50 Grad an.



    Was habe ich vorher gemacht?
    Habe zuvor den Luftfiltereinsatz ausgewechselt und mehr nicht. Einfach nur Kasten auf, Filter ausgetauscht, LMM-Trichter kurz ausgewischt, alles wieder zu, Schellen festgezogen und fertig.


    Helft mir bitte, das ist unerträglich!


    Danke euch für eure Antworten schon mal! ?(



    ----------- Ergänzung -----------


    Zusatzluftschieber und Temperaturgeber für das MSG sind es nicht. Gerade beides geprüft.

  • Bei mir war es so ähnlich. Auto von nem 91-jährigen gekauft, direkt Zahnriemen gemachtl. Danach Zündung abgeblitzt und eingestellt... Hat alles nichts gebracht. Woran ich peinlicher Weise NICHT gedacht habe: grundeinstellung des Drosselklappenstellers... Anschließend minimal an der leerlaufschraube gedreht. Seitdem läuft er sauber...

  • Du hast nen PM, da ist das etwas anders, der JN hat die KE-Jet ;)


    Mess mal, was Druckstellerstrom macht, sowie ob/wann am Kaltstartventil Strom anliegt, ggf. einfach den Stecker abziehen.
    Testweise auch mal Lambda abziehen.

  • Hast du das Problem gefunden??? Bin mit meinem durch die AU gerasselt. Lambdawert minimal zu hoch. Danach in de nachbarort zum bosch Service. Da stellte sich raus Zitat: Dichtung unter der Einspritzung hinüber und der Abstand von der Stauscheibe stimmte net. Bzw war da wohl überhaupt gar kein Abstand...

  • Zusätzlich zum dem oben:
    Das Einstellen der höhe der Stauscheibe ist eine sehr gute Idee. Auf der Stauscheibe ist ein Aufkleber mit den Daten.
    -Den Trichter über der Stauscheibe mal reinigen (aber Oberfläche nicht verkratzten, die Maße sind sehr entscheidend) , ggf. die Drosselklappe mal reinigen.
    -Benzinfilter tauschen ist kein Fehler
    -O-Ringe von den Einspritzventile sind sicher hin


    Wenn ich mich richtig erinnere, hat der JN keine Leerlaufregelung elektrisch. D.h. der Leerlauf ist nicht geregelt und ich nicht so ganz stabil.


    Das ist aber mehr ein Wartungstipp nach den Jahren des Einsatz als Wirklich eine Idee. Vielleicht ist dann dein Problem weg...

  • Das kam jetzt bei mir auch noch... Einstellen der Stauscheibe. Da aber der kolben im Mengenteiler komplett fest is, kommt jetz noch ein überholter rein. Dann sollte auch wieder was einzustellen sein...

  • Mahlzeit! Ich traue mich fast gar nicht, den Thread noch mal hervor zu holen, aber ich finde, eure Hilfsversuche müssen auch eine gewisse Würdigung erfahren und es wäre schade für andere Leser mit ähnlichen Problemen, wenn das Thema unabgeschlossen bleibt!


    Also danke euch erst einmal!
    Die Stauscheibe habe ich geprüft, die ist exakt eingestellt.
    Benzinfilter ist auch getauscht worden, hat aber keine Änderung gebracht.


    Nachdem ich nun ein halbes Jahr so rumgefahren bin und es nur noch nervt, habe ich nochmal Rücksprache mit dem Werkstattmeister gehalten, der das Auto seit es existiert gewartet hat, bis es in meinen Besitz kam. Seinem Vorschlag folgend habe ich einfach mal (mit kleinen Komplikationen, siehe mein anderer Beitrag neulich) das gesamte Zündgeschirr (Kerzen, Kabel, Verteilerkappe, Verteilerfinger) erneuert und das Problem war Geschichte!


    P.S. aus Interesse: Boitel könntest du bitte kurz erläutern, was unter der Grundeinstellung des Drosselklappenstellers zu verstehen ist?


    MfG Nico

  • Da wo der Gaszug dran geht, ist wenn du von vorne drauf guckst eine winzige Schlitzschraube die mit einer Mutter gekonntert ist. Größe 6 oder 7. Mutter lösen, Schraube erwas herausdrehen. Nicht ganz. Nur so das sie kein Kontakt mehr hat. Dann Schraube wieder rein bis auf Kontakt und 2 Umdrehungen oben drauf. Mit der Mutter kontern, fertig. Tipp. Halte des ganze dabei etwas auf Spannung. Also, wenn du die Schraube rausdrehst, hast du etwas Spiel. Danach Zündung abblitzen und mit der Leerlauf-schraube auf die entsprechende Leerlaufdrehzahl einstellen. Seitdem läuft meiner so sauber wie noch nie.


    Gruß

  • Moin!
    Ich muss das Thema doch wieder aufwärmen... es wäre zu schön gewesen, aber leider ist die Problematik wieder da, ohne, dass ich am Auto irgendetwas verändert hätte. :dash:


    Also ich habe hier mal ein Video gemacht. Es ist zu sehen, wie gestartet wird und wie er dann nach kurzer Zeit im Leerlauf absackt und am Ende gebe ich nochmal kurz Gas - dieses nimmt er ganz normal an. Wie gesagt, ich habe nix verändert und plötzlich scheißt das Ding wieder rum.


    https://www.youtube.com/watch?v=QSLJC_o-PL0&feature=youtu.be


    Nachdem ich vor ein paar Tagen Zündkabel, Verteilerkappe und -finger getauscht habe lief er wieder perfekt. Bei den Kerzen habe ich heute mal angeblich passende Kerzen eingebaut (Beru UPT8 --- die UXT2 haben sie mir nicht mehr liefern können...). Ab diesem Punkt machte er wieder die im Video zu sehenden Probleme. Habe die alten wieder eingebaut, aber am Problem hat sich nix mehr geändert.


    Ich will nicht ausschließen, dass ich beim Werkeln an den folgend abgebildeten Sensor gekommen bin (der auch ein saftiges Knacken von sich gegeben hat):


    Das müsste der Temperaturgeber fürs MSG sein, soweit ich informiert bin. Der macht auch keinen allzu robusten Eindruck mehr, aber als ich ihn im Sommer gemessen habe, waren die Widerstände korrekt. Kann evtl der stark beschädigte Plastikstecker die Ursache sein? Die Frage wäre an dieser Stelle: Welche Teilenummer hat dieser, wo kriege ich den her? Habe im Internet nix gefunden...


    P.S. euren bisherigen Vorschlägen gehe ich auch nach, wollte bloß noch weitere Tipps sammeln und mal die aktuelle Problemlage schildern


    Wäre für schnelle Abhilfe megadankbar, der muss diesen Monat TÜV kriegen...

  • Jo, da hatte ich erst nix gefunden aber als ich noch mal akribischer geguckt habe meine ich die richtige Nummer (443906231) gefunden zu haben. Gibt's bei eBay nur aus Griechenland leider und den USA... Aber ich versuche mein Glück morgen mal beim Audizentrum, die haben schon öfter für Überraschungen gesorgt in der Hinsicht...

  • Der Sensor auf dem Foto ist meiner Erinnerung nach die Anzeige Wassertemp im Ki.
    Die Teilenummer 443906231 ist richtig.
    Er könnte bei Audi für 3,03 EUR lieferbar sein.
    Den Stecker gibts auch bei Mercedes für die S-Klasse Bj 75.
    Die MB Teilenummer habe ich nicht.
    Die Kontakte mit Kabel auch bei Audi.
    Die solltest du in allen Fällen mit erneuern.




    Den Kabelbaum aufwickeln und in einem Bereich weit hinten mit Lötverbinder verbinden (es hat einen Grund, dass das Kabel so lang ist).
    Das ist kein Hexenwerk.
    Wenn du eine Crimpzange hast, kannst du die Kontakte auch direkt auf den Kabelbaum crimpen.
    Die kannst du einzeln kaufen.
    Du musst immer bedenken, dass im Auto kleine Widerstände große Wirkungen haben.


    Da das Auto nach deinen Eingriffen an der Zündung kurz gut gelaufen ist, solltest du dir überlegen wo genau du was bewegt hast.
    Aus der Ferne könnte ich mir vorstellen, dass du an einem Stecker ein Kontaktproblem hast. Durch die Bewegung ist er mal kurz besser geworden.
    Das hatte ich auch schon, da wirst du Irre.
    Ich habe mal gehört, dass der JPT Kontakt nach 10 mal auf und an stecken keinen definierten Kontakt mehr hat.
    Also die Kontakte genau ansehen. Wenn sich die Zungen nicht mehr berühren ist er ein guter Kontakproblem Kandidat.
    Neu machen wie oben. Den Stecker schon mal zur Sicherheit besorgen, die zerbrechen auch gerne.
    Außerdem brauchst du dann das Entriegelungswerkzeug nicht.
    Das kostet schon viel Geld.


    Hat dein Motor einen Klopfsensor?
    Wenn das Kabel an der Isolierung gebrochen ist, und du auf die silberne Abschirmung schaust, solltest du ihn erneuern. Evtl. ist dann dein Problem weg. Der Sensor meldet ein nicht vorhandenes klopfen an das Steuergerät, dass den ZZP zurückdreht. Dann läuft die kiste gar nicht mehr.
    Ist nur so ne idee....

  • Grüßt euch!
    Danke für eure weiteren Beiträge!
    Katze welchen JPT Kontakt meinst du genau? Ich denke nämlich in eine ähnliche Richtung, dass irgendwo ein Wackelkontakt ist, dass es manchmal geht und manchmal nicht...
    Klopfsensor gucke ich vorsorglich mal.
    @boitel ja der Freundliche bei mir hat mir auch erst gesagt, dass meine Frage nach den Teilen völlig absurd ist, bis ich ihn dann gebeten habe einfach mal nachzusehen und siehe da die Teile waren allesamt lieferbar (ging da so um Kleinkram, Gummitüllen und sowas). Deshalb erhoffe ich mir auch bei dem Stecker Glück zu haben^^ Aber crimpen kann ich die doch mit ganz handelsüblichen Kabelschuhen oder nicht?! Das dürfte sich doch nix nehmen, einfach die alten Kabelschuhe ab und die neuen dran... Oder sehe ich das nicht richtig?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!