Vertauschte Leitung am Mengenteiler (NG)

  • Hallo,


    seit 18 Jahren fahre ich einen Audi 80 ABK und habe mir vor kurzem einen gut erhaltenen B4 mit NG und nur 148 tkm gekauft, der ein paar Jahre rumgestanden hat. Da der Motor nicht lief habe ich mich auf Fehlersuche begeben und festgestellt, dass er nicht genug Sprit bekommt.
    Das Problem konnte ich dadurch lösen, dass ich die dünne Benzinleitung, die vom Mengenteiler zum Druckregler führt an einen anderen Anschluss des Mengenteilers angeschlossen habe. Er springt schlecht an aber läuft wenn er etwas warm ist sehr gut. (siehe auch das andere Thema dazu) Scheinbar habe ich hier noch ein Problem mit der Grundeinstellung bzw. der Lambdasonde.


    Meine Frage ist jetzt, und deshalb habe ich das neue Thema eröffnet: Wer hat Erfahrung mit dem Mengenteiler und kann mir vielleicht sagen wie das sein kann. Ist es Verschmutzung, falsche Montage? Kann es so bleiben? Bei Youtube findet man einige ukrainische/russische Anleitungen zur Montage/Demontage/Reinigung des Mengenteilers. Unter welchen Bedingungen ist es ratsam sowas zu machen? Wollte mich mit dem Auseinanderbauen erstmal zurückhalten und ein paar Expertenmeinungen hören.


    Ich habe mal zwei "schlechte" Fotos hochgeladen, um das Problem zu verdeutlichen. Das erste Bild zeigt den Originalanschluss der dünnen Benzinleitung auf der rechten Seite des Mengenteilers (Motor läuft nicht). Auf dem zweiten Bild sieht man den Anschluss der dünnen Leitung auf der linken Seite des Mengenteilers (Motor läuft).


    Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen könnte.


    Einen schönen Abend noch!


    Gruß Mario

  • Woraus schließt du, dass der Motor zu wenig Benzin bekommt?


    Hat der Motor wirklich gestanden, d.h. ist über einen längeren Zeitraum nicht gelaufen?
    Die KE rächt sich gerne mit Standschäden. Dann viel Spaß....
    Wenn du den Mengenteiler zerlegst, kannst du mit guter Wahrscheinlichkeit einen neuen besorgen.


    Umbauen der Benzinleitung wird dich für meine Begriffe nicht weiter bringen. Die Leitungen müssen wie vorgesehen angeschlossen sein. So genau verstanden habe ich nicht was du gemacht hast. Waren die Leitungen falsch angeschlossen?


    Testen kannst du den Mengenteiler über eine Gleichmäßigkeitsmessung der eingespritzten benzinmenge. Dazu werden die Einspritzdüsen in Messzylinder gehalten und der Mengenteiler im verschiedene Betriebszustände (fast leerlauf - teillast- Vollast) geführt und die Bezinmenge/zeit gemessen. Das Benzinpumpenrelais wird überbrückt. Bei der Gelegenheit kann du gleich das STrahlbild der Düsen begutachten. Und die Oringe tauschen, die sind eh nicht mehr die besten nach dem Alter. Vielleicht ist das auch Teil deines Problems, denn Falschluft führt bei der KE zum abmagern.


    Kommt denn überhaupt Benzin aus den Einspritzdüsen, wenn du die Stauscheibe anhebst. Läßt sich die Scheibe überhaupt anheben. Nicht dass der Steuerkolben im Mengenteiler festgegammelt ist.

  • Danke für die Antwort!


    Ja der Wagen hat ca. 4 Jahre in einer Garage gestanden und ist in diesem Zeitraum auch nicht gelaufen. Ich habe genau das gemacht, was auf den beiden Fotos zu sehen ist. Das linke Bild zeigt den originalen Anschluss der Benzinleitung. Damit läuft er nicht, weil er kein Sprit bekommt. Auf dem rechten Bild sieht man, dass die dünnen Spritleitung am anderen Anschluss auf der linken Seite angeschlossen ist. In diesem Zustand läuft er. Ich vermute die dünne Benzinleitung ist die Steuerleitung für den Druckregler. Kann mir das jemand bestätigen?


    Die Stauscheibe lässt sich anheben und der Steuerkolben ist auch leichtgängig. Er läuft bei maximalem Druckstellerstrom aber zu mager, da das Lambdasondensignal der neu eingebauten Bosch-Sonde nur 0.1V liefert. Deshalb habe ich sicherlich noch ein Falschluftproblem, da der Drucksteller es nicht schafft das Gemisch ausreichend anzufetten.


    Es wundert mich nur, dass es zwei Ausgänge am Mengenteiler gibt mit einem Pfeil drauf und der Motor nur am linken Anschluss läuft, der auch nicht der originale Ausgang ist.

  • Vielleicht ist der Filter im original Anschluss verstopft schon mal danach geschaut?

    Die Qual der Wahl :dance:


    Audi 90 bj89 136ps original 650tsd Km
    Audi 90 bj90(7A) ca.190ps original 212tsd Km
    Audi 90 bj91 133ps original 255tsd Km
    Audi Coupe bj91 133ps original 240tsd Km hat jetzt einen neuen chef
    Audi Coupe Bj93 150ps original 220tsd Km
    Audi Coupe bj94 175ps original 125tsd Km
    +Golf 3 bj96 75ps lastesel er ist von uns gegangen

  • Ich finde schon sehr fraglich, warum du einfach irgendwelche Leitungen am Mengenteiler umsteckst. Du weißt nicht was du machst, aber machst es einfach...
    Was genau welcher Ausgang ist, hab ich auch nicht auf dem Schirm, aber ich kann ja mal nachschauen, wenn ich am Audi bin. Es wäre jetzt die Frage, ob überhaubt Sprit aus den Düsen kommt, wenn du den MT richtig angeschlossen hast und versuchst zu starten.


    Wie hast du die Lambdaspannung gemessen? Mit einem Oszi? Was ist bei dir "maximaler Druckstellerstrom"? Hast du mal einen anderen Drucksteller probiert? Manchmal sterben die, dann springt er auch schlecht/garnicht an.


    Und bitte zerlege den MT nicht. Der ist mechanisch sehr empfindlich, es ist wirklich wahrscheinlich, dass du da Schaden machst. Der muss auch so laufen, das Problem liegt woanders. Ein Mengenteiler selbst geht in den seltensten Fällen kaputt.

  • Den MT will ich natürlich nicht zerlegen wenn es geht. Am Originalanschluss lief er gar nicht und es kam so gut wie kein Sprit aus den Anschlüssen zu den Einspritzdüsen. Der Originalausgang ist auch nicht verstopft oder sowas, da wenn abgeschraubt sehr viel Sprit rauskommt und der Motor in diesem Zustand interessanterweise auch lief. Das brachte mich erst auf die Idee einfach den zweiten scheinbar identischen Ausgang zu benutzen.
    Ich habe übrigens nicht versucht irgendwelche Leitungen am MT umzustecken, sondern zwecks Fehlersuche nur die Steuerleitung für den Druckregler an einen offenbar parallelen und passenden zweiten Steuerausgang mit der gleichen Markierung wie der Origrinalanschluss angeschlossen.

  • Die Sondenspannung habe ich mit einem Multimeter gemessen. So hochfrequent ist der Spannungsverlauf normalerweise nicht, dass man unbedingt ein Oszi braucht. Und maximaler Druckstellerstrom sind 9.8mA wenn er warm ist - sonst höher, da er ja noch mehr anfetten muss in der Kaltlaufphase. Kann natürlich nicht sagen ob der Drucksteller 100% funktioniert. Zumindest geht die Leerlaufdrehzahl stark nach unten wenn man ihn abzieht.

  • Mit den Aussagen kann man doch arbeiten.


    Ich glaube nicht, dass die beiden parallen Anschlüssen automatisch die gleiche Funktion haben. Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren. Ich weiß auch nicht inwiefern sich der MT von NG und ACE unterscheiden.
    Dass er reagiert, wenn du den Stecker vom Drucksteller abziehst, ist schonmal ein gutes Zeichen, also macht er noch irgendwas. Wäre nur interessant, ob er das, was er macht, das richtige ist :D


    Lambda mit nem digitalem Multimeter zu messen ist etwas suboptimal zwecks der Aktualisierungszeit. Deshalb würde ich mal vorsichtig sein mit der Aussage, dass die 0.1V stimmen. Besser wäre halt ein analoges Voltmeter oder ein Oszi. Was passiert denn, wenn du die Lambdasonde abziehst?


    Wenn du die Leitungen am MT zu den ESV abmachst und versuchst du starten, kommt dort auch kein Sprit. Zum testen klemmst du am besten vorsichtig etwas zwischen Stauscheibe und dem LMM, damit die Stauscheibe auf Anschlag offen steht. Aber vorsicht, auch diese, auf den ersten Blick sehr grobe Mechanik ist feinstens Justiert und recht empfindlich. Wenn du da irgendetwas minimal verbiegst/verstellst, kannst du in Teufels Küche kommen (muss aber nicht).

  • Hilft dir das weiter?
    https://audi.7zap.com/en/rdw/a…80/1995-150/1/133-133060/


    9 ist die Vorlaufleitung (vom Spritfilter kommend)
    13 ist der Rücklauf
    14 die Leitung zum Kaltstartventil


    OK du hast zwei Stecker umgesteckt. Wo gingen die beiden Stecker hin bzw. an welches Bauteil? Welche Farbe haben sie?

  • Unabhängig von dieser Sache mit der Benzinsteuerleitung habe ich die Stellschraube am Mengenteiler ca. eine Umdrehung reingedreht und siehe da, der Druckstellerstrom hängt nicht mehr fest bei 9.8mA. Das scheint die maximale Stellgröße bei warmen Motor zu sein. Jetzt schwankt der Strom schön um +-0mA und der Motor läuft gleich ganz anders. Springt sofort an und läuft viel besser. Er lief also vorher tatsächlich zu mager und der Steller hat versucht anzufetten, was nicht geklappt hat, weil die Grundeinstellung falsch war und über den Druckstellerstrom nicht weiter anfetten konnte. Daher auch die Lambdaspannung von 0.1V. Was die Sonde jetzt liefert habe ich nocht nicht gemessen. Es sollte aber ok sein, sonst würde der Druckstellerstrom ja auch nicht schwanken oder?
    Jetzt ist natürlich interessant was passiert, wenn ich die Leitung wieder zurückschraube. Vielleicht läuft er ja jetzt und vorher nicht, weil er komplett verstellt war. Komischerweise war aber die grüne Abdeckung oben auf der Schraube. Sah auch nicht so aus als wenn da schon jemand dran rumgeschraubt hat.
    Der Leerlauf ist sehr gut, nur leider einen Tick unter 800 Umdrehungen. Sind schätzungsweise vielleicht 780 oder so, wenn er richtig warm ist. Kann das auch mit dem Drosselklappenpoti zu tun haben, oder eher verschmutzte Ansaugkanäle oder ähnliches? Ah, vielleicht auch die Zündung oder?

  • An der CO-schraube herumzufummeln kann ebenso ins Auge gehen, wie das zerlegen des MT. Bevor man die CO-Schraube anfasst, sollten vorher einige viele Dinge geprüft werden: Diagnosemodus im Steuergerät, keine Fehlercodes, mind. 80°C aufm Wasser, KWGE verschlossen, keine Falschluft...
    Die Einstellschrauben sind nicht umsonst meist verplombt, damit man da nicht dran herumfummelt!



    Was hast du gegen einen Leerlauf von 800U/min? Ist doch in Ordnung? Lass die Zündung einstellen, kannst auch 2° mehr geben. Der NG hat nur mit Automat ein Poti, sonst nur 2 Schalter.

  • Stimmt ein Drosselklappenpoti hat er nicht. Meinte eigentlich das Poti für die Luftmenge. Ich finde eigentlich nicht, dass die Jetronic jetzt so komplex ist um da lieber nichts anzufassen. Ein bisschen experimentieren muss man schon, wenn man was erreichen will. Jetzt läuft er richtig gut im Vergleich zu vorher, als er überhaupt tot war.

  • @Mstamann da du ein Automatik Getriebe drin hast fallen bei dir leer lauf und volllast Schalter weg dafür hast du das drosselklappen poti .


    Hör auf den Tobner niemals an der schraube drehen ohne irgendwelche vor Arbeiten zur Motor Grund Einstellung das kann böse ins Auge gehen .
    Wenn du die sicher bist das du keine falschluft hast mach am besten jetzt eine Motor Grund Einstellung wenn alles dann passt wirst sehen wie gut ein NG sein kann

    Die Qual der Wahl :dance:


    Audi 90 bj89 136ps original 650tsd Km
    Audi 90 bj90(7A) ca.190ps original 212tsd Km
    Audi 90 bj91 133ps original 255tsd Km
    Audi Coupe bj91 133ps original 240tsd Km hat jetzt einen neuen chef
    Audi Coupe Bj93 150ps original 220tsd Km
    Audi Coupe bj94 175ps original 125tsd Km
    +Golf 3 bj96 75ps lastesel er ist von uns gegangen

  • Wenn du es richtig machen willst, mach eine Grundeinstellung nach Rep.leitfaden.


    Du bist einfach nur ein Fummelant. Hast keine Ahnung, tauschst irgendwelche Leitungen am MT, fummelst ohne Ahnung an der CO-Schraube rum, hörst nicht auf unseren Rat. Im Ernstfall zieht der Motor Luft, der Benzindruck stimmt nicht mehr 100% oder die Lambda (die du mit einem DIGITALMULTIMETER gemessen hast :closed: ) spinnt. Dann drehst du an den Einstellschrauben wie am Vergaser einer Simson S50 und freust dich, dass irgendetwas passiert. Kann gut gehen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering.


    Ich bin raus aus der Nummer. Ich helfe gern, ich setz mich gern hin und schreibe meine Erfahrung und mein Wissen nieder, aber wenn es auf taube Ohren trifft, langweilt mich das.

  • Also bisher konnte mir hier keiner richtig helfen, außer zu sagen: so was macht man nicht, fass bloß nichts an. Ich habe auf Falschluft geprüft, die Lambdasonde gewechselt und nur das hier gemacht:

    https://www.youtube.com/watch?v=p1tw7P4TQ6U


    Das nennt sich Grundeinstellung. Was ist daran schlimm? Der derzeitige Stand ist, dass der Motor super anspringt, sehr gut Gas annimmt und den Leerlauf auch gut hält. Soviel kann ich also nicht falsch gemacht haben, wenn man bedenkt, dass der Motor vorher gar nicht lief.

  • Ja im Prinzip bin ich fertig. Er läuft meiner Meinung nach auch ganz gut, wobei ich keinen NG Vergleich habe. Tüv/AU hat er bestanden und ist wieder angemeldet. Stoßdämpfer alle Gelenke an der VA, Querlenkerbuchsen, Hinterachslager und Bremsen habe ich neu gemacht. Nichts poltert mehr und die Straßenlage ist wie bei einem Neuwagen.
    Bin bisher ca. 300km gefahren und der Verbrauch scheint auch normal zu sein. Ab und zu hat er zwar noch Heißstartschwierigkeiten aber sonst springt er gut an. Bleibt nur noch die Frage, warum diese Benzindruckmessleitung nicht am Originalanschluss funktioniert.


    Gruß Mario

  • Habe jetzt festgestellt, dass er noch zu mager läuft. Im unteren Drehzahlbereich <1400 im hohen Gang zieht er nicht gleichmäßig und ruckelt leicht und die Kerzen sind auch hellbraun bis fast gelblich. Eine fettere Einstellung am Mengenteiler brachte etwas Besserung, aber das Start- und Kaltlaufverhalten haben sich stark verschlechtert. Also habe ich mich an den Drucksteller gewagt und die Imbusschraube 1/4 Umdrehung reingedreht und danach wieder die Grundeinstellung an der Gemischschraube vorgenommen. Das hat sich direkt positiv im Fahrverhalten ausgewirkt. Wenn man bedenkt, dass die Feder im Steller auch schon 25 Jahre unter Spannung steht, scheint es auch logisch zu sein die Vorspannung zu erhöhen. Beim Abziehen des Steckers vom Drucksteller ändert sich der Motorlauf auch nicht, was so richtig sein soll wie ich irgendwo gelesen habe.


    Dann dachte ich nochmal die Benzinleitung auf den Originalanschluss zurückzuschrauben, um zu sehen was jetzt los ist. Er ist jetzt sogar angesprungen lief aber sehr schlecht. Danach Grundeinstellung gemacht. Sobald der Steller in Schubabschaltung geht (-40mA) geht er sofort aus. Beim langsamen Gaswegnehmen ohne das der Schalter betätigt wird läuft er durch. Ergebnis ist, dass ich die Leitung wieder zurückgeschraubt habe. Am Originalanschluss läuft er nach wie vor nicht.


    Gibt es jemanden, der mir das erklären kann?


    Ich habe eine Funktionsbeschreibung der KE-Jetronic gefunden, die sagt das sich eine Drossel am Ausgang zum Druckregler (dünne Benzinleitung) befindet. Offensichtlich gibt es ja einen Unterschied zwischen den beiden Ausgängen des Mengenteilers zum Druckregler, der sich möglicherweise durch einmal mit Drossel und einmal ohne Drossel ergibt.


    Gruß Mario

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!