Druckstellerstrom zu niedrig, Stauscheiben Poti defekt?

  • Moin Moin,


    ich wollte bei meinem Audi 80 B4 2.3e mal wieder Grundeinstellung vornehmen, da er in letzter Zeit nach dem Start bisschen Probleme hat und die Drehzahl stark absinkt oder sogar komplett ausgeht. (Abgesehen davon läuft er aber ganz okay) Hab ich irgenwann schonmal gemacht und dachte das dürfte eigentlich keine all zu große Sache werden...dachte ich..
    Die Grundeinstellung erfolgt ja über den Druckstellerstrom. Dieser muss zunächst bei eingeschalteter Zündung 98mA betragen. Bei mir sind es ca. 14mA... also hab ich mich mal auf Fehlersuche begeben..
    Was habe ich bereits herausgefunden:
    Fehlerspeicher: 4444 -> kein Fehler vorhanden
    Stellglieddiagnose: Magnetventil klackert beim ansteuern, hat aber Kontaktproblem am Stecker. LLRV arbeitet und das Kaltstartventil lässt sich 2-3mal ansteuern bis es nicht mehr reagiert.
    Beim Drucksteller passiert garnichts


    Wie gesagt bei eingeschalteter Zündung liegen ca. 14mA an (Motor an: 1,7mA dauerhaft) und Pin 2 hat zu Masse eine Spannung von ca 4,7V. Beim Anheben der Stauscheibe klackert das Kaltstartventil und der Strom ist danach 0mA bis ich die Zündung aus und wieder an geschaltet habe (dann wieder ca.14mA)
    Lambdasonde regelt scheinbar


    Dann habe ich mal den Stauscheibenpoti gemessen:
    Pin 3 soll Duchrgang zur Motormasse haben -> Check
    Pin 1+3 soll 4,35-5,35V haben -> 4,9V
    Pin 2+3 soll in Ruhelage 0-200mV haben -> 119mV (Stauscheibe ganz oben 4,4V). Beim anheben der Stauscheibe soll der Wert linear mit ansteigen (sieht einigermaßen danach aus). ABER die Spannung ändert sich erst nach ein paar mm anheben der Stauscheibe und ab einem gewissen Punkt fängt das Magnetventil an zu klackern und das Kaltstartventil auch...
    Pin 1+2 soll den Widerstand auch linear zum anheben der Scheibe ändern. Hier ändert sich der Widerstand im gegensatz zur Spannung von Pin 2+3 sofort aber dafür nicht gleichmäßig.


    -> Widerstand bei eingeschalteter Zündung ist 0 Ohm und das Magnetventil klackert. Wenn Zündung aus und Ruheposition der Stauscheibe ca. 1,36 kOhm (ist das i.O?)


    Ach ja, den Leerlauf-/Volllastschalter hab ich auch durchgemessen und dort scheint auch alles zu passen...


    Nun zu meinen Fragen:
    Woran liegt das, dass bei mir nur 14mA anliegen?


    Ist mein Stauscheibenpoti im Arsch? bzw. wie lassen sich meine Messwerte und Auswirkungen beim anheben der Stauscheibe erklären?
    Und noch was.. Mein Bruder hat so ein Abgasmessgerät wo man die Abgase im Aupuff hinten misst. Kann man damit nicht einfach seinen CO Wert einstellen. Quasi so wie dies bei der AU beim TÜV machen?
    Gibts dazu irgenwelche Messwert Tabellen?
    Ich hoffe mal das macht alles Sinn was hier steht und stimmt von der Vorgehensweise auch..
    Schonmal vielen Dank für jeden Tipp und Beitrag zu dem Thema und einen schönen Restsonntag euch allen 8)

  • Das Stauscheibenpoti wird als Lastinformation für das Zündungssteuergerät verwendet und hat direkt nichts mit dem Druckstellerstrom zu tun. Wenn der Druckstellerstrom nicht erreicht wird, dann hast du entweder nicht genügend Stellspannung vom Steuergerät oder zu viel Spannungsabfall zwischen Steuergerät und der Wicklung des Druckstellers. In Schubabschaltung sollte der Druckstellerstrom ca. -60mA sein. Die erreicht er sicherlich auch nicht oder?

  • Ja genau Schubabschaltung funktioniert auch nicht. Ich habe noch ein zweites Steuergerät rum liegen bei dem der selbe Wert raus kommt. Ich gehe mal nicht davon aus das beide Steuergeräte den selben treffer haben. Wie kann es denn zu einem zu hohen Spannungsabfall kommen? wie kann ich das denn überprüfen?
    Ach ja einen anderen Drucksteller habe ich auch noch zur Hand mit dem ebenfalls der selbe Wert raus kommt. Bei beiden Druckstellern habe ich den Widerstand gemessen. Der eine Lag bei 20 Ohm, der andere bei 21 Ohm. Meines wissens nach in Ordnung...

  • Hab mal die Leitung von Steuergerät zu Drucksteller gecheckt. Haben beide 0 Ohm Widerstand…
    Hab auch nochmal die Spannung zwischen Pin 1+2 am DS gemessen.
    Wenn nur Zündung an ist sind es wie gesagt 4,7V und wenn ich dann per Stellglieddiagnose ansteuere sind es nur noch 3,3V. Das sollte doch dann auch 4,5-5V haben oder nicht?
    Woran kann das denn noch groß liegen?
    Das ist echt zum verzweifeln

  • Spannung fällt nur ab wenn Strom fließt. Das heißt ohne Last/Strom (abgezogener Stecker) kann man das nicht feststellen. Das Signal ist höchstwahrscheinlich pulsweitenmoduliert mit einer Pulsamplitude von max. 5V (hab es selber aber nie gemessen). Ein Multimeter zeigt aber nur den Mittelwert an. Bei 20 Ohm Wicklungswiderstand braucht man im Mittel nur ca. 2V um 100mA durch die Wicklung zu schieben. Es könnte sein, dass Kontaktwiderstände dafür sorgen, dass unter Last die Versorgungsspannung für die Pulsamplitude einbricht.
    Mich wundert allerdings auch warum bei laufendem Motor konstant 1,7mA angezeigt werden. Der Wert sollte doch leicht schwanken, wenn die Lambdasonde korrekt arbeitet. Wenn die Sonde defekt sein sollte, könnte sie auch konstant zu einer Schieflage des Druckstellerstromes führen. Die Messung mit abgezogener Sonde zu wiederholen, wäre auch noch eine Möglichkeit zur Fehlersuche.

  • Benutzt doch endlich mal die Suche über die Hauptseite nach "Druckstellerstrom" oder "Drucksteller
    Dann können viele offene Fragen beantwortet werden ...

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  • Such doch erst mal per Analog Drehspulmessinstrument nach "Lücken" auf der Schleifbahn des Potentiometers vom Stauscheibenpoti. Deine Spannungsmesserrei ist zwar sehr interessant, aber nicht wirklich Zielführend. Meines Wissens ist die Kennlinie auch nicht linear, sondern flacht bei hohem Winkeln ab. Das ist auch völlig egal, die "Lücken" im Widerstand sind das Problem.
    Vermutlich hat dein Stauscheibenpoti aber nix, denn der Fehlerspeicher ist leer. Aber vorsicht, es gibt da zwei Fehlerspeicher, einer vom KE Steuergerät, einer vom Zündsteuergerät. Und ob ein defektes Stauscheibenpoti wirklich im Fehlerspeicher landet, weiß ich nicht.


    Und dann schließe ich mich Lagebernd erweitert an: Es gibt hier im Forum eine Anleitung über den Abgleich des Druckstellerstrom als pdf.
    Das mal durcharbeiten und anwenden.
    Dann sehen wir weiter......

  • Ich dachte das Stauscheibenpoti hat direkt nichts mit dem Drucksteller zu tun? Außerdem liefert es ja im ,,Ruhezustand" die richtigen Werte.
    katze56633 Mein Problem ist ja erstmal, dass ich bei eingeschalteter Zündung nicht auf meine 98mA komme. Da regelt ja auch noch keine Lambda die Einfluss auf diesen Wert haben könnte...
    Dennoch habe ich auch mal den DSS bei abgezogenen Stecker vom Stauscheibenpoti gemessen und nur noch 6,5mA die da fließen.


    Hab ich vielleicht doch Pech und beide Steuergeräte haben den selben Fehler?! ich bezweifel es
    Was hat den sonst noch Einfluss auf den DSS sofern nur die Zündung eingeschaltet ist und der Motor noch aus ist? Kann irgend ein Relais dafür verantwortlich sein?
    Falls jemand einen Stromlaufplan oder ähnliches hat würde mir das auch enorm weiter helfen :)

  • Im Prinzip hast du natürlich Recht, dass die Lambdasonde noch nicht regelt, aber wenn sie defekt ist und irgendein Signalpegel liefert, könnte es doch Einfluss auf den DSS haben. Das Stauscheibenpotentiometer hat keinen Einfluss auf den DSS, da sich die Einspritzmenge mechanisch über den Steuerkolben mittles Stauscheibe einstellt. Der Drucksteller dient nur zur Volllastanreicherung, Schubabschaltung und Lambdaregelung.
    Ich würde in dem Fall die Leitungsverbindung vom Steuergerät zum Drucksteller überprüfen, indem ich mit einem Netzteil 2V steuergeräteseitig (mit abgezogenem Steuergerät) an den Drucksteller anlege. Sollten dann 100mA fließen ist die Leitung in Ordnung und es gibt ein Problem am Ausgang des Steuergerätes.

  • Servus miteinander,
    kleines Update bezüglich meines Problems..
    Problem Druckstellerstrom bei eingeschalteter Züdung zu niedrig: Ich traus mich fast garnicht zu sagen, aber der Fehler lag einfach nur am Multimeter. Ich hatte ja mit 2 verschiedenen Multimetern das Problem, dass der Test Strom von ca. 98mA nicht erreicht wurde. Beim einen lag dieser bei knapp 14mA und beim anderen recht ähnlich. Irgendwann mal aus Verzweilung ein drittes probiert und siehe da, meine 98mA hab ich auf einmal :sshithappens:
    Die Grundeinstellung konnte ich leider dennoch nicht vornehmen. Alles so gemacht wie es sich gehört und trotzdem pendelt weder der Druckstellerstrom, noch die Lambdasonden Spannung..
    Vor einigen Tagen bin ich dann trotz komplett falscher Abgaswerte zum TÜV gefahren und der meinte, dass meine Sonde auf jedenfall regelt. Anhand von dem Abasgerät was die dort haben, habe ich meinen CO-Wert auf 0% bekommen und auch der Lambdawert passt nun..
    Erstmal kann mir das egal sein, weil ich die AU ja jetzt bestanden hab und mein Audi auch recht vernünftig läuft. Vielleicht hat ja trotzdem jemand ne Idee woran das liegen könnte. Ich berichte auf jedenfall sobald ich dieses Problem gelöst habe.


    Ich weis zur Messung der Lambdasonde eignet sich ein normales Multimeter eigentlich nicht, aber ich bin der Meinung eine gewisse Schwankung sollte man trotzdem erkennen können..
    also nochmal kurz: Lambda Neu, regelt laut TÜV, KAT neu, CO- und Lambdawert i.O, Ansaug-/Abgastrakt dicht, Teststrom von 98mA und Schubabschaltung von -60mA auch messbar..
    -> Druckstellerstrom pendelt garnicht, Lambda Spannung stagniert bzw. schwankt ganz leicht bei ca. 430-490mV.

  • Die Aussage vom TüVer kannste vergessen. Die Lambdasonde regelt eben nicht. Sonst würde ja der Durckstellerstrom schwanken. Mal davon abgesehen, dass die Lambdasonde nichts regelt, sonder nur misst und das Motorsteuergerät dann regelt.
    Du hast 0% CO weil du den Mengenteiler bzw. Luftmengenmesser auf Abmagerung bzw. Lambda > Lambda 1 gedreht hast. Dann geht dein CO gegen 0 aber deine HC explodiert förmlich...


    DIe konstante Sondenspannung zeigt, dass diese eben nicht arbeitet bzw irgendwas misst. Ein leichtes "Zuckeln" um 450mV ist kein vernünftiger Messwert. Wenn du alles korrekt angeschlossen hast und die Sonde betriebswarm ist, dann muss die bei verstelltem Luftmengenmesser entweder bei ca 200mV oder 800mV hängen. Außer du würdest dich im Lambdaregelfenster befinden, was dann zu dem "pendeln" führt.


    Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber für mich klingt das so, dass die neue Sonde n.i.O. ist. Natürlich unter der Vorraussetung, dass die Messung hier korrekt durchgeführt wird.


    Noch eine Anmerkung: Es dürfen z.B. nur Multimeter mit einem Eingangswiderstand von mindestens 1Meg Ohm oder mehr verwendet werden. Ein altes Analoges Messgerät z.B. kann nicht verwendet werden, da es das Sondensignal zu sehr belastet.



    Gruß


    Steffen

  • Also so ganz bin ich nicht bei Steffen.



    Wenn die Lambda-Regelung nicht gehen würde, hätte er die AU nicht bestanden, oder?


    Da gibt es doch diese Störgröße bei der AU Messung , die das System (Lambda-Regelung) ausregeln muss, oder?
    Und wenn der Lambda Wert stimmt, so hier Halbwissen, dann liegt er doch irgendwo im Fenster der richtigen Einstellung des Druckstellerstrom. Ggf. halt nicht bei 0 mA. Ist aber Halbwissen, bitte berichtigen wenn falsch.


    Das ist aber alles , hier vom Schreibtisch aus, schwer einzuschätzen.
    Zusätzlich bin ich kein AU-Experte, ich bin froh wenn mein Tester alles OK sagt.


    Und dass man mit "billig" Multimetern das Signal am Drucksteller kaum "einfangen" kann, diese Erfahrung habe ich auch gemacht.


    Das "Stromsignal" "springt" so oft (zeitlich) hin und her, darauf kann mein "billig" = einfach Multimeter sich nicht eintriggert.
    Das zeigt dann alles mögliche an, hier und da auch mal das "richtige" Signal.
    Ich nehme ein Fluke 179, das hat damit keine Probleme.
    Den Spannungsabfall an einem 1 Ohm Widerstand zu messen, kann man mit den Digitalen Oszis gern auch vergessen.


    Zumindest habe ich das noch nicht versucht, da ein Fluke vorhanden ist.
    Ich meine, in der OR Repanleitung steht ja auch ein spezielles Multimeter als Messvorschrift.
    Da hat sich der Schreiber ja was dabei gedacht.

  • sooo nun bin ich wieder etwas schlauer...
    heute eine neue Lambdasonde eingebaut und erstmal feststellen dürfen, dass immernoch nichts regelt.
    Aus Verzweiflung dann nochmal alles durch gemessen und festgestellt, dass die Lambdasonden Heizung nicht funktioniert. Kurzerhand 12V über die Batterie drauf gegeben und 2min. später regelt die Sonde :music:
    Nun sollen doch an dem 2 poligen Stecker wahrscheinlich bei laufendem Motor bzw. schon bei eingeschalteter Zündung 12V anliegen nehm ich an?


    liegen die permanent an oder sinkt die Spannung mit der Zeit?
    Die Sicherung Nr. 25 für die Sonden Heizung ist in Ordung und wenn man am Steckplatz direkt misst, liegen auch nur einige hundert mV an...
    Das Problem liegt doch dann an der Leitung zwischen dem Steckplatz und dem Steuergerät oder? also neue Leitung rein oder kontakt Problem beheben und es müsste wieder funktionieren.. :hmm:

  • Super, das hatte ich auch noch nicht.

    Zitat

    Nun sollen doch an dem 2 poligen Stecker wahrscheinlich bei laufendem Motor bzw. schon bei eingeschalteter Zündung 12V anliegen nehm ich an?


    Ich behaupte mal, oder denke, die spannung Sondenheizung liegt permanent an, wenn Zündung an.
    Gerade hat Flaps mich auf den ZAS angesprochen, nun bin ich mal schneller. :)



    Ansonsten, Schaltplan durchsuchen, irgendwo muss da ja eine Unterbrechung sein, falls Heizspannung konstant....
    Und meine Erfahrung: Gerade die Stecker vom Motorleitungssatz sind inzwischen ein Problem.

  • Gerade hat Flaps mich auf den ZAS angesprochen, ...


    KIar, warum nicht auch hier der ZAS? Der geht doch immer ....
    :rofl:


    Die Spannung für die Sondenheizung kommt vom Relais der Kraftstoffpumpe, PIN 87a. Wenn die Kraftstoffpumpe läuft, scheidet der ZAS als Fehlerquelle aus. :D
    Sicherung S25 sitzt hinter dem Relaisabgang. Deswegen liegt da auch keine Spannung an, wenn das Relais nicht angezogen hat.

    Die einen kennen mich, die anderen können mich ... :)

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