Ansaugbrücke im V-Motor

  • Servus Community,
    ich hab mal ne Frage zur Ansaugbrücke vom 2.6e ABC Motor... :hail:


    Der Untere Teil der Ansaugbrücke ist ja aus Kunststoff welcher öfters mal verschleißt. Ich habe die Brücke meines Wagens mal zerlegt, gereinigt und muss feststellen, dass sie recht neuwertig aussieht, keine Risse, das Kunststoff ist nicht müde oder besonders hart. Ich habe gelesen (auch bei dem Hersteller Pieburg), dass manche die Innereien der Ansaugbrücke ( :?: :?: :?: heißt das Volumenbegrenzer :?: :?: :?: :?:) entfernen und dass der Motor dann besser und ruhiger laufen soll?


    Meinungen ?
    Erfahrungen?


    Liebe Grüße :love:

  • Ich habe im letzten Jahr einen 2.6er Avant probegefahren, bei welchem der Besitzer den Volumenbegrenzer (-reduzierer(?)) entfernt hatte. Auffälligkeiten habe ich dabei weder im positiven noch im negativen Sinn bemerkt. Der Grund für das Entfernen war laut Besitzer, dass spröde Einzelteile in den Brennraum fallen könnten und nicht der Wunsch nach einem anderen Motorlauf oder kernigeren Motorsound. Angeblich wurde auch im Laufe der Bauzeit auf den Einbau des Volumenreduzierers verzichtet, ohne dass Anpassungen am Steuergerät notwendig waren.

  • Von Pierburg gibt es eine Service-Info zu dem Thema. Bruchstücke des Volumenreduzierers können in den Einlasskanal fallen, das Einlassventil blockieren und damit zu Motorschäden führen. Zudem scheuert der Reduzierer das Gehäuse durch und sorgt für Falschluft.Einen direkten Link habe ich nicht, aber die Google-Suche nach
    pg_si_0029_de_web.pdf
    ergibt gleich obenan den passenden Link.
    Tipp: wenn Du das demontierst, tausch gleich die Rückschlagventile. Sie verhindern das Ablaufen des Öls aus den Zylinderköpfen und werden irgendwann undicht.
    Ich habe damals mal für den A4 eine Anleitung mit Bildern geschrieben, die ich als PDF zur Verfügung stellen kann. Das PDF ist dort im Motor Talk-Beitrag ebenfalls verlinkt ("Wechsel der Rückschlagventile beim Audi ABC-Motor")

  • Das innenteil lößt sich gerne und das ganze hört sich wirklich an wie ein Lagerschaden.

    [url]http://www.pierburg-service.de/ximages/pg_si_0029b_de_web.pdf
    [/url]


    Den Reparatursatz braucht man nicht. Es ist eh nur der Deckel....
    Das ganze ist schon etwas her, aber am Motorlauf hat das nichts geändert. Die unteren O-Ringe der Einspritzdüesen würde ich tauschen und die Dichtung zwischen Drosselklappe und der Luftführung (nicht die im Alu)


    Den oberen Deckel solltest du mal auf Vakuumlecks untersuchen. Ich habe damals die Dichtmasse für Ölwannen von VW genommen.


    Du kannst ja mal schreiben, was deine Zylinderkopfdichtungen zur Demontage der Ansaugbrücke gesagt hat. Wenn die fast am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind, gibt ihnen der Ausbau der Ansaugbrücke den rest....

  • Es handelt sich um den Ölberuhigungsraum der Kurbelgehäuseentlüftung. Aus dem Kurbelgehäuse entweicht nicht ein gleichförmiges Gemisch sondern die Öltropfen, um welche es primär geht, sind im Verbrennungsgas in unterschiedlichen Tropfengrößen und (gasförmigen) Aggregatzuständen gebunden. Diese sollen im Beruhigungsraum wieder in einen identischen Aggregatzustand überführt werden. Der Beruhigungsraum fungiert hier als eine Art Grobabscheider, in welchem aus dem gasförmigen Gemisch wieder ein flüssiges wird, welches danach wiederum dem Ölkreislauf zugeführt wird.

  • Ich weiß, dass das im Werkstattalltag so eine Sache ist mit der Zeit. Wenn ich für mich schraube (und das ist meist am Motorrad, in diesem Fall aber auch am ABC) nehme ich niemals Dichtungsschaber, sondern gnibbele lieber eine Stunde lang mit dem Fingernagel die alte Dichtung ab. Dazu ziehe ich solche Deckel mehrstufig mit einem kleinen Drehmomentschlüssel (1/4") an. Möglicherweise ist eins von beidem der Grund, aber der Deckel war und blieb dicht, bis ich den Audi A4 2.6 (was mir immer noch leid tut) verkauft habe.
    Aber wer weiß, vielleicht verziehen sich die Deckel auch irgendwann.

  • vielen Dank für die Antworten, ich selbst arbeite ja in einer Werkstatt, welche viel mit älteren Fahrzeugen zu tun hat. Durch mein junges Alter (24) ist meine Erfahrung leider noch nicht auf dem Stand wie bei manch anderen aber ich denke dass ich recht schnell lerne und eine gesunde Bildung über Fahrzeuge habe.




    nichts mit schaber, eher eine Art schleiffließ, welches absolut keine Kratzer auf metallischen Oberflächen hinterlässt, auch wenns mühsam ist ^^

  • Na, dann hast Du mehr Erfahrung mit dem Schrauben als Autos als ich ;)


    Aber ich kenne es halt vom Schrauben an Motorrädern, und leider auch die traurigen Bilder von Dichtflächen, die der Vor-Schrauber mit dem Dreikantschaber oder Schraubendreher misshandelt hat. Das hält mich davon ab, selbst so zu arbeiten.

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