Auskotz Thread!


  • Von wegen Studentenleben ist Chillimilli...


    Tja, da hast halt das falsche studiert.


    Studier doch was ordentliches. Genderwissenschaften, Publizistik, Ethno-Psychologie... da gibts genug. Nachher gibts ne Stelle bei einer NGO die von Soros und Angie großzügig entlohnt wird.



    Ja, ich hab den Msc bald drin, werd dann wohl 30 sein. Gezahlt wird nichts. Da kannst auch beim Aldi an der Kasse sitzen. Wäre halt doch noch eine spur räudiger, trotzdem lohnt sich der Aufwand bei weitem nicht - momentan.
    Ist halt eine persönliche Sache und was für die Zukunft.
    Wird schon werden, sag ich mir.



    Mein Tip:
    KFZ-Werkstatt, bar-zahlende Privatkunden und ein "griechischer" Steuerberater.
    So holt man das beste für sich raus, ist nicht so sehr von anderen abhängig, und man gibt dem Moloch nicht zu viel Geld, das er am Ende sowiso nur gegen einen einsetzen würde.

  • Skyfire: ich hab die erfahrung gemacht, man muss paar mal anlauf nehmen, um doch irgendwann nen glücksgriff zu landen. hab jetzt 3,5 jahre ausbildung und 3 jahre im lehrberuf durch und dabei schon beim 6. arbeitgeber. zwischenrein bei etlichen anderen potenziellen arbeitgebern probe gearbeitet... diesmal aber einen erwischt, der mir bereits auf anhieb ne branchenunüblich gute bezahlung bietet, die werkstattleitung übertragen hat, mir flexible arbeitszeiten bietet, nen firmenwagen gibt für privat und mir zusichert, dass ich nach der probezeit auf die meisterschule darf, sowie zur fahrschule (klasse D). betriebsklima auch echt 1A. ich denke, in meiner jetzigen firma werde ich womöglich alt...
    ERGO: fleißig bewerben und bei ner rückmeldung auf jeden fall erst probe arbeiten. nein sagen kann man dann ja doch. dann siehst ja was dir passen könnte. voraussichtlich das finanzielle und alles andere drum rum passt auch. oder wie albert schrieb, selbstständig machen. der staat fördert das ja sogar ;)

  • ... und evtl. auch Inseraten eine Chance geben, die nicht danach klingen, als wären sie 100%ig sein Ding... mal hingehn und sich das in echt ansehn.


    Oft ist die Traumfirma in Echt ein total unsymphatischer Haufen... und oft ist dann irgend ein Betrieb, den man gar nicht kannte, der so gar nicht am Radar war, dann ganz nett.



    Wie sagen die Anglos? The grass is always greener on the other side.




    Fakt ist:
    Wir bekommen deshalb verhältnismäßig extrem wenig Geld für hochwertigste Arbeit, weil andere davon zehren ohne dazu beizutragen. Ich werd das nicht weiter ausführen.
    Auf jeden Fall ist die Behauptung, unser Wohlstand sei nur aufgrund Ausbeutung anderer entstanden, eine dreiste Lüge.


    Die einzig wirklich ausgebeuteten sind die westlichen Naturwissenschaftler, Ingenieure und Facharbeiter. Je höher die Ausbildung und Kompetenz, desto größer der Grad der Ausbeutung.
    Beispiel: Du trägst dann auf einmal die 10-fache Verantwortung fürs 1,5-fache Gehalt. Yeah, die 100-fache fürs 2-fache...


    Natürlich hilft Kompetenzzuwachs am Weg nach oben, und ist auch zwingend Notwendig. Ob es sich "auszahlt", muss schon jeder selbst entscheiden.
    Man bekommt für extrem viel Mühe sehr, sehr wenig Gegenleistung.

  • So siehts aus. Je mehr man kann, je besser man ist, desto besser wird man verarscht.


    Früher konnte man mit den mühsam verdienten -zusätzlichen- Kröten zumindest noch wirtschaften, da gabs für 90.000 Mark oder später für 80.000 Euro noch einen Bauplatz oder zumindest ein paar Prozent aufs Festgeld.


    Inzwischen ist es so, das man trotz 60tsd nach Steuern im Jahr nicht sonderlich besser gestellt ist, als jemand der auf ein Viertel von dem kommt.


    A) in aller Regel arbeitet man erheblich länger und härter dafür


    Und B) hilft einem das Geld auf dem Konto nicht großartig weiter.


    Eine Bruchbude für z.B. jüngst 290.000 in der Gegend hier brauche ich nicht kaufen und vermieten ... ... Festgeld bringt 0,2% ... Fürs spekulieren wars zuviel Arbeit.


    Kauft man sich halt ein Auto oder eine Uhr ...


    Die Selbstständigkeit bringt einem nichts ... Der Effekt verstärkt sich nur noch mehr. Ich bin jedes Mal überrascht wieviel Geld ich verdiene (vor Steuer) und wie wenig es mir hilft. Gerade jetzt als 40jähriger. Da ist der ganze Mumpitz (teure Autos, schickes Nachtleben, gehobener Lebensstil) nicht mehr so geil, wie vor zehn Jahren noch.


    Der einzige Unterschied: fürs Eigenheim braucht man sich nur für zwanzig Jahre verschulden, anstatt zweihundert Jahre ...


    Mit Arbeit kommt man halt nicht weiter - je mehr man leistet, desto größer wird man von jedem abgezockt. Ich würde wahrscheinlich nicht mehr diesen Weg wählen.


    Politiker wäre keine schlechte Wahl gewesen oder Berater für den neuen Flughafen Berlin ... Blöd daherreden und fürs nichts tun abkassieren.

  • Naja, man kann sich dank streaming ja gut unterhalten mit dem, was es schon länger gibt.
    Zur Not: Einen WoW Account kann man sich immer leisten. Wobei das wohl auch nimmer ist, was es mal war.



    Ich sag mal so, mich hat das studieren auch persönlich gut weiter gebracht.
    Nun, im Moment ist das harzen, Wohngeld kassieren etc. wirklich das beste.


    Beispiel: Bekannter von mir, 30, Msc, (schöner Lebenslauf), verdient jetzt irgendwas um die 3300 brutto, macht 2100 netto, so mehr oder weniger. Österreich ist eh scheisse, in keinem Land der Welt wird man mehr abgezogen wenn man was kann. Leben ist teuer, Gehälter niedrig.
    So, Mietwohnung 80m² um 950€ kalt, in einer Wiener Gegend die nicht besonders ist. Von den 2100 bleiben nach dem Abzug der Wohnung etwa 1000€ über.
    Als Assozialer bekommt man hier eine "Mindestsicherung", das sind ca 830€ netto. Dazu gibts dann diverse Vergünstigungen: Billiger Öffis fahren, ermäßigte Eintritte hier und da, etc, die heiß begehrten "Genossenschaftswohnungen" im "Gemeindebau" bekommt man nur, wenn man "Bedarf" hat => arm ist, vorzugsweise MiHiGru etc. Diese kosten einen Bruchteil vom Marktpreis, dazu gibts dann noch Förderungen.
    Also bleiben dir am Ende des Monats 500 € über.
    Nur nach Abzug der Wohnsituation.
    Weiter gehts: Wer arbeiten ist hat diverse Allgemeinkosten dadurch, der Weg zur Arbeit kostet was, für die Verpflegung muss man aufkommen (daheim isst man billiger, egal wie mans wendet und dreht), man hat einen höheren Gewandverbrauch etc.


    Ja, man kann sich mehr leisten. Etwas mehr. ETWAS.




    Und nein, es ist kein "Neid", ich bin den "ärmsten der armen" nichts Neidig. Nehmen ist immer bequemer als geben, vor allem ein einer Welt, in der klassische abendländische Tugenden pfui teufel sind.


    Aber es sind nunmal nicht alle Menschen gleich, es leisten und können nicht alle Menschen das gleiche, und somit können auch nicht alle Menschen das Anrecht auf das gleiche haben. Easy, oder?
    Nein, ich will keinen verhungern lassen. Aber ich versteh das. Ich arbeite auch nicht mehr als nötig (abgesehen von diversen selbstverwirklichungen die eben Spaß machen und doch produktiv/schaffend sind - Hobbys).


    Ja, die Politik ist der Hauptschuldige. Weil seit einer Ewigkeit keine Volkswirtschaft mehr betrieben wurde. Europaweit. Ja, die Politik ist schuld, weil man absichtlich das gute Bildungssystem zerstört hat / zerstört. Ja, die Politik ist schuld, weil sie stark zur "verassigung" des Volkes beiträgt (siehe TV).



    Es braucht eine Revolution der Vernünftigen, eine Revolution der Bürgerlichen. Eine, die Darwin stolz macht. Sie wird kommen, und sie muss kommen. Und ich hoffe, sie kommt bevor der Schaden zu groß ist.




    edit:
    Ich hab ja noch was vergessen, eine Fortsetzung zu oben:
    Noch "besser" wird es, wenn Kinder ins Spiel kommen.
    Assis werden hier bis zum geht nicht mehr alimentiert, wer ein einkommen hat wird dermaßen geschröpft, dass einem hören und sehen vergeht.
    So kommt es, dass der Nachwuchs möglichst assig wird. Weil eben Assis ihre Kinder auch assozial erziehen. Und die, die ihren Kindern etwas beibringen könnten, für die sind Kinder eine regelrechte Gefährdung der Existenz.


    Yeah, well done.

  • Ja, da würde ich auch echt kaputtgehen. Hast du dir das Fernsehprogramm heutzutage mal angesehen?? :lol:


    Ja, da würde ich auch echt kaputtgehen. Hast du dir das Fernsehprogramm heutzutage mal angesehen?? :lol:


    dafür hab ich gar keine zeit. wen ich nicht arbeite wird am Audi geschraubt mit freunden was gemacht oder weiber aufreissen :phat: 8o


  • Und nen Master werde ich auch dranhängen müssen, weil nem Bachelor wird ja nichts gezahlt :rolleyes:


    Darauf würd ich mich nicht verlassen.
    Von einem großen OEM weiß ich, dass es 3, in Worten: DREI Prozent Aufschlag sind.
    Die zwei bis drei Extrasemester rechtfertigt das in keinem Fall.
    Trotzdem häng ich gerade im M.Sc.
    Mach das ganze aber eher aus eigenem Ehrgeiz bzw seh's als Chance, mich von den abertausenden Bachelorabsolventen abzuheben.

  • Ich erlaube mir mal zu dem Thema auch meinen Senf dazuzugeben. Mit nun 56 Jahren bin ich schon auf der "Zielgeraden". Euren ganzen Frust und Bedenken kenne ich nur zu Gut, hab genauso gedacht, wollte hier hin wechseln, was neues anfangen, auswandern und den ganzen Quatsch.
    Zurückblickend kann ich Euch nur zur "Durchhalten" raten. Früher hab ich immer über meinen Papa lachen müssen, der immer propagiert hatte....... denk an die Rente. Recht hatte er, mein Papa.


    Und genau da ist nämlich der Haken. Sicherlich ist ein Harzer, verglichen mit einem "Durchschnittsverdiener", jetzt im Moment augenscheinlich der, der uns die lange Nase zeigt. Aber die Grundversorgung, die ihm jetzt gezahlt wird, wird bis ans Lebensende gezahlt.
    Anders eben bei dem, der in die Rentenkasse einzahlt. Denn selbst der kann ja nicht unter die Versorgungsgrenze fallen. Ihr werdet alle nicht jünger, und vor allem, ihr werdet alle nicht gesünder.


    Es ist doch illusorisch zu denken, ich hab mein Studium in der Tasche und nun mind. 5 Riesen Netto. Gut, oder sehr gut ausgebildet zu sein, hat doch noch Niemanden geschadet. Und neben der Arbeit sich in Ruhe umzusehen, ist weder verboten, noch hat auch das einem geschadet.
    Was über das Knie brechen ist immer Scheiße. Was hat man von der guten Kohle, wenn Du jeden morgen mit Bauchschmerzen zur Arbeit fährst, weil die Koll alle scheiße drauf sind?
    Ich weiß, ich schreibe wie Opa aus dem Schaukelstuhl, der seine Enkel belehrt; aber der hat leider recht behalten.


    Allen alles Gute.......
    :) :) :)

  • Jepp, kann ich bestätigen.


    Wobei man sagen muss, dass ein erweiterter Hauptschulabschlus (oder erweiterte Berufsbildungsreife wie es heute heißt) vor 30 Jahren eine ganz andere Wertigkeit hatte. Ich war/bin tatsächlich in der Lage ganze deutsche Sätze zu bilden. :phat: Das kann man von vielen Hauptschülern heutzutage nicht mehr behaupten.


    Zum Thema:
    Leider wird ein Handwerksgeselle heutzutage etwas belächelt und als dumm hingestellt. Sorry, kann ich nicht bestätigen. Ich halte mich für eine hoch qualifizierte Fachkraft. Allerdings war das Lernen bei mir mit bestandener Gesellenprüfung nicht vorbei. Weiterbildung, fachspezifische Qualifikationen etc.

  • Ich denke alles in Allem geht es uns trotzdem gut..... Da gibt es Leute, denen geht es bei Weitem schlechter. Auch hier um Lande..... wir meckern immer alle auf hohen Niveau. Da nehme ich mich überhaupt nicht von aus.... aber wenn wir alle mal tief in uns gehen..... Da sieht es doch anders aus...... Hat aber auch lange gedauert, bis ich dahinter gekommen bin und häufig vergesse ich das dann auch wieder...... aber dAnn denke ich: ixh bin gesund, habe meine Familie (Frau und Kinder), nen Job und was zu Essen..... Also geht es mir doch gut. Was andere machen, ist mir egal..... Ich muss mein Leben meistern und leben...... Natürlich mache ich auch nicht alles richtig.....

  • Wir beiden haben drei Dinge gemeinsam :


    das Alter
    das Auto
    die Meinung !


    Grüße aus Wuppertal

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