Audi schon 1910 gegründet... Erste Modelle des Werks?

  • Auf einer Infoseite von Autohaus24 habe ich gelesen, daß AUDI schon 1910 gegründet wurde.
    Und es das Werk sogar schon vorher unter anderem Namen gab.
    Gibt es AUDI echt schon so lange? Das ist ja ganz schön krass. Quasi seit 114 Jahren... Da wäre es mal interessant die allerersten Modelle rauszusuchen.

  • Von der damaligen Firma ist nur der Namen übrig geblieben. Sie war auch die kleinste Firma, die in der Weltwirtschaftskrise per Beschluss des damaligen Hauptgläubigers -der heutigen Dresdner Bank-
    unter die Auto Union schlüpfen musste: DKW, Wanderer und Horch - die anderen drei Pleitefirmen die per Bankbeschluss zusammenarbeiten mussten,
    waren wesentlich größer und außerhalb der Krisenjahren auch wesentlich erfolgreicher als Horch´s zweiter Versuch.


    Es wäre mehr als sehr wahrscheinlich gewesen, dass auch ohne Weltwirtschaftskrise, Zweiten Weltkrieg, der Enteignungswellen im dt. Osten usw. Audi irgendwann das existieren aufgehört hätte.


    So wurde nach dem verlorenen Krieg in Ingolstadt eben das Ersatzteilezentrallager von den vertriebenen DKW-Gesellschaftern wieder aufgebaut,
    Teile produziert, nachdem die gelagerten Ersatzteile aufgebraucht waren (die amerikanischen Besatzer konnten mit den Wehrmachts-DKW-Teilen weniger anfangen als von denen von Horch, Mercedes-Benz etc. ... was ihnen einen gewissen Vorteil verschaffte),
    schlussendlich neue Fahrzeuge produzieren, die gebraucht wurden und überhaupt produziert werden durften.
    Und darauf hin wurden ihnen auch die untergegangenen Firmennamen inkl. der Auto Union zugesprochen (Wanderer, Horch und Audi sind 1945 vollkommen ausgelöscht worden).



    Unter Irrungen und Wirrungen, d.h. zwischen Großaktionären- und Banken-Besitz, zur Daimler-Benz geschlagen
    wurde es von jener zur Volkswagen überführt, den ehemaligen KDF-Werken bei Fallersleben.
    Hier wurden die Fahrzeuge anfangs -wie auch unter Daimler-Benz-Zeiten- weiter unter DKW vertrieben,
    der VW-Führung klang das aber zu sehr nach Fahrrädern, Lieferwägen und Zweitaktfahrzeugen - also jenen Fahrzeugen die DKW seit jeher produziert hatte
    und zunehmend in Konkurrenz mit der eigentlichen VW-Produktion stand. Die Volkswagen-Produkte ´rutschten´ im Laufe der 60er von Luxuswägen zum Standardautomobil der Deutschen herab.
    Die DKW´s wurden Mitte der 60er schließlich zu ´Auto Union „Audi"´ und schlussendlich zum Audi umbenannt.


    Das was heute Audi ist, ist eigentlich (zur Hälfte) DKW, nämlich Ingolstadt. Die Wurzeln liegen hier klar in Zschopau.



    Ein weiteres Unternehmen steuerte zu jener Zeit ebenfalls ziemlich führungslos ... die ehemalige Riedlinger NSU, nun bei Neckarsulm.
    1969 fusionierte jene mit der Volkswagen. Das ganze wurde zur Audi NSU Auto Union AG zusammengeführt. Die Firma wurde übrigens ins Handelsregister Neckarsulm eingetragen. Audi war zu jener Zeit also eigentlich Neckarsulm,
    obwohl die Geschäftsführung eigentlich in Ingolstadt saß ...
    Die Marke NSU ließ VW dann untergehen - anfangs stand es mutmaßlich noch auf der Kippe, ob man nun NSU oder Audi weiterleben ließ
    vermutlich war es nicht dem Glücklosen NSU-Wankel seine Schuld, sondern ebenfalls der Ruf als Motorradproduzent und Kleinwagenhersteller,
    dass man Audi genommen hat und NSU einschlafen ließ.


    Das ist die zweite Hälfte von der heutigen Audi: NSU Riedlingen und später Neckarsulm ...



    Der von Porsche kommende Piech war dieser WirrWarr schließlich zu kompliziert ... Audi NSU Auto Union AG wurde 1985 zur Audi AG. Einer praktisch 100% Volkswagen-Tochter.
    Es wurde nicht nur der Namen zurecht gestutzt und die Ahnen und Urahnen entfernt,
    sondern man zog auch formal von Neckarsulm nach Ingolstadt. Damit war die Nachkriegsgeschichte begradigt, das Chaos entfernt und man lässt es auch nur sehr dezent weiter aufleben. Von den Urvätern NSU und DKW, sowie der komplett verschwundenen Auto Union-Sparten Wanderer und Horch erfährt man höchstens noch im Audi-Museum.



    Zusammengefasst: wenn wir heute von Audi reden,
    sprechen wir eigentlich von DKW und NSU.
    Von Horch´s, Zwickauer Audi kam rein überhaupt gar nichts, außer der Name.

  • Und für alle die (wie ich) zu faul zum lesen sind.......



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  • Autounion gab's schon vor dem Krieg und nieder gegangen wären die Zwickauer sicherlich nicht. Man denke an die Autounion silberpfeile. Mit den immer wieder Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt wurden z.b. Bernd rosemeier
    Nach dem Krieg waren dann sowieso der größte Teil am Boden. Nur was auch erkannt wurde, der Russe kam sah und nahm.auch wenn nicht gebraucht wurde. Genau deshalb musste umgezogen werden. Geld und Ruhm war großartig nicht da. Fast alle Modelle wurden nicht der Verkaufsschlager wie gedacht. Genau deshalb wurde nach billigen alternativen gesucht. Ich dachte erst der Audi 50 war der einzigste Trabant, der im Westen gebaut wurde, was später golf1 wurde. Aber seitdem wir in Ingolstadt im Museum waren, hab ich noch nen dkw trabi gesehen :D

  • Audi ist nicht Auto Union.
    Audi war nur ein verschwindend kleiner Teil der Auto Union


    Die Audi entstand mit Rauswurf Horchs von seiner eigenen Firma. Der trotzige Marketingler hatte sich mit seinem eigenen Aufsichtsrat überworfen, den er sich durch seine Geldgeber selbst ins Boot geholt hatte.
    Nachdem er nicht nur rausgeflogen war, sondern auch noch seinen Namen an seine vorige Firma verloren hatte, gründete er Audi.


    Er setzte hier seine alten Marketing-Überzeugungen wieder an -wie vormals bei Horch-
    die Zeit war aber fortgeschritten, die paar gewonnenen Fernfahrten und Zuverlässigkeitsfahrten hatten neben Steyr, Austro-Daimler, Wanderer, Peugeot, Renault usw. und vor allem Opel und Ford keinen größeren Wert mehr.
    Die Audi landete schließlich im kleinen Markt der oberen Mittelklasse - den Fahrzeugen von Apothekern, Ärzten, höheren Beamten, niederen Offizieren vom Hauptmann aufwärts ...


    Bei den wirklich großen: Horch, Mercedes-Benz, Duesenberg, Bugatti, Maybach, Bentley und Rolls-Royce spielte man nicht mal mehr ansatzweise mit.


    Mit der zweiten großen Wirtschaftskrise landete man schließlich am Tropf der Sächsischen Landesbank
    - der heutigen Dresdner Bank -
    als Schuldner, kurz vor der Liquidation.


    Zusammen mit den großen Wanderer-Werken
    zusammen mit dem großen Massenhersteller DKW
    zusammen mit den prestigeträchtigen Horch-Werken.


    Allesamt gemein: sie waren vollkommen ohne Schutz in die Krise geschlittert
    also anders als die BMW, protegiert vom Reichsluftfahrministerium wegen ihren Flugzeugmotoren
    anders als Maybach, Hersteller von Großmotoren, die bereits heimlich an den Panzermotoren arbeiteten die Adolf Hitler schließlich vom Panzerkampfwagen III bis zum Pzkpfw V Panther und die beiden Tigermodelle bescherte (allesamt Maybach-Maschinen).


    Die Sächsische Landesbank fasste nun alle ihre bankrotten Fahrzeug-Firmen unter einem Konglomerat zusammen:
    Der Auto-Union.


    Die Auto-Union ist ein Konstrukt dieser Bank.



    Audi war der Juniorpartner in der Auto-Union, der allerallerkleinste Part.
    1932 hatte Audi einen Marktanteil bei den PKW´s von 0,1% im Reich. Und damals kam auf 100 Einwohner ein PKW.
    DKW hatte derweil bei den kleinen Motorrädern von annähernd 50% - obwohl es in diesen Jahren noch dreißig deutsche Motorradhersteller gab und selbst BMW (glücklos) sich im Kleinmotorradmarkt versuchte ...


    Die Firma Audi trat zwischen ihrer Gründung und ihrem Untergang 1945 auch nie in Erscheinung. Das einzig spannende ist ihr Gründung durch den dramatischen Rauswurfs Horch bei seiner ersten Firma
    und die Legenden ihrer trotzigen Namenserschaffung -> Audi = lat. Horch. Das der gechaste seiner früheren Gründung eines auswischen wollte.



    Die Silberpfeile haben nebenbei nichts mit Audi gemein.
    Diese wurden vollkommen autark vom Entwicklungsbüro Porsche´s für die Auto Union erschaffen.
    Also für das Konglomerat Auto Union - mit ihren Rüstungsbetrieben (Horch-Motoren trieben fast alle Panzerspähwagen und zusammen mit Hanomag alle leichten Halbkettenfahrzeugen der dt. Wehrmacht an), Motorradherstellung, Fahrradproduzenten, Luxus-Pkws, usw.



    Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die kleine Audi (1909-1945) in diesem riesigen Zusammenschluss irgendwann untergegangen wäre.




    PS: warum ich die Rüstung so betone,
    damals war der private PKW-Markt minimal. Das Deutsche Reich hatte die niedrigste Motorisierungsquote/Einwohner in ganz Mitteleuropa. Neben einer falschen Entwicklung hin zum reinen Luxusgefährt war auch die Niederlage im 1. Weltkrieg eine der Gründe dazu.
    Wer nicht Geld mit dem Fahrzeug verdiente (Fuhrunternehmen, Taxi) war sehr wohlhabend. Kein Vergleich zu Amerika´s Ford-Entwicklung - etc.
    Die Fahrzeughersteller waren in der Regel Rüstungsunternehmen, die im 1. Weltkrieg entweder gegründet wurden oder erst mit dem 1. Weltkrieg groß wurden,
    und man überbrückte mehr oder weniger die Zeit bis man wieder Waffen herstellen konnte - z.B. mit Automobilen.

  • Die gibt es bereits, das sauge ich mir ja nicht aus den Fingern.


    Problem bei VW-Audi ist halt, das VW kein größeres Interesse mit der Aufarbeitung ihrer Geschichte hat
    und wenn sie geschieht, will man mehr etwas ´liebliches´. Also keine allzu harten Worte.


    Hier sind MTU und BMW mustergültig und öffnen auch für die größten Scheußlichkeiten ihrer Geschichte inzwischen ihre Archive. Also Themen rund um Besatzungspolitik 1914-1918 bzw. 1939-1945 als auch Zwangsarbeit, Bombenkrieg etc.
    und der wissenschaftlichen Aufarbeitung wie es dazu kommen konnte.
    Empfehlenswert -auch wenn es nichts mit VAG/Audi zu tun hat-
    Rüstung, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit im "Dritten Reich" / Oldenbourg Wissenschaftsverlag im Zusammenarbeit mit MTU und BMW
    Motorisierung und "Volksgemeinschaft": Das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps (NSKK) 1931-1945 / Oldenbourg Wissenschaftsverlag
    Die Bayerischen Motoren Werke bis 1933: Eine Unternehmensgründung in Krieg, Inflation und Weltwirtschaftskrise / Oldenbourg Wissenschaftsverlag im Zusammenarbeit mit BMW
    Motorsport und NSKK im Dritten Reich / Grin
    BMW als Flugmotorenhersteller 1926-1940: Staatliche Lenkungsmaßnahmen und unternehmerische Handlungsspielräume / Oldenbourg Wissenschaftsverlag im Zusammenarbeit mit BMW


    wie geschrieben, es wird nebenbei auch oft die Wirtschaftliche und Fahrzeugentwicklung im Reich dargestellt.




    Für die Nachkriegsgeschichte eignet sich oft das Spiegel-Archiv - mit etwas googeln und suchen findet da man recht viel damaligen Hickhack zur DKW und zur NSU ... und dass das zumindest für die obere Riege sehr dramatische Wendungen gegeben hat. Die Volkswagen war hier unerbittlich und diktierte oft nach belieben. Partnerschaftlich war hier wenig.
    Für die Belegschaft war es außer emotionalen Gründen dank Vollbeschäftigung wesentlich unaufgeregter.
    Einen Eindruck für die Zeit gibt auch die dramatische Borgward-Story, auch wenn diese natürlich überhaupt nichts mit der VAG zu tun hat ...


    und die Irrungen und Wirrungen der VW-Porsche (Audi) Vertriebsgesellschaft, in der auch mit härtesten Bandagen und etlichen unschönen Kapiteln gekämpft wurde ...
    hier findet man übrigens einen kleinen Exkurs im Buch: VW-Porsche 914 & 914/6 von Brian Long und Dorko M. Rybiczka von Heel. Derzeit leider vergriffen.




    Ich hoffe, die VAG überdenkt irgendwann ihren Eitel-Sonnenschein-Kursus und es entstehen auch hier etliche (Wissenschafts)Bücher über diese spannenden Zeiten.




    PS: ich weiß, das ich in der Hinsicht nicht ganz normal bin ... aber ich war schon von kleinauf Geschichtsinteressiert und verschlinge diese Sachen in rauen Massen ...

  • Audi ist nicht Auto Union.
    Audi war nur ein verschwindend kleiner Teil der Auto Union


    darum sah das damalige audi logo so aus: die symbolisierte 1, für den bei 1% liegenden anteil von audi an der auto union.


    darf ich noch was korrigieren? der audi 50 (1974-1978 ) ist baugleich mit dem polo1 (typ86 1975-1981) und nicht mit dem golf zu vergleichen.

  • Genau, die Eins mit dem prägnanten Audi-Schriftzug,
    welcher von 1909-2009 verwendet wurde,


    bereits zuvor schon von den Fahrzeugen verschwand (um 1997 mit dem Entfall der seitlichen Plakette)
    und ab 2009 endgültig aufgegeben wurde und gegen einen ver-reinigten, wesenslosen, modernen 08/15-Lifestyle-Schriftzug ersetzt wurde ...



    ... so gerne ich Audi mag,
    so Trampeltiere sind sie in Hinsicht Ihrer Heritage


    -vom Supi-Dupi Urquattro & Sportquattro mal abgesehen,
    welchen sie gefühlt bei jedem noch so belanglosen neuen Modell mit aufs Bild schieben-



    Da agieren gerade Mercedes-Benz und BMW sehr viel nachhaltiger
    und auch bei der VW-Mutter herrscht hier etwas mehr ... nennen wir es mal ´Abwechslung´. Auch wenn deren Ur-GTI-Tripp ähnliche Wesenszüge erkennen lässt.

  • nachm studium hat der alte horch übrigens noch bisschen was vom noch älteren benz lernen können,nach dem krieg gehörte audi auch kurzzeitig zu mercedes


    wahrscheinlich um den schwaben zu zeigen,wie man richtig fette kühler baut ^^


    in der zeit wurde in zwickau aber immer noch horch hergestellt,der in der DDR entwickelte P240 (später unter der neu gegründeten marke sachsenring) war mit seinem 6zylinder war auch kein kleiner wagen,ne handvoll kombis in weiss/blauer lackierung fürs staatsfernsehen wurde auch produziert


    1959 war dann offiziell schluss,um am markt platz für den sowjetischen wolga zu schaffen


    letzte evolutionsstufe war dann aber 1969 noch ne handvoll P240 repressalie,die als regierungsfahrzeuge zum 20 jährigen bestehen der DDR angefertigt wurden


    somit war der letzte horch inoffiziell tatsächlich made in GDR & dann noch zu so nem anlass 8|


    nach zwickau verschlugs horch damals,wie auch z.b. rasmussen,hartmann etc einfach aus wirtschaftlichen gründen,chemnitz z.b. war seinerzeit eine industriehochburg,wo unter anderem mit textilindustrie,maschinen-,ner menge fahrzeug- & eisenbahnbau (ne ganze weile sogar ohne überhaupt ans schienennetz angeschlossen zu sein) nen haufen kohle gemacht & auch wieder verbraten wurde


    somit war er fast an der quelle,zumal er mit seinen wagen ja auch auf betuchte kundschaft aus war,bonzen & industriekapitäne gabs auch da genug


    nicht weit von chemnitz lag dresden,damals auch schon ne stadt der schönen dinge,kultur,landschaft,aber auch feine manufakturen


    eine davon war der wagenbauer gläser,der neben BMW/EMW,maybach,mercedes,bugatti,bentley & vielen anderen auch karossen für audi & horch herstellte,damals waren bei vielen nobelkarossen nur fahrgestell,antrieb,lenkrad & schemel serienmässig


    der alte gläser hat die firma damals gegründet,später stoss ein gewisser emil heuer dazu,dann kam der krieg & auch hier gabs ne teilung


    in dresden wurde aus dem betrieb das VEB karosseriewerk dresden,wo karossen für DDR fahrzeuge entwickelt & hergestellt wurden,heuer liess sich in der BRD nieder & wurde mit cabrioumbauten für volkswagen & porsche bekannt


    in dresden wurde auch der einzige sportwagen der DDR,der melkus RS 1000 erdacht & mehr oder weniger produziert :)


    jetzt gibt es mit dem VW phaeton ein auto,was nach einer in dresden geprägten luxuskarosserieform benannt wurde & wie diverse bentley auch in dresden in einer gläsernen manufaktur hergestellt wird


    der grosse luxus VW is auch noch gut 100 jahre später,völlig unabhängig von wirtschaftskrisen,kriegen,wechselnden regimen immer noch da,als letztes erbe einer grossen autobauära :)


    wofür die 4 ringe im audiemblem stehen,werden die meisten hier wissen,viel deutlicher mit aussage & anspruch war horch mit der auswahl des einstigen emblems




    das horchmuseum in zwickau is schon interessant,viel mehr zu sehen gibts aber rund um chemnitz in zahllosen industrie- & fahrzeugmuseen,es is echt interessant auch für auto- & technikfans,wer damals schon was mit wem gemacht hat & wie sich mancher kreis bis heut (fast) zu schliessen schein :rolleyes:

  • ,nach dem krieg gehörte audi auch kurzzeitig zu mercedes


    Ich werde mich weitgehend auf die Geschichte beschränken, die unmittelbar mit Audi zu tun hat.


    In der Zeit wo die Auto Union bei Daimler-Benz war (1958-1965) war nur der Auto Union-Part DKW geschäftlich aktiv.
    Wanderer, Horch und Audi waren in jener Zeit nach wie vor erloschen und nicht existent.


    DKW hatte sich vor 1958 in finanzielle Schwierigkeiten gebracht und bei der Entwicklung der eigenen Produkte verzettelt.
    Man stellte unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg viele benötigte Sachen her ... von Handkarren, Fahrrädern, leichten landwirtschaftlichen Geräten wie motorisierten Schleppern, Kleingeräten ...
    vor allem aber leichte Motorräder. Dies brachte Gewinn ein, war aber mit enormen Produktionskosten und Produktionsabläufen verbunden.
    Mit Beginn des Wirtschaftswunders wurden Teile der Produktion unrentabel, die Löhne stiegen ...
    mit den übersichtlichen Gewinnen verzettelte man sich in der Produktion von Motorrädern und Kleinwägen, der Vertrieb war stark national ausgerichtet. Ein Export erfolgte kaum.
    Nachdem der Mittelstand im Inland immer mehr auf PKW´s wechselte, machte DKW Schulden.


    In diesem Zustand kaufte Friedrich Flick die DKW und die Auto Union auf. Der Kriegsgewinnler aus dem ersten und zweiten Weltkrieg hielt in der Zeit über 300 Unternehmen, er war (wieder) der reichste Deutsche geworden,
    nachdem ihm das Entnazifizierungsverfahren zunächst stark zugesetzt hatte. Unter anderem gehörten ihm auch wesentliche Anteile an der Daimler-Benz.


    Jenes
    (im übrigen ziemlich typische Flick-Geschäft - seine Firmen kauften sich untereinander gerne ein und generierten ihm Gewinne auf seine Privatvermögen, das wiederum verwendet wurde um weitere Firmen aufzukaufen),
    jenes Geschäft passte aber Daimler-Benz überhaupt nicht. Ihnen wurde DKW mit der untergegangenen Auto Union quasi aufgedrückt.
    Mit den Zweitaktern, kleinen Motorrädern usw. wollte der PKW- und Rüstungshersteller eigentlich nichts zu tun haben.
    DKW wurschtelte in jenen Jahren ähnlich weiter, wie es es schon zuvor gemacht hatte - brachte aber in jener Zeit gerade im PKW-Bau einige gute Ideen auf ihren Weg
    - von Daimler-Benz unterstützt aber dennoch weitgehend ignoriert.


    Derweil bekam die Volkswagen-Werke Probleme. In Deutschland hatte man nach wie vor einen fast uneinnehmbaren Nimbus und die Käfer-Verkäufe erreichten ihren Höhepunkt
    - der Wagen rutschte aber langsam vom Mittelklasse-PKW zum Kleinwagen, die Gewinne am Wagen schrumpften
    - man bekam keine brauchbaren Nachfolger entwickelt; die Entwicklung hatte sich fast komplett zum Porsche Entwicklungsbüro verlagert, dem man sich ausgeliefert schien
    - vor allem die amerikanische Händlerschaft verlangte nach einem ergänzenden Angebot zum Käfer und nebenher zum Porsche 356 (später 911&912); vor allem weil sich schön langsam auch die noch billigeren Japaner ausbreiteten ...


    Ab 1962 umwarb die Volkswagen die Daimler-Benz um das ungeliebte Auto Union-Erbe in form der DKW
    Ende 1964 wurde man sich handelseinig
    Anfang 1965 ging die DKW zusammen mit den Auto Union zur Volkswagen über.


    Jene ließ sehr schnell die DKW fallen
    und verkaufte die Wagen unter Auto Union,
    dann unter Auto Union Audi
    und schlussendlich als Audi alleine.


    Zwischen 1940 -hier wurden die letzten Audi-PKW´s hergestellt-
    und 1965 existierte keine Produktion von Fahrzeugen mit dem Namen Audi.

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