Audi 90 Typ 81

In jährlichen Abständen werden diverse größere Kataloge von Zeitschriften wie Markt oder dem Heel Verlag veröffentlicht. Dazu kommen monatliche Veröffentlichungen in verschieden so genannten Oldtimer oder Youngtimer Magazinen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich um Richtwerte handelt, die immer nur einen Mittwert für eine Zustandsnote geben.

Übersichtstechnisch sehe ich ad hoc allein fünf Preisangaben über alle Zustandsnoten für den 90er Typ 81, incl. Differenzierung ob mit oder ohne Kat.

Ein ausführliches Wertgutachten eines anderen Fahrzeuges wird nur bedingt helfen. Also einfach mal selbst zu einem Gutachter Classic Data oder Classic Analaytics fahren oder auf der Website von Classic Analaytics unter Oldtimerpreise sein Fahrzeug eingeben und schauen, was angezeigt wird.

Bei den Regionen, in welchen sich die Fahrzeuge, besonders der 90 Quattro, vom Typ 81 verabschidet haben, sollte bei Kauf generell ein Gutachten der genannten Prüforganistaionen vorliegen. Dies sollte aktuell oder, wenn vor längerer Zeit erstellt, über die Jahre kontinuierlich aktualisiert worden sein. Einerseits steht damit ein Gutachter bis zu einem gewissen Punkt in der Pflicht andererseits hat man gleich etwas für die Versicherung. Liegt dies nicht vor, darf man gleich ein paar hundert Euro dafür zurücklegen.

Bei den 90er ohne Vierradantrieb darfst Du im Mittel im sehr guten Zustand mit ~13.000 Euro kalkulieren, im guten mit ~7.000 und so halbiert sich das fast die Note 3 weiter herunter auf Schlachtexmeplare für deutlich unter 1.000 Euro. Der Quattro spielt mit fast 24.000 Euro im sehr guten oder gut 12.000 Euro im guten Zustand schon in einer völlig anderen Liga. Dazu kommen noch Aufschläge für G-Kat Versionen, die locker 20 Prozent ausmachen können.

Das Interessante beim Typ 81 und 85 ist die Tatsache, dass es Notierungen im sehr guten Zustand gibt. Das bedeutet wiederum, hierfür lassen sich belastbare Werte ermitteln, weil die Fahrzeuge nachweislich in genügender Stückzahl gehandelt werden. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass jetzt viele Besitzer ihren Typ 81 oder 85 top restauriert haben und es deswegen Notierungen über alle Zustandsklassen gibt, spricht es eher dafür, dass sich langjährige Besitzer von erstklassigen Limousinen trennen. Über die Gründe darf gerne spekuliert werden. Möglicherweise ist dies einfach Zeichen eines gesättigten Marktes, auf dem weitere große Preissprünge nicht statt finden. Natürlich kann es auch fleißig nach Oben weiter gehen...

Servus,

ja, das ist bis auf ein Detail korrekt, nämlich dass das Fahrzeug nach wie vor versichert sein muss. Beim Abschluss des Kaufvertrages sollten im selbigen die Informationen zur Ausfuhr übernommen werden. D. h. der Wagen bleibt weiterhin angemeldet mit italiensichen Kennzeichen sowie Papieren und die Versicherung wird ebenfalls nicht gekündigt. Mögliche Fristen zum Weiterlauf sollten ebenfalls im Vertrag festgehalten werden. In diesem Zusammenhang ist nicht uninteressant, wie die Versicherungsbedingungen des Vorbesitzers aussehen.

Weiter ist zu beachten, dass Du den Wagen praktisch sofort ummelden musst, da Du jetzt Besitzer des Fahrzeuges bist und in Deutschland einen festen Wohnsitz hast.

Davon ausgehen, dass das Fahrzeug weiter versichert ist, ist die eine Sache, dass es wirklich so ist, die andere. Lass Dir dies vertraglich bzw. im Kaufvertrag bestätigen, um Überraschungen zu vermeiden.

Wird der Wagen durch eine Spedition oder auf eigener Achse überführt?

Wenn Du dir nicht sicher bist, ob und wie schnell der Wagen durch den TÜV kommt oder parallel die Abnahme für das H-Kennzeichen geplant ist, wie ist dieser Zeitraum mit dem Käufer abgeklärt?

Auch wenn gewisse Toleranzen gerne ausgelotet werden, befindest Du dich nach der Einfuhr aus Italien nicht in einer gesetzlichen Grauzone. Dein fester Wohnsitz ist Deutschland, was heißt, dass der Wagen auch in Deutschland angemeldet werden muss. Die TÜV Formalitäten interessieren hier die einzelnen Stellen wie Zoll (jährliche KFZ-Steuer) usw. nicht. Aber wie heißt es so schön: Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Wichtig scheint mir, dass der Verkäufer mitspielt, wenn es länger dauert.

Zitat von MKZ

Und er hat eine LPG Gasanlage, diese dürfte aber nicht relevant sein wegen H-Kennzeichen

Führt zum erlöschen der H-Zulassung sofern es einer weiß, dass es seit 2006 nicht mehr Eintragbar ist. Werden die dir bei der Vollabnahme aber dann schon sagen.
Seit 2011 gilt: die Gasanlage muss mindestens 10 Jahre drin sein, damit es genehmigt wird. Dies gilt aber für KFZ die kein Reimport sind.
Ferner ist zu klären ob ein Exportmotor drin ist, denn dann brauchst du eine Einzelabnahme für das Abgasgutachten und da gehts dann ab 1000,- los.
Hatte ich schon mal bei einem W201 Babybenz mit 2.3er der für die USA eine Abgasrückführung hatte.

Normal muss die italienische Revision nach Richtlinie 2009/40/EG anerkannt werden. Brauchst aber eine beglaubichte und deutsche Abschrift von der Revision, den Kaufvertrag als Herkunftsnachweis und die Certificate of Confirmity. Kommt immer drauf an wie die Zulassungstelle so drauf ist. Im worst case musst du alles in was du hast in beglaubichter deutscher Abschrift vorlegen (Eigentumsnachweis, Revision, Abmeldebescheinigung).

Der JS ist kein Export, sollte dann kein Problem sein.
Aber zum nächsten TÜV musst du eine GAP (GasAnlagenPrüfung) machen. Die Prüfer hier können da ekelhafter sein als die Italiener. Da kommt es auch wieder auf den Prüfer an, wie der so zu deiner italienischen Anlage steht. Schau bloß, dass alle Papiere da sind und wenn möglich auch auf deutsch.

Lass dich da nicht verarschen. Du bist nicht zufällig aus Bayern oder Baden-Württemberg? Da blockierende die sowas gerne, weil oft die Beamten selbst resitent ggü. Änderungen von oben sind.
Nach Richtlinie 2009/40/EG müssen sie es anerkennen. §21 ist für Importe außerhalb der EU oder Fahrzeuge die länger als 7 Jahre stillgelegt sind.
Du brauchst die EWG-Betriebserlaubnis und die EG-Übereinstimmungserklärung. Der TÜV will nur Geld machen und die Behörden halten dir anscheinend Informationen vor.
Woher du die Unterlagen kriegst musst selbst ergoogeln. Wenn das Fahrzeug über eine Importspedition kommt, drücken die dir diese Papiere normal in die Hand.

Die gängeln dich da grad ein wenig.
Fahrzeugidentifikationsnummer wird über die Certificate of Confirmity (EG-Übereinstimmungserklärung) erklärt, da braucht es keinen TÜV der das nochmal bestätigt.
Das Vorgehen was bei dir an den Tag gelegt wird steht sonst nur in Verbindung mit dem Verdacht auf ein gestohlenes Fahrzeug oder eben eines welches außerhalb der EU importiert wurde. Wenn du noch die italienischen Kennzeichen dazu bekommst ist die Sache sowieso klar.
CoC kriegste eigentlich beim Hersteller. Bei Mercedes kostet sowas 40-60€, bei Audi weiß ich es nicht. Vollabnahme kostet in Niederbayern glaube ich ab 90,- plus Abgas. Ich habe das Dokument Gratis vom Importeur bekommen (mein 16V Avant ist aus Italien) mit zusätzlicher Ausnahmegenehmigung für fehlende Leuchtweitenregulierung.

Grad noch das ausgegraben:
Checkliste

Falls die Behörde da motzt und du Zeit hast würd ich gleich noch eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Ist aus meiner Erfahrung immer so in Bayern, dass da geblockt und unwahrheiten verbreitet werden. Dumme und faule Beamte die Informationen zurück halten weil sie es selbst nicht wissen oder auf große Autoritätsperson machen sind eine Plage.